Beilngries
Vom Himalaya bis zur Insel Capri

Sängerinnen und Sänger von EI-VOX gehen mit ihren Zuhörern auf musikalische Urlaubsreise

27.03.2017 | Stand 02.12.2020, 18:25 Uhr

Beilngries (dh) "Strandgut" - so heißt der zweistündige musikalische Inselurlaub der Gruppe EI-VOX. Zahlreiche Besucher haben sich im Haus des Gastes in Beilngries auf diesen Kurzurlaub mitnehmen lassen. Sie waren begeistert.

Vier Frauen und vier Männer boten eine äußerst kurzweilige Mischung aus anspruchsvollem A-cappella-Gesang, humorig-launigem Reisebericht auf Schwäbisch und Fränkisch und origineller Choreografie. "Gucket euch amol um uff dera Insel - außer Sand: nix! € stellten die gestrandeten Teilnehmer einer Kreuzfahrt ernüchtert fest und riefen mit den Beatles "Won't you please help me! € Auch eine Flasche Rotwein von den Südhängen des Himalaya konnte die Stimmung nur unwesentlich aufheitern. Mit "Dabadabadabadab € vertrieben sich die Urlauber die Zeit. Auf der Suche nach dem Schuldigen für die Reise wurde eine sparsame Hausfrau ausfindig gemacht, deren Payback-Punkte sonst verfallen wären. Das wiederum animierte die Gruppe zu "Paula - das Einzige, was wirklich zählt auf dieser Welt, ist Geld" mit regelrecht akrobatischen Vokalsequenzen.

Ein romantisch-schmelzendes Liebeslied aus Sorrent mit einzelnem Schlussschluchzer widmete dem Herz-Schmerz-Thema die nötige Aufmerksamkeit. Die weibliche Aussage "Jetz hört's doch mal auf mit dene Männer, ihr Zwiederwurzen, mir wär lieber, ich wüsst, was ich anzieh am Strand!" provozierte das originelle Lied "Es ist gut, wenn du weißt, was du willst. Wenn du nicht weißt, was du willst, ist das nicht so gut", präsentiert als Kapitänsolo. Überhaupt agierten die Sänger und Sängerinnen ständig gekonnt wechselnd als Solisten, sodass auch ein krankheitsbedingter Ausfall nicht ins Gewicht fiel.

Mit Verbalattacken, wie "Je mehr Frauen ich kennen lerne, desto mehr liebe ich die Tiere" oder "Du könntest dein Hirn der Vakuumforschung zur Verfügung stellen € bekam das weibliche Geschlecht jede Menge Fett weg und revanchierte sich mit "Jetz denk ma gar nimmer an den matschigen Macho da drüben". Dazwischen glänzte EI-VOX mit dem eigenarrangierten Ohrwurm "When you smile" und erlebte eine Überraschung: In einer Kiste fanden sie neben einer Trillerpfeife etliche skurrile Instrumente. Für den Leiter, Jörg Edelmann, blieb nur noch die "blöde Kischt" übrig, die er als Trommel nutzte, und dann legte die Truppe los, rasselte, klingelte, pfiff, trommelte und begleitete das scheinbare rhythmische Durcheinander mit vielstimmiger Stimmakrobatik, sodass die Zuhörer nur ungläubig staunen konnten.

Nach 20 Minuten Pause hatten die Acht Eunuchen und eine Fata Morgana genug von "Wasser, allerweil Wasser" und sehnten sich, natürlich auch in einem Lied ausgedrückt, nach einem "Kaffeeklatsch bei Tante Lieschen", bei dem die Ratschweiber durch den Kakao gezogen wurden. Nächster Höhepunkt: Die Urlauber entdeckten eine Flaschenpost mit der Nachricht: "Wenn du ein Chor bist, wünsche ich mir ein Lied, wo Außerirdische drin sind." Auch das war kein Problem. Damit nicht genug: Ein Zackenbarsch wurde im Eimer gefangen und umfassend bemitleidet von den Frauen, während die Männer ihn gern gegrillt hätten. Schließlich bekam er den Namen Georgy, was die Truppe zur vokalen Darbietung des bekannten "Hey there, Georgy Girl" veranlasste. Glücklicherweise wurde mit einem selbst geschnitzten Fernrohr die Insel Capri ausfindig gemacht, was das Ende der Urlaubsreise bedeutete.

Für die Sängerinnen und Sänger EI-VOX war Beilngries der sechste und letzte Strandgut-Abend einer kleinen, sehr erfolgreichen Tournee. Weitere Informationen gibt es im Internet unter www.ei-vox.de" class="more"%>.