Ort neuer Inspiration

20.04.2007 | Stand 03.12.2020, 6:50 Uhr

Eglasmühle (duh) Sichtlich gerührt war Jugendreferentin Martha Gottschalk bei der Einweihung der neuen Jugendstelle im renovierten historischen Steinstadel der Schneemühle: "Da ist sie, unsere neue Jugendstelle, vielleicht ein Ort neuer Inspiration, ein offenes Haus, eine naturnahe Drehscheibe."

An die zahlreich erschienenen jungen Leute aus dem Jugendhaus Schneemühle gerichtet sagte Gottschalk: "Ich hoffe, das freie, unkonventionelle Leben der ,Mühlis‘ im Jugendhaus und die etwas bürokratischere Struktur in der Jugendstelle werden sich gut ergänzen." Wenn man die Jugendlichen, repräsentiert durch Günther Herrler und Christoph Winkelbauer, hört, wird dieser Zusammenarbeit sicher nichts im Weg stehen: "Der Steinstadel war früher ein totes Haus, ein Abstellraum. Martha hat seit Januar diesen Jahres hier Leben reingebracht, und viel gute Stimmung. Dafür sind wir sehr dankbar."

Der Prior-Administrator des Klosters Plankstetten, Beda Sonnenberg, war zunächst etwas verwirrt über die formelle Kleidung der Schneemühlen-Jugend. "Sonst kenne ich euch ganz anders", sagte er schmunzelnd. Auch er freute sich , dass die neue Jugendstelle in der ehemaligen Scheune schon innerhalb der vergangenen Monate zu einem Ort der Begegnung für junge Leute geworden sei. Um zu erklären, was die neue Jugendstelle ausmache, zitierte der Benediktinerpater die Wachstumsgesetze aus dem Evangelium: "Es braucht einen Raum. Es braucht Zeit, bis das Wort Gottes bei den Menschen ankommt. Es braucht eine sorgenfreie Einfachheit. All das wollen wir hier in der neuen Jugendstelle Schneemühle anbieten."

Von Seiten des Architekten Gerhard Meier gab es ein großes Lob: "Der Benediktinerorden hat ein gutes Gespür bewiesen, dieses wichtige Gebäude der Schneemühle zu erhalten. Nicht nur für die Jugendlichen, sondern auch für die Eglasmühler Bewohner soll der renovierte Steinstadel in Zukunft offen stehen." Einen besonderen Dank richtete Meier auch an Frater Andreas, der das Projekt mit viel Geschick vorangetrieben habe. "Ganz wichtig war bei der Sanierung, den Denkmalschutz und die Wertevorstellung der Benediktiner zu verbinden. So sind Baustoffe und Dienstleistungen aus der Region. Auch auf den Ökologie-Gedanken wurde geachtet."

Auch Berchings Bürgermeister Rudolf Eineder und Neumarkts Landrat Albert Löhner drückten ihre Freude über die neue Jugendstelle aus. Löhner betonte, wie wichtig es sei, dass Jugendliche wie die "Mühlis" sich engagieren und teilhaben am öffentlichen und religiösen Leben: "Es ist gut, wenn die Jugend sich in kritischer, aber auch konstruktiver Weise einmischt."

Nachdem gemeinsam das Lied "Selig seid ihr" gesungen wurde, segneten Pater Beda, Domkapitular Rainer Brummer und Domvikar Martin Geistbeck schließlich die neuen Räume. Die musikalische Gestaltung der Einweihungsfeier übernahmen Benedikt Meyer und Michael Weißmüller.