Neuburg
Im Einsatz für Mensch und Natur

Die Arbeit des Donaumoos-Zweckverbandes

07.06.2019 | Stand 02.12.2020, 13:47 Uhr
Michael Hafner vom Donaumoos-Zweckverband. −Foto: DK-Archiv

Neuburg (DK) Es ist eine mühsame Aufgabe, die manchmal einer Sisyphusarbeit gleicht: Seit mittlerweile mehreren Jahrzehnten arbeitet der Donaumoos-Zweckverband am Erhalt des Natur-, Lebens- und Bewirtschaftungsraums.

Seit dem Jahr 2000 ist diese Aufgabe im Donaumoos-Entwicklungskonzept fixiert. Die Umsetzung läuft aber eher zäh. "Denn dafür ist der Zweckverband viel zu klein", weiß Geschäftsführer Michael Hafner, der damit nur wiederholt, was in den vergangenen Monaten vermehrt zu hören war. Aus diesem Grund würde er eine enge Zusammenarbeit mit dem vom Freistaat geplanten Moor-Institut begrüßen. "Das wäre ein wichtiger und sinnvoller Baustein", sagt er.

Überhaupt ist der Moorschutz durch die aktuelle Klimadebatte zuletzt zusehends in den Vordergrund der Arbeit gerückt. Erst vor wenigen Tagen hat die Zweckverbandsversammlung für dieses Ziel mit einem einstimmigen Beschluss um Mittel vom Freistaat gebeten. Für Hafner, der den Erhalt des Niedermoores auch als persönliche Aufgabe ansieht, stellt eine Vielzahl an unterschiedlichen Ansätzen den Schlüssel zum Erfolg dar. "Denn eine flächendeckende Beweidung kann keine Lösung sein", ist er sich sicher.

Umsetzbar ist dieser bunte Blumenstrauß an Maßnahmen aus Sicht der Verbandsexperten aber nur im Konsens, sprich: gemeinsam mit allen Beteiligten. Das ist bereits in der Präambel des Entwicklunskonzepts so festgeschrieben, ebenso wie der wirtschaftliche Erfolg der Landwirte und die Schonung der Ressourcen. "Es geht hier um einen ganzheitlichen Ansatz", betont Hafner, der im bisherigen Wirken - auch seines Vorgängers Willi Riß - einen wertvollen Grundstock für die Zukunft sieht. Rund 450 Hektar Fläche hat der Verband erworben. "Damit kann man gestalten und Ziele umsetzen", so der Geschäftsführer, der neben geplanten Projekten wie der durchaus umstrittenen Renaturierung in der Schorner Röste bei Pöttmes auch die bereits geschaffenen Rückhalteräume als wichtigen Baustein sieht. Beispielsweise beim Baierner Flecken, der bei Starkregen große Mengen Wasser aufnehmen kann und zugleich als wertvoller Lebensraum dient. "Unser Ziel sind zusammenhängende Flächen, mit denen man etwas anfangen kann", sagt der Fachmann.

Foto: Wagner/DK-Archiv