Paulushofen
Großprojekt am Paulushofener Berg

In den kommenden Monaten wird der neue Geh- und Radweg angelegt – Kosten: 1,9 Millionen Euro

11.07.2017 | Stand 02.12.2020, 17:48 Uhr
Großprojekt in Hanglage: Am Paulushofener Berg wird in Kürze ein neuer Geh- und Radweg angelegt. Dann müssen die Radfahrer nicht mehr die Bundesstraße 299 nutzen, die täglich von unzähligen Autos und Lastwagen befahren wird. −Foto: Fabian Rieger

Paulushofen (DK) Spaziergängern und vor allem Radfahrern sollen sich am Paulushofener Berg bald ganz neue Möglichkeiten bieten. Das Staatliche Bauamt Ingolstadt legt in den kommenden Monaten einen neuen, straßenbegleitenden Weg an. Die Kosten sind mit 1,9 Millionen Euro veranschlagt.

Dass am Paulushofener Berg eine größere Maßnahme bevorsteht, ist spätestens seit Jahresbeginn bekannt. Damals wurde eine größere Rodungsmaßnahme über die Bühne gebracht (wir berichteten) . Dies war bereits eine Vorbereitung auf die eigentlichen Bauarbeiten, die voraussichtlich am 17. Juli starten sollen. Geplant ist, einen straßenbegleitenden Geh- und Radweg anzulegen.

Details zu diesem Vorhaben gibt Abteilungsleiterin Elena Merk vom Staatlichen Bauamt auf Nachfrage unserer Zeitung bekannt. Der neue Weg soll entlang der Bundesstraße 299 zwischen Beilngries und Paulushofen verlaufen. „Der Weg schließt an das bestehende Radwegenetz der anliegenden Städte und Gemeinden an und soll künftig in Richtung Amtmannsdorf-Eglofsdorf und Arnbuch erweitert werden“, so Elena Merk. Damit werde eine Lücke bei der Radwegverbindung von Beilngries in Richtung Nordosten nach Paulushofen geschlossen. Dazu teilt die Verantwortliche des Staatlichen Bauamtes weiter mit: „Der neu zu errichtende Radweg bindet zunächst Paulushofen und die umgrenzenden Gemeinden an den Altmühlradweg und Tour de Baroque im Norden an.“

Die Trasse verlaufe zunächst, beginnend an der Kreuzung in Richtung Kirchanhausen, entlang der B 299 in Richtung Südosten. Hierzu sei von der Einmündung nach Kirchanhausen bis zum bestehenden Waldwegeabzweig am Paulushofener Berg ein Wegeneubau straßenbegleitend auf einer Länge von rund 900 Metern entlang der Bundesstraße geplant. Vom Waldwegabzweig bis zur Salzstraße in Paulushofen wird der bestehende Waldweg ausgebaut. Dieser hat eine Länge von rund 870 Metern. Die gesamte Baulänge beträgt somit rund 1,77 Kilometer.

Durch den vorliegenden Untergrund ist laut Elena Merk mit einer unzureichenden Tragfähigkeit zu rechnen. Dies mache zusätzlich zum frostsicheren Straßenaufbau eine Verbesserung des Unterbaus erforderlich. Es sei geplant, zur Untergrundverbesserung bei wenig tragfähigen Böden diesen durch Eindrücken von sogenannten Schroppen beziehungsweise durch Einbau von Schotter ausreichend zu stabilisieren.

Bei einem Teilstück wird der neue Weg in flachem Gelände verlaufen. Später schneidet der geplante Geh- und Radweg in die bestehende Böschung, so die Mitteilung der Behörde. Hier werde man die bestehende Böschung zurückverlagern und mit Steinschlag-Schutznetzen aus Stahldrahtgeflecht und obenliegenden Erosionsschutzmatten sichern müssen. In einem oberen Teilstück verläuft eine bestehende Natursteinmauer in der geplanten Trasse des Geh- und Radweges. „Diese wird im Zuge des Neubaus zurückgebaut, die Böschung wird rückverlagert und mit einer Schwergewichtsmauer aus Stahlbeton gesichert“, kündigt Elena Merk an. Die Mauer soll in Sichtbeton mit Schalungsmatrizen mit Natursteinoptik erstellt werden.

Der asphaltierte Geh- und Radweg wird auf den ersten 250 Metern mit einer Breite von 2,50 Metern ohne Randeinfassung mit beidseitigem Bankett von jeweils 0,50 Metern ausgebaut. Im weiteren Verlauf ist der Ausbau mit einer Breite von drei Metern ohne Randeinfassung mit beidseitigem Bankett von wiederum jeweils einem halben Meter geplant.

Wie die zuständige Behörde weiter mitteilt, sind für die Realisierung der Maßnahme Ausgleichs- und Ersatzflächen notwendig. Dies sei bereits veranlasst. Der Radweg ist Bestandteil des Bayerischen Radwegeprogramms mit Ziel der Realisierung vor 2019. Die Kosten werden bei 1,9 Millionen Euro liegen und vom Bund als zuständigem Baulastträger übernommen. Die Maßnahme wurde vom Ingenieurbüro Siegle aus Nürnberg geplant. Gero Siegle ist ebenso mit der Bauoberleitung beauftragt worden. Die Ausführung erfolgt durch die Firma Pusch Bau aus Kinding/Pfraundorf. Details zum Zeitplan will das Staatliche Bauamt in den kommenden Wochen bekanntgeben.