Beilngries
Sportliche Vierbeiner

Zum zweiten Mal findet derzeit in Beilngries das Jugend-Agility-Camp statt – Auf Herrchens Kommandos hören

31.07.2014 | Stand 02.12.2020, 22:24 Uhr

Hürdenlauf: Beim Jugend-Agility-Camp in Beilngries müssen die Hunde allerlei Hindernisse entlang eines Parcours bewältigen. - Foto: Aurbach

Beilngries (DK) Im Zickzack geht es durch den Slalom, mit Anlauf über eine Hürde, danach schnell weiter durch einen Tunnel und zum Schluss noch über eine Wippe – dabei immer auf die Kommandos vom Herrchen hören. So sieht das Training für die Hunde beim Agility-Camp aus.

Möglichst schnell müssen die Vierbeiner einen Parcours durchlaufen und dabei verschiedene Hindernisse bewältigen.

Zum zweiten Mal findet derzeit ein Junior-Agility-Camp in Beilngries statt. 35 Teilnehmer im Alter zwischen acht und 21 Jahren nehmen mit ihren Hunden an der fünftägigen Veranstaltung teil. Für Diana Geier vom Beilngrieser Hundesportverein Altmühlhopser ist es besonders wichtig, dass die Jugendförderung bei diesem Sport in Bayern ausgebaut wird. „Aus ganz Deutschland sind Teilnehmer dabei. Ein 14-jähriges Mädchen ist bis von Köln angereist“, erzählt sie. Laut Geier trägt die verstärkte Jugendarbeit schon Früchte, denn die jungen Mitglieder des Beilngrieser Vereins seien bei Agility-Wettkämpfen extrem erfolgreich.

Am Mittwoch sind die Teilnehmer in der Altmühlstadt angekommen. Seit gestern wird mit Unterstützung von kompetenten Trainern fleißig auf mehreren Parcours trainiert. Viele der Geräte wurden laut Geier von anderen Hundesportvereinen bereitgestellt. Einer der Trainer ist Christian Reber, der sich dieses Jahr sogar für die Agility-Weltmeisterschaft qualifizieren konnte. Die Profis stehen den Mädchen und Buben beim Training mit den Vierbeinern mit Rat und Tat zur Seite. Beim Junior-Agility-Camp verzichten sie freiwillig auf eine Gage, um die Jugendarbeit zu unterstützen.

Am Sonntag findet als Abschluss ein großes Turnier für alle Teilnehmer und deren Hunde statt. Dabei werden die Tiere in drei Klassen eingeteilt, je nach Größe. Beim Durchlaufen des Parcours geht es dann um Schnelligkeit und Genauigkeit. Laut Geier entscheiden bei einem Wettkampf oftmals Hundertstel Sekunden und Millimeter über den Sieg.

Jede Hunderasse sei nicht für Agility geschaffen, weil einige zu schwer oder groß seien. „Für die Hunde ist das Hochleistungssport. Wenn sie nicht regelmäßig trainieren, um fit zu bleiben, halten sie das gar nicht aus“, sagt Geier. Auffällig ist, dass all die Hunde sehr gut miteinander auskommen. Es wird weder gebellt noch geknurrt, obwohl die unterschiedlichsten Rassen aufeinandertreffen.

Die heftigen Regenschauer der vergangenen Tage machten auch dem Agility-Jugend-Camp zu schaffen. Der Trainingsplatz am Utzmühlweg und die Wiese im Öhl, wo die Kinder und Jugendlichen zelten, waren teilweise überschwemmt. Doch seit gestern sind die Plätze weitgehend trocken und das Camp kann ungestört fortgesetzt werden.

Neben dem Training steht außerdem ein gemeinsamer Ausflug auf dem Programm – entweder Bootfahren oder es wird eine Tropfsteinhöhle besichtigen. Laut der Hundetrainerin ist das Camp ein Gesamtangebot, bei dem es nicht nur um Training gehe.

„Das Schöne bei Agility ist, dass jeder – egal ob groß oder klein, dick oder dünn, alt oder jung – genau die gleichen Chancen hat. Es kommt eben auf das Training mit dem Hund an. Das macht den Sport aus“, sagt Geier.