Neumarkt
Vom Kaltblüter bis zur Quadriga

Bei der Neumarkter Pferdeschau spielen die Luber-Gespanne aus Untermässing eine Hauptrolle

21.08.2017 | Stand 02.12.2020, 17:37 Uhr

Für das feurige Schlussbild sorgt Claus Lubers Quadriga. Im römischen Streitwagen fegte der Untermässinger mit seinen vier Ponys über den Platz. Die rund 5000 Zuschauer sind begeistert. - Fotos: Meyer

Neumarkt (HK) Der letzte Vormittag beim Neumarkter Jura-Volksfest gehört den Pferdenarren. Rund 5000 Zuschauer haben gestern bei der großen Pferde- und Fohlenschau den Platz hinter den Jurahallen gesäumt.

Unter den Gästen war heuer auch Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt (CSU). Ihn begrüßte Oberbürgermeister Thomas Thumann (FW) ebenso sowie Hubert Aiwanger, den Chef der Freien Wähler. Ein Wortspiel passend zum Ereignis hatte Agrarminister Schmidt parat: "Manchmal besteht die Gefahr, dass einem durch zu viel Bürokratie auf EU-Ebene der Gaul durchgeht." Die Landwirtschaft gehöre in die Mitte der Gesellschaft, forderte der Bundespolitiker und erntete mit diesem Satz auch Pfiffe.

Erstmals moderierte Peter Lerch aus Bad Tölz die Schau. Der gelernte Pferdewirt und Angestellte bei einem Veterinäramt bewies viel Fachkompetenz und verfügte über ein beeindruckendes Hintergrundwissen zu den einzelnen Pferderassen. Großen Applaus gab es immer wieder für die Pferdehalter und Fuhrleute. Jüngste Reiterin war die erst dreijährige Leonie aus dem Stall Hollweck in Neumarkt, die voller Stolz den Beifall des Publikums erleben durfte.

Begeistert von den Zuschauern empfangen wurden auch Claus und Elke Luber aus Untermässing, die nicht nur mit einem Haflinger-Achterzug einfuhren. Elke Lubers Haflingerquadrille entführte im weiteren Verlauf der Vorführung in die Zeit des Barock, als der Adel sich bei Pferdevorführungen unterhielt. Die Reiter hatten deshalb auch historische Kostüme an. Hans Luber und sein Schwiegersohn Martin Deflorin führten die Hengstpräsentation an. Und das feurige Schlussbild lieferte Claus Lubers Quadriga. Im römischen Streitwagen fegte er mit seinen vier Ponys über das Areal. Mit einem farbenprächtigen Feuerwerk endete das Volksfest dann am Abend.