Biberbach
Viele Projekte für die Jugend

Frühjahrstreffen beim Obst- und Gartenbauverein Biberbach Kinder sollen Spaß in der Natur haben

28.04.2016 | Stand 02.12.2020, 19:53 Uhr

Foto: Nikolaus Rieger

Biberbach (rnr) Mit der Frühjahrsversammlung sind die Mitglieder des Biberbacher Obst- und Gartenbauvereins (OGV) in das neue Gartenjahr gestartet. Bei der jüngsten Zusammenkunft standen neben Rückblick, Tätigkeits- und Kassenbericht sowie Vorausschau auf die kommenden Monate eine Versteigerung von Brotzeiten und Sachspenden sowie eine Blumenverlosung auf dem Programm.

An eine große Aussaat im Freiland ist bei der momentan vorherrschenden Wetterlage noch nicht zu denken, eifrige Hobbygärtner stehen aber schon in den Startlöchern. Die Beete im Garten sind hergerichtet, allerlei Pflänzchen auf der Fensterbank oder im Gewächshaus vorgezogen, und die Planungen für den Blumenschmuck laufen auf Hochtouren. In Biberbach treffen sich die Gartler traditionell immer am Beginn des Gartenjahres zur Frühjahrsversammlung.

Auch diesmal konnte OGV-Vorsitzender Georg Dütsch eine große Zahl von Vereinsmitgliedern willkommen heißen. Wie er eingangs zu berichten wusste, stehe das Gärtnern derzeit wieder hoch im Kurs. Zeitungsberichte über besondere Gärten würden regelmäßig abgedruckt, Gartenzeitungen boomten und gerade jetzt im Frühjahr bildeten sich oft Einkaufschlangen in Garten- und Baumärkten. Wie Dütsch betonte, wolle man seitens der Gartenbauverbände und Vereine dennoch nicht mit den Bemühungen nachlassen, einer weniger erfreulichen Entwicklung entgegenzuwirken. Denn wenn beide Elternteile berufstätig sind oder auch in Klein- und Patchworkfamilien oft die Zeit fürs Gärtnern fehle, könne dem Nachwuchs kein Vorbild gegeben werden. Nicht selten fehle auch das Interesse. In Zeiten, in denen fertige Lebensmittel billiger angeboten werden als Pflanzgut, sinke natürlich die Motivation für einen Eigenanbau. Um Zeit für andere Hobbys und Urlaub zu haben, sei es modern, rund ums Haus pflegeleichte Steinwüsten anzulegen. So gehe, trotz schier unbegrenzter Informationsmöglichkeiten, viel Wissen um natürliche Zusammenhänge verloren.

Mit einem umfangreichen Angebot und viel Engagement versucht man deshalb beim OGV, gerade auch die Jugend für die Gartenarbeit zu begeistern. Neben fachlicher Fortbildung wird dabei stets auf das gesellige Miteinander der Dorfgemeinschaft geachtet. Im vergangenen Jahr stand eine ganze Reihe von Aktivitäten an: der Anbau von Zwiebeln für den Beilngrieser Zwiebelmarkt, die Förderung der Gesundheit durch Informationen zum biologischen Anbau und zur naturnahen Garten- und Hofgestaltung, das Aufzeigen ökologischer Zusammenhänge bei Winter- und Maiwanderungen und die Förderung der Gemeinschaft beim Ball der Vereine, bei der Frühjahrs- und Herbstversammlung sowie bei einer Erlebnisführung im Ingolstädter Audi-Werk.

Auch in den nächsten Monaten soll den Mitgliedern wieder ein abwechslungsreiches Veranstaltungsprogramm geboten werden. Geplant ist eine Maiwanderung zum Michelsberg in Kipfenberg, im Juli gibt es in Beilngries eine Erlebnisführung, ein ganztägiger Sensenmähkurs wird organisiert, ein Besuch der Partnergemeinde Biberbach in Österreich steht an, und die Teilnahme an der Kürbisausstellung in Kipfenberg ist bereits beschlossen. Nach zwei Fehlversuchen wegen schlechter Witterung soll heuer am 15. August wieder das beliebte Waldfest stattfinden.

Stets ein reichhaltiges Programm organisiert der Gartenbauverein für den Vereinsnachwuchs. Eine der größten Aktionen im Jahr 2015 war unter der Leitung von Jugendbetreuerin Manuela Grabmann der Bau eines Totempfahles auf dem Spielplatz. Damit diese wichtige Nachwuchsarbeit auch in Zukunft sichergestellt ist, musste sich der Verein auf die Suche nach einer neuen Betreuerin begeben. Mit der erfahrenen Kräuterpädagogin Susanne Mittermeier konnte schnell eine Nachfolgerin für Manuela Grabmann gefunden werden.