Dietfurt
Märchenhafte Tage

Familienwochenende der Kolpingfamilie Dietfurt im Bayerischen Wald gefällt Kindern und auch den Erwachsenen

30.11.2017 | Stand 02.12.2020, 17:08 Uhr

Neun Familien der Kolpingfamilie haben ein Wochenende im Bayerischen Wald verbracht. - Foto: Palm

Dietfurt (pmd) Neun Familien aus Dietfurt und Berching haben vor Kurzem nach fünfjähriger Pause ein Familienwochenende in Lambach im Bayerischen Wald verbracht. Es stand unter dem Thema: "Kinder brauchen Märchen". Geleitet wurde das Wochenende von Maria Hauk-Rakos, Religionslehrerin und Leiterin der Dietfurter Stadtbücherei, und Kinderpflegerin Birgit Kuffer.

Schon am ersten Abend durften die Kinder unter Anleitung Sterne nageln und mit Märchenwolle verzieren. Sie waren eifrig bei der Sache und bastelten und hämmerten, was das Zeug hielt. Die Erwachsenen machten sich auf den Weg in das Labyrinth von Chartres, das auf einer riesigen Plane aufgezeichnet war. Beim Begehen des aufgezeichneten Weges konnte sich jeder bewusst machen, was in den vergangenen Tagen wie ein Stein auf einem gelastet hatte und es zur Mitte bringen. Auf dem Rückweg nahm sich jeder eine Feder mit, symbolisch für das Schwere, das abgelegt wurde.

Mit verschiedenen Märchen stiegen die Teilnehmer in das Wochenende ein. Jeder wählte sich ein Märchen der Brüder Grimm, das er besonders gerne mag. Bevor die Familien in den Abend entlassen wurden bekamen sie die Aufgabe, sich ihr gewähltes Märchen als "Nachtaufgabe" durchzulesen.

Am nächsten Morgen stiegen die Familien gemeinsam in den Tag ein. Die Kinder durften das Märchen von der Bienenkönigin spielerisch umsetzen. Den Erwachsenen stellte Hauk-Rakos die verschiedenen Märchengattungen vor. Der Nachmittag stand zur freien Verfügung. Viele machten sich auf eine kleine Wanderung zum Märchenschloss auf den Weg. Nach einsetzendem Regen kehrte man ins Kolpinghaus zurück.

Dort wartete eine Familienaktion auf die Märchenfreunde. Gemeinsam basteln Mama und Papa mit ihren Schützlingen ein Schachteltheater. Mit diesem Theater können Märchen nachgespielt werden.

Dieses Schachteltheater wurde am Abend beim Erzählen vom "Sterntaler" eingesetzt. Den gemeinsamen Abschluss fand der Abend in der hauseigenen Kegelbahn.

Am Sonntagmorgen feierten die Teilnehmer des Wochenendes einen gemeinsamen Gottesdienst. Im Anschluss daran fand die letzte Einheit statt. Dabei ging es darum, welche Märchen für kleine und welche für größere Kinder geeignet sind, wie am besten erzählt wird und darum, dass man keine Scheu haben sollte, Märchen zu erzählen. "Die Märchenstunde im Fernsehen ersetzt ein vorgelesenes Märchen auf dem Schoß von Vater oder Mutter nicht. Beim Märchenerzählen geht es auch darum, dass sich die Kinder geborgen fühlen. Das tun sie, wenn Mama oder Papa es erzählen und eine gute, heimelige Atmosphäre schaffen", so Hauk-Rakos.

Kuffer erzählte zum Abschluss das Märchen von "Frau Holle", das wunderbar passte. In der Nacht hatte es zu schneien begonnen. Passend dazu bastelten die Kinder Schneeflocken.