Allersberg
Allen Unkenrufen zum Trotz

Allersberger Bauernmarkt hat sich behauptet und feiert jetzt seinen 25. Geburtstag

04.06.2019 | Stand 02.12.2020, 13:49 Uhr
Mit vielen Besuchern, Ehrengästen und den Anbietern sowie zahlreichen Aktionen feiert der Bauernmarkt Allersberg sein 25-jähriges Bestehen. Unter anderem können Nistkästen mit dem Bund Naturschutz gebastelt werden. −Foto: Sturm

Allersberg (jsm) Wie schnell die Zeit vergeht: Viele können sich noch an die Gründung des Allersberger Bauernmarktes erinnern, einem der ersten im Landkreis Roth. Nun ist mit vielen Besuchern, Ehrengästen und den Standbetreibern der 25. Geburtstag gefeiert worden.

Bei herrlichem Sonnenschein wurde das Jubiläum an dem Ort begangen, wo 50 Mal im Jahr an den Samstagen die Regionalvermarkter ihre Waren anbieten. Marktsprecherin Petra Heinloth dankte vor allem den zahlreichen Kunden für ihre Treue und das Vertrauen in all den vielen Jahren.

Allen damaligen Unkenrufen zum Trotz konnte sich der Bauernmarkt etablieren, Leben auf den Marktplatz bringen und vor allem Original regionale Erzeugnisse anbieten. "Es war der 15. Mai 1994, als der Startschuss gegeben wurde", erinnerte Helga Peter aus Laibstadt. Auf dem Platz vor der Kulisse des Rat- und Heckelhauses wies Petra Heinloth darauf hin, dass durch den Markt neue Existenzen entstanden seien, dass die nächste Generation der Gründer das Geschaffene fortführe und anfangs niemand geglaubt habe, "dass man in Gemeinschaft mit guten regionalen Produkten erfolgreich sein kann". Sie hieß neben den derzeitigen Anbietern den Bund Naturschutz und den Eine Weltladen willkommen, die wie die Direktvermarkter mit verschiedenen Aktionen zum Geburtstag für Furore sorgten. Musikalisch begleitete die Jubiläumsfeier Otto Schmidpeter.

Als Glücksfall bezeichnete es Bürgermeister Daniel Horndasch, dass es den Bauernmarkt nun seit 25 Jahren gebe. Er rief die Organisatoren von damals in Erinnerung und betonte, dass Landrat Herbert Eckstein und Altbürgermeister Bernhard Böckeler große Förderer waren, unterstützt von Otto Körner vom Amt für Landwirtschaft in Roth. "Wir sind auf einem guten Weg, die nächsten 25 Jahre anzugehen, der Bauernmarkt in seiner Art auf dem Allersberger Marktplatz ist heute nicht mehr wegzudenken." Zudem verkündete Horndasch, dass das Angebot im Herbst mit Wildbret erweitert werde.

Landrat Herbert Eckstein freute sich, dass er die seit 25 Jahren engagierten Anbieter auszeichnen konnte. Mit einer Urkunde ehrte er die Familie Heinloth aus Reckenstetten die Fleisch und Wurst anbietet, die Familie Schindler mit Gemüse aus dem Knoblauchsland, die Familie Seitz aus Ebenried mit Spargel und Erdbeeren sowie Dieter Blacha vom Imkerverein mit Honigprodukten. Allen sprach er, wie auch die Marktsprecherin ein großes Danke und Lob aus. "Es ist eine große Leistung und Spitze." Mit Blick auf das Gründungsjahr, wo manche die Bemühungen und die Entscheidung belächelten, sagte er dass diese sich als richtig erwiesen habe, wie die vielen Stammkunden zeigten.

Thomas Schmidt vom Bauernverband erinnerte an die Europawahl und hielt fest, dass der Bauernmarkt auch ein Zeichen der Europäischen Einigung sei und da auch gefördert werde. Die Anbieter mit ihrer Vielfalt seien Profis und sorgten allwöchentlich für Frische und Aktualität, hielt Ingrid Bär fest, die in Vertretung von Landwirtschaftsdirektor Werner Wolf gratulierte. "Glück auf für die nächsten 25 Jahre", wünschte die ehemalige Marktsprecherin Rita Seitz. "Ohne die Frauen hätte es den Bauernmarkt nicht gegeben", erinnerte sie.

Altbürgermeister Bernhard Böckeler berichtete, dass innerhalb sechs Wochen der Markt stand. Er sei mit seiner Familie ein Dauergast über die 25 Jahre beim Markt und er werde auch nie das Geburtsdatum vergessen. Direkt vom Hochzeitsurlaub sei er damals gekommen und durfte den Markt eröffnen. "Mit dem Bauernmarkt tragen wir zum Umweltschutz bei, denn es ist ein Markt der kurzen Wege und er belebt das Geschehen im Ortskern. Er ist gleichermaßen eine Bereicherung für Anbieter und Verbraucher."