Dietfurt
3400 Besucher im Erlebnisdorf

Förderverein von Alcmona Dietfurt blickt auf ein arbeitsreiches Jahr zurück

09.03.2018 | Stand 02.12.2020, 16:43 Uhr

Der Händler aus der Bronzezeit kennt auch viele mystische Geheimnisse, die er den erstaunten Besuchern in Alcmona erklärte. ‹ŒArch - foto: Grad

Dietfurt (grj) Ein erfolgreiches Jahr hat die Alcmona Dietfurt, Förderverein für ein vorgeschichtliches Erlebnisdorf, auch 2017 absolviert. Das wurde bei der gut besuchten Jahresversammlung deutlich. Der Vorsitzende Horst Meier erinnerte mit einer Gedenkminute an Horst-Dieter Falkenburg.

Der Gestorbene war ein interessiertes Mitglied und er überließ einen Teil seiner Fachbücher der Alcmona. Zusammen mit anderen Büchern wurden sie zu einer Bibliothek mit Ausleihmöglichkeit geordnet.

Wie Meier ausführte, gibt es den Verein mit jetzt 115 Mitgliedern seit 18 Jahren. "Wir wollten etwas anstoßen, das Projekt wird angenommen, der Betrieb funktioniert, die Zahlen geben es her", zeigte er sich erfreut. Von Besuchern, die oft von weit herkommen, höre man Stimmen wie: "hat seinen Reiz", "Charakter mit Anziehungskraft", "ein Kleinod".

Arbeit gab es genügend am Gelände rund um das Langhaus und die Schleuse 14. Es wurde mit dem Bau eines Riegelzaunes begonnen, der den ziemlich beschädigten Elektrozaun ablösen wird. Am Kornspeicher baute man weiter, heuer kann er mit Schilf eingedeckt werden. Horst Meier senior begann mit dem Aushöhlen einer Douglasie für einen neuen, an die acht Meter langen Einbaum. Den insgesamt 28 Meter langen Baum hatten Förster Ernst Hautmann und seine Dienststelle dem Verein zukommen lassen.

Vereinsmitglieder kümmerten sich um den Kräutergarten, die Tiere, die Mäharbeiten auf dem Gelände und Instandsetzungsarbeiten. Im Schleusenhaus sanierte eine Fachfirma den Kamin, verschiedene Räume erhielten einen neuen Anstrich und ein spendierter Pelletofen sorgte für wohlige Wärme.

An 94 Tagen von Mai bis Oktober gab es Veranstaltungen, 3400 Besucher wurden gezählt, von 34 Mitgliedern wurden 1400 Arbeitsstunden erbracht. Der Verein wird über die Facebook-Seite, professionell gestaltet von Judith Meier, gut wahrgenommen, die Zusammenarbeit mit diversen Vertriebspartnern funktioniert. Viele geschlossene Gruppen buchten das Gelände und Darstellergruppen waren anwesend.

Beim Jubiläumstag des Archäologieparks Altmühltal stellte Fachmann Robert Pleyer Birkenpech her, bei einem anderen Aktionstag entstanden Steinzeitsicheln, auch Feuer-Bohren wurde versucht. Meier bedankte sich bei allen Mitgliedern für die Unterstützung und bei der Stadt und dem Bauhof für die gute Zusammenarbeit. Finanzchefin Judith Meier legte den umfangreichen Kassenbericht mit allen Einnahmen und Ausgaben vor, die sich im Gesamtergebnis die Waage hielten.

Auch heuer gibt es wieder viel zu tun bei Alcmona. Anfang Mai wird der neue Einbaum zu Wasser gelassen, der neun Jahre alte Vorgänger hat seinen Dienst getan. Der Kornspeicher soll fertig werden, der Riegelzaun ebenso, Arbeiten am Langhaus fallen an und ein Rasenmäher wird angeschafft. Im Langhaus sollen künftig auch standesamtliche Trauungen möglich sein. Neben verschiedenen Musikveranstaltungen gibt es im August das Lughnasadh, das Schnitterfest mit Besuchergruppen und Vorführungen. Auch ein steinzeitliches Erntefest ist geplant. Um beim Umgang mit Nahrungsmitteln geschult zu sein, ist eine Erstbelehrung vorgesehen. Bei Kontrollen ist man dann auf der sicheren Seite.