"Mittler zwischen Bundeswehr und Gesellschaft"

Reservistenkameradschaft feiert 50-jähriges Bestehen mit einem Ausbildungstag und darf sich über viel Lob freuen

16.06.2013 | Stand 03.12.2020, 0:01 Uhr

Strahlende Gesichter beim Ausbildungstag: Über die erfolgreiche Zusammenarbeit von Reservisten und zivilen Hilfsorganisationen sowie über zahlreiche Ehrungen freuten sich die Teilnehmer und Brigitte Frauenknecht (von links), Schirmherr Reinhard Brandl sowie Tanja-Schorer-Dremel. - Foto: Nester

Beilngries (nes) Die Reservistenkameradschaft Beilngries hat ihren 50. Geburtstag mit einem Ausbildungstag und zahlreichen beteiligten Hilfsorganisationen gefeiert. „Ein lehrreiches, spannendes und interessantes Programm“, erklärte der Bundestagsabgeordnete Reinhard Brandl (CSU) als Schirmherr. Angesichts der Hochwasserkatastrophe sei die Zusammenarbeit von zivilen Hilfsorganisationen mit Soldaten und Reservisten enorm wichtig. „Der Staatsbürger in Uniform wird als Teil der Gesellschaft sichtbar gemacht.“

Auch die stellvertretende Landrätin, Tanja Schorer-Dremel (CSU), äußerte ihre Anerkennung. „In Zeiten, in denen die Bundeswehr in der Fläche weniger präsent ist, gewinnt die Rolle der Reservisten als Mittler zwischen Bundeswehr und Gesellschaft eine immer stärkere Bedeutung. Ich freue mich, dass die Reservistenkameradschaft Beilngries sich dieser wichtigen Aufgabe mit Elan annimmt“, so Schorer-Dremel. Bürgermeisterin Brigitte Frauenknecht (BL/FW) gratulierte zum 50-jährigen Bestehen, lobte die Übungsbereitschaft und bedankte sich für die aktive Teilnahme am sozialen Leben der Stadt.

Hauptmann Uwe Wesemeyer nannte mit „Reservisten bilden Reservisten aus“ und „Zusammenarbeit von zivilen Hilfsorganisationen mit militärischen Einheiten“ die Zielsetzung des Ausbildungstages. Stabsfeldwebel Jürgen Bickelein hatte dazu an sechs Stationen umfangreiche Aufgabenstellungen und Demonstrationen vorbereitet. Im Sanitätszelt wurden die Besucher in der Handhabung des Defibrillators unterwiesen und konnten den Einsatz an einer Puppe üben. Dazu wurde die neue Einsatzausstattung anstelle des üblichen Verbandspäckchens gezeigt. Die Wasserwacht zeigte das Bergen einer Person aus der Altmühl mit Hilfe eines Wasserretters, und das THW demonstrierte, wie schweres Gerät mit Hilfe eines Greifzuges aus einem Graben gezogen werden kann.

Die Feuerwehr informierte über verschiedene Methoden der Brandbekämpfung und zeigte eindrucksvoll die Gefahr einer Fettverbrennung. Neue Waffen der Bundeswehr wurden vorgestellt und die Fähigkeit zur Selbstverteidigung mit der Pistole im vereinseigenen Schießkeller geübt. Dazu waren parallel sicherheitspolitische Fragen zu beantworten.

Von der Aufgabenstellung des Ausbildungstages überzeugten sich auch der Stabsoffizier für Reservistenangelegenheiten beim Landeskommando Bayern, Oberstleutnant Dieter Spieth, der stellvertretende Kommandeur des Gebirgspionierbataillons 8, Oberstleutnant Volker Pöppe, und Oberstleutnant Anton Rackl von der Pionierschule Ingolstadt.

Der Vorsitzende der Reservistenkameradschaft, Hauptfeldwebel Michael Schöpf, nahm verschiedene Ehrungen vor. Gründungsmitglied Hans Heinz aus Paulushofen wurde für 50-jährige Mitgliedschaft geehrt, Heinz-Erich Diekers und Karl-Heinz Grömmer wurden für 25-jährige und Hubert Bögerl für zehnjährige Treue ausgezeichnet. Alois Pfaller erhielt die Ehrennadel der Bezirksgruppe Oberbayern in Gold, Grömmer zusätzlich die Ehrennadel der Kreisgruppe in Silber, Reinhard Gürtner die Ehrennadel in Bronze und Alexander Kubis die Schützenschnur in Gold. Michael Schöpf erhielt von Alfred Gmelch für seine langjährige Mitarbeit im Vorstand der Kreisgruppe eine Dankurkunde.

Die von Chronist Bernd Nester erstellte Präsentation mit herausragenden Ereignissen aus der 50-jährigen Geschichte der Reservistenkameradschaft verfolgten die Besucher mit Interesse. Da Verpflegung und Getränke frei waren, wird der durch Spenden eingegangene Betrag durch Vermittlung von Reinhard Brandl einer durch das Hochwasser geschädigten Familie übergeben.