Dietfurt
"Dem Badespaß steht nichts mehr im Weg"

Sieben-Täler-Panoramabad offiziell eröffnet Gesamtkosten für die Sanierung werden sich auf drei Millionen Euro einpendeln

22.05.2017 | Stand 02.12.2020, 18:05 Uhr

Foto: DK

Dietfurt (uke/man) Nun ist das Dietfurter Panoramabad endgültig für den Badebetrieb freigegeben. Gestern am Nachmittag ging nach der inoffiziellen Eröffnung am Donnerstag und einem Tag der offenen Tür am Sonntag Teil drei der Zeremonie über die Bühne.

Unter einem fast wolkenlosen Himmel wickelte Bürgermeisterin Carolin Braun (SPD) nun auch die offizielle Eröffnungsfeier ab. Im Beisein des gesamten Stadtrats, der Stadtverwaltung, und der ehemaligen Bürgermeister Rupert Faltermeier (FW) und Alois Hengl (CSU), der Architekten und der an der Renovierung beteiligten Firmenvertreter sprach sie ein Grußwort. Als Ehrengäste nahmen die ehemaligen Bürgermeister an dem kleinen Festakt teil, außerdem war Walter Mayr dabei. Der Vater des Dritten Bürgermeisters Bernd Mayr (FW) war vor 50 Jahren als Architekt maßgeblich an den Planungen beim Bau des ersten Dietfurter Freibads beteiligt. Und auch Landrat Willibald Gailler (CSU) war nach Dietfurt gekommen. Erst am Vortag hatte er mit den Kaminkehrern in Mühlbach die Fertigstellung des Erweiterungsbaus ihres Fortbildungszentrums gefeiert.

Braun bezeichnete das Bad als "einen beeindruckenden Gewinn, nicht nur für die Gäste". Neue, ansprechende Gebäude seien entstanden, die bunt, locker und einladend das Gelände zieren würden. Alles sei funktionell und freundlich - von den Schwimmbecken über die gelbe Rutsche, das attraktive Sonnendeck bis zum Kinderplanschbecken. Auch die Barrierefreiheit sei überall berücksichtigt worden. Klare Wege würden die Zugänglichkeit aller Bereiche ermöglichen.

Die Rathauschefin erinnerte an die Anfänge des Dietfurter Freibads. Es verdanke seine Existenz dem zukunftsweisenden Denken und Handeln des damaligen Bürgermeisters Alfons Oexl. Der habe den gewaltigen Aufwand nicht gescheut und ein Zentrum für Spaß, Sport, Erholung und Entspannung geschaffen. Nach einer ersten Generalsanierung in den Jahren vor 1990, stand vor ein paar Jahren erneut fest, dass es keine Alternative zu einer Erneuerung des Bads geben würde.

Braun ließ auch die Geschichte der Badrenovierung kurz Revue passieren. So fanden im Jahr 2012 erste Besichtigungsfahrten der Stadt zu anderen Freizeitbädern statt, 2014 folgte der erste Bauabschnitt mit Abtrennung des Schwimmerbeckens. Im Jahr 2015 durften die Badegäste während einer verkürzten Badezeit diese Neuerungen ausprobieren, woraufhin das Freibad im September seine Pforten für die Renovierung komplett schloss. Die Dietfurter mussten einen Sommer lang ohne ihr Bad auskommen.

Technik und Elektrik seien total veraltet gewesen, sodass sie komplett erneuert werden mussten. "Jetzt steht dem ungestörten Badespaß auch aufgrund der neuen Ultrafiltrationsanlage nichts mehr im Weg." Braun bedankte sich bei allen Beteiligten an Umbau und Renovierung und wünschte, dass das Panoramabad unfallfrei betrieben werde und eine Begegnungsstätte für die Bürger bleibe, wie dies bereits seit dem Jahr 1966 der Fall sei.

"Abschließende Zahlen zu den Kosten können noch nicht genau beziffert werden", so Braun. Immer wieder würden Rechnungen ins Haus flattern. Bis die letzte bezahlt sei, dürften sich die Kosten auf rund drei Millionen Euro summieren. "Ich finde, dass dieses Geld für die Sanierung und damit für unsere Bürger gut angelegt ist. Es wird uns wieder auf viele Jahre hinaus ein gesundes Freizeitvergnügen vor Ort garantieren." Den kirchlichen Segen spendeten dem Bad Pfarrer Franz Scheliga und sein evangelischer Amtskollege Hans-Michael Hechtel. Nachdem die Geistlichen unter den Baderegeln Freundlichkeit, Demut und Geduld aufgelistet hatten, hoben sie das Besondere hervor: "Wesentlich ist nicht die äußere Kleidung, sondern die innere Haltung." Anschließend weihte Scheliga das Panoramabad.

Auch die Architekten Florian Gebauer und Thomas Wittmann zeigten sich mit dem Resultat der langjährigen Planung sichtlich zufrieden. "Es gibt nicht viele Kommunen, die solch eine Lage haben", sagte Gebauer. Das oberste Ziel sei gewesen, den Bezug des Bades zur Landschaft zu stärken. Aus diesem Grund seien die Farben Rot und Gelb bewusst gewählt worden. "Rot ist komplementär zum Wald und das Gelb zum Wasser", betonte der Architekt. Landrat Gailler war ebenfalls begeistert: "Es ist beeindruckend, was man hier erlebt, wenn man ins Panoramabad kommt." Die Einrichtung sorge für eine gewisse Lebensqualität in der Kommune. "Es hat sich gelohnt, man hat etwas für die Zukunft geschaffen."