Beilngries
Alexander Anetsberger soll es richten

CSU nominiert den 45-jährigen Tourismusexperten einstimmig zum Bürgermeisterkandidaten

15.12.2013 | Stand 02.12.2020, 23:18 Uhr

Glückwunsch zur Nominierung und vor allem dem Ergebnis: Die CSU ist sich sicher, mit Alexander Anetsberger den Chefsessel im Rathaus zurückzuerobern. Mit dem 45-Jährigen freuen sich (v. li.) Fraktionssprecher Jochen Maurer, Johannes Regnath und Landrat Anton Knapp. - Foto: pjs

Beilngries (DK) Alexander Anetsberger ist der Mann, der für die CSU das Bürgermeisteramt in Beilngries zurückholen soll. Mit 100 Prozent Zustimmung schickte der Ortsverband den 45-Jährigen gestern Abend ins Rennen.

Aufbruchstimmung war zu spüren, als die CSU gestern zur Kür ihres Bürgermeisterkandidaten gerufen hatte. Schon Ortsvorsitzender Johannes Regnath war geradezu euphorisch, als er den Mann präsentierte, der das Anforderungsprofil „voll und ganz“ erfüllen würde. Verwaltungserfahrung, Kenntnis in Personalführung, Durchsetzungsvermögen, ein Alter für zwei Wahlperioden, Visionen für die Stadt, sympathisches und offenes Auftreten sowie Übereinstimmung mit den Zielen der CSU hatten sich die Verantwortlichen gewünscht. All das bringe Alexander Anetsberger, der bereits sieben Jahre Tourismusmanager in Beilngries war, mit. „Wir wollen Zukunft gestalten“, sagte Regnath und hielt sich deshalb auch gar nicht zu sehr mit den politischen Ärgernissen der vergangenen fast sechs Jahre auf. „Das wird auch die Prämisse für unseren Wahlkampf sein“, unterstrich er. Regnath appellierte an die Mitglieder, bei denen er zuvor um Verständnis für den späten Nominierungstermin geworben habe, Geschlossenheit zu zeigen.

Das taten die 72 Stimmberechtigten dann auch und schickten den Diplom-Geographen und Tourismusfachmann nach dessen Vorstellung einstimmig ins Rennen. Anetsberger war froh, „dass es endlich, endlich losgeht“ und hatte zu Beginn eine wichtige Botschaft: „Ich war nie weg!“, rief der parteilose Kandidat den Gästen mit Nachdruck zu. Seit 13 Jahren wohne er in Beilngries, von wo aus er zu seiner Arbeitsstelle beim Tourismusverband Ostbayern, für den er seit 2007 tätig ist, in Regensburg pendeln könne. Er fühle sich „hier heimisch und verantwortlich“ erklärte der frühere Touristikchef der Altmühlstadt. Diese habe er schon einmal mitprägen dürfen und in dieser Zeit ein aufgeschlossenes Umfeld verspürt – eine gute Basis, wie er fand.

Beilngries stehe ganz gut da, wenngleich er mit Vielem nicht einverstanden sei, was in den vergangenen sechs Jahren geschah und nicht geschah. Es fehle an Konzepten (etwa für die sanierten Gebäude und Neubauten) oder an wirtschaftlichen Entwicklungsmöglichkeiten, nannte der gebürtige Niederbayer erste Schwerpunkte. „Ich glaube nicht, dass die aktuelle Stadtspitze in der Lage ist, belastbare Vorschläge für die anstehenden Probleme zu liefern“, fasste der Vater zweier 13-jähriger Kinder zusammen. „Ich habe klare Visionen, die von mir hochgeschätzte Liebenswürdigkeit und Lebensqualität sowie die Konkurrenzfähigkeit von Beilngries zu erhalten“, sagte er entschlossen und zählte einige Aktionspunkte auf. Das Expertentum im Stadtrat zu nutzen – und nicht nur das der CSU – wäre ihm ein Anliegen, führte er aus. Offener und offensiver sowie teamorientierter sei sein Stil, erklärte er an Beispielen seiner derzeitigen Tätigkeit. „Ich werde der Bürgermeister aller Beilngrieser sein“, versprach Anetsberger, der bei der anschließenden Aufstellung der Stadtratsliste auf Platz eins gesetzt wurde.