Dietfurt
Kaum Platz für Solarenergie

Dächer im Dietfurter Freibad sind nicht geeignet

08.02.2017 | Stand 02.12.2020, 18:41 Uhr

Das Gründach über dem Umkleidetrakt scheidet für eine PV-Anlage definitiv aus. ‹ŒArch - foto: Kirschner

Dietfurt (uke) Vom Kindergarten "Am Kreuzberg", der bei der Sitzung des Dietfurter Bauausschusses am Montag das beherrschende Thema war, wechselte der Ausschuss zum Sieben-Täler-Freibad, ebenfalls am Hang des Kreuzbergs gelegen. Hier laufen seit einigen Jahren millionenschwere Sanierungsarbeiten.

Sie gehen derzeit in die letzte Runde und sollen mit Beginn der Freibadsaison 2017 endlich der Vergangenheit angehören.

Architekt Max Reischl nahm auf dem Stuhl neben der Bürgermeisterin Platz, um über den aktuellen Sachstand zu berichten. Erfreut hörten die Stadträte, dass die Arbeiten immer noch im Zeitplan liegen und nach aller Voraussicht die Wiedereröffnung wie geplant stattfinden kann.

Als eines der letzten, wenn nicht als letztes Gewerk vergeben wurde die Technik für das Kinderplanschbecken. Der Auftrag ging für 116 814 Euro an die Firma Schwimmbadtechnik Grünbeck aus Höchstädt an der Donau. Nur zwei Firmen hatten überhaupt ein Angebot abgegeben. Nachdem die günstigere zunächst 24 Prozent über der Schätzung lag, wurden noch einmal geprüft, wie Reischl erläuterte. Nun liege man noch 9,7 Prozent darüber, informierte der Fachmann.

Nachträglich bewilligte der Bauausschuss eine Chlorgasanlage für 40 279 Euro. Auch eine Steuerungsanlage ist erforderlich, sie ist im günstigsten Fall für 38 421 Euro zu haben. Johann Gietl (FW) fragte, ob die Firma Spangler auch in die Entscheidung einbezogen gewesen sei. Nachdem der Planer dies verneinte, soll vor der endgültigen Vergabe auch die Töginger Firma die Möglichkeit bekommen, ein Angebot abzugeben. Für nicht erforderlich erachtet wurde ein Aktivkohlefilter zur Vermeidung von Chlorgeruch. Der Architekt hatte vom Kauf abgeraten, da diesbezüglich keine Probleme zu erwarten seien.

Bürgermeisterin Carolin Braun (SPD) erinnerte an den ursprünglichen Wunsch des Stadtrats, einen Teil des im Freibad benötigten Stroms mittels Fotovoltaikanlage selbst zu erzeugen. Reischl sah bei den Gebäuden kaum Möglichkeiten. Das Dach über den Umkleidekabinen scheide ebenfalls aus, es sei vom Neigungswinkel und von der Himmelsrichtung aus nicht geeignet und noch dazu im vergangenen Jahr schon als Gründach gestaltet und bepflanzt worden.

Unter Verschiedenes wies Karl Böhm (FW) auf die Einmündung der Umgehungsstraße bei der Tankstelle Schweiger mit der Staatsstraße hin. Dort habe es in der jüngsten Zeit mehrfach gekracht. Er konnte sich eine Geschwindigkeitsbegrenzung vorstellen. "Die Kreuzung bei Töging ist doch eigentlich total übersichtlich", wunderte sich Braun. Sie schlug vor, Josef Gilch vom Straßenbauamt in Regensburg einzuladen. Johann Gietl (FW) waren die verwitterten Tempo-30-Schilder in der Mallerstetter Straße aufgefallen und Andreas Porschert (CWU) wies darauf hin, dass das auch in Blauhof der Fall sei. Johannes Seelus (FW) fragte, ob es möglich sei, für die Bewirtung bei Veranstaltungen in der Sieben-Täler-Halle eine Theke in der Aula anzuschaffen. "Wir können das natürlich prüfen", meinte die Rathauschefin, äußerte zugleich arge Befürchtungen, wegen des Brandschutzes und eines fehlenden zweiten Fluchtwegs hier ein Fass aufzumachen.

Martin Schmid (CWU) erkundigte sich nach dem Sachstand bei der Schaffung einer barrierefreien Altstadt. Das wäre ein Thema für die Klausursitzung des Stadtrats, meinte Braun. Eine Maßnahme werde sicher noch im aktuellen Haushalt berücksichtigt, sie konnte sich hier die Befestigung des zentrumnahen Parkplatzes in der Maxstraße vorstellen. Als mögliche Termine für die Klausurtagung hatte sie den 7. und 8. April, oder den 28. und 29. April im Auge. Mögliche Tagungsorte sind das Kloster St. Josef in Neumarkt, das Tagungshotel Schönblick in Höhenberg bei Neumarkt und das Berufsbildungswerk in Abensberg. Die Entscheidung wird der Gesamtstadtrat in einer der nächsten Sitzungen treffen.