Beilngries
Traditioneller Ablauf in neuem Ambiente

133. Beilngrieser Burschenball geht trotz einiger Neuerungen gewohnt glanzvoll über die Bühne

24.11.2013 | Stand 02.12.2020, 23:23 Uhr

 

Beilngries (DK) Eine gelungene Symbiose aus bewährtem Glanz und neuen Ideen hat es beim 133. Beilngrieser Burschenball gegeben. Er ging in der Nacht zum Sonntag im Pfarrheim über die Bühne. Dabei regierte das Königspaar Felix Keidel und Nadine Beer über die Altmühlstadt.

In den vergangenen Jahrzehnten war stets das Haus des Gastes Schauplatz der Traditionsveranstaltung. Nachdem dort aber gerade umgebaut wird, habe man heuer ins Pfarrheim ausweichen müssen, berichtete König Felix bei seiner Eröffnungsansprache. Er dankte in diesem Zusammenhang Dekan Josef Funk, der den Saal zur Verfügung gestellt habe. Keidel sagte auch, die Organisatoren hätten nur eine Woche Zeit gehabt, um dem Raum ein festliches Ambiente zu verleihen.

Allerdings leisteten sie dabei nach Auffassung aller Ballbesucher ganze Arbeit. Sowohl der Treppenaufgang als auch der Pfarrsaal waren sehr fantasievoll und aufwendig dekoriert. Dafür gab es für Keidel und seine Mitstreiter viel Lob. Auch ein weiteres Problem konnten die Organisatoren lösen. Für das Weißwurstfrühstück im Zusammenhang mit dem Burschenball musste nämlich ebenfalls ein neuer Ort gefunden werden. Weil das ausgewählte Lokal mehrere Hundert Meter vom Ballsaal entfernt ist, wurde sogar ein Shuttleservice eingerichtet.

Besondere Worte des Dankes fand König Felix für die neun Mitglieder des Burschenballkomitees und deren Begleiterinnen. Zu ihnen zählten heuer Vorjahreskönig Thomas Kaufmann und Sophia Öxler, Pascal Beer und Vanessa Schüfer, Kevin Bissinger und Bianca Merz, Patrik Bissinger und Julia Wirth, Johannes Karch und Kathrin Bergmoser, Philipp Kaufmann und Stefanie Wietel, Christoph Lachermeier und Michele Lugert, Julius Schmidt und Lea Schneider sowie Marco Stempfle und Stefanie Meyer.

Sie alle hätten viel Zeit auf sich genommen, um auch die diesjährige Nacht der Nächte in Beilngries zu einem ganz besonderen Ereignis werden zu lassen, hob Keidel hervor. Ferner bedankte er sich bei Marie-Luise Weikl, die wiederum für die Dekorationen verantwortlich zeichnete. Auch Königin Nadine hielt eine kurze Ansprache und schloss sich dabei den Ausführungen ihres Vorredners an.

Zu den traditionellen Merkmalen des Beilngrieser Burschenballs zählt auch das genau geplante und seit Jahrzehnten gültige Protokoll. Nachdem sie am Veranstaltungsort vorgefahren waren, betraten zunächst die Mitglieder des Komitees sowie deren Begleiterinnen und dann das Königspaar ihr Hoheitsgebiet. Im Anschluss an die königlichen Botschaften gab es den Eröffnungswalzer und kurze Zeit später die traditionelle Polonaise. Bei letzterer führte wieder Stefan Böll Regie.

„Die Tradition ist wie eine Laterne. Die einen halten sich daran fest, den anderen leuchtet sie den Weg“, sagte die stellvertretende Landrätin Rita Böhm (CSU) bei ihrem Grußwort. Sie fuhr fort, das große Engagement der jungen Leute, denen es um den Fortbestand des Burschenballs gehe, zeuge von Traditionsbewusstsein. Zudem habe sich immer wieder gezeigt, dass Personen, die beim Burschenball aktiv waren, sich auch später auf verschiedenen Ebenen engagiert hätten. Dieses gesellschaftliche Engagement wünsche sie sich auch von den diesjährigen Protagonisten beim Burschenball, so Böhm.

Ebenso wie die Kindinger Bürgermeisterin war auch das Beilngrieser Stadtoberhaupt Brigitte Frauenknecht (BL/FW) sehr angetan. Sie zeigte sich begeistert von dem, was anlässlich des festlichen Ereignisses aus den Räumlichkeiten im Pfarrheim gemacht worden sei.

Deren Ausgestaltung bezeichnete die Bürgermeisterin als „einen Traum“. Dafür müsse man allen Verantwortlichen großes Lob zollen. Um die finanziellen Belastungen für die Organisatoren zu reduzieren, überreichte Frauenknecht an Burschenkönig Felix Keidel eine Geldspende der Stadt Beilngries.