Allersberg
Raum für Wachstum

Markt Allersberg bringt zwei Baugebiete mit insgesamt fast 100 Grundstücken auf den Weg

17.07.2019 | Stand 23.09.2023, 7:49 Uhr
Der Kreuzweg nach St. Wolfgang soll im Zuge der Ausweisung des neuen Baugebiets mit fast 60 neuen Bauplätzen besonders aufgewertet werden. −Foto: Mücke

Allersberg (rm) Rund 100 Bauplätze will der Markt Allersberg mittels zweier Bebauungspläne schaffen.

Die ersten Entwürfe sind in der Marktratssitzung am Montagabend vorgestellt worden, um sie Behörden und Trägern öffentlicher Belange sowie der Öffentlichkeit zu präsentieren und deren Stellungnahmen einzuholen. Einstimmig segnete das Gremium die Planung am St. Wolfgang ab, für das Gebiet im Keinzel stimmte Eduard Riehl dagegen.

Der Bebauungsplan "Im Keinzel II"befindet sich westlich der Lampersdorfer Straße im Osten und dem Baugebiet "Im Keinzel I" im Westen. 39 Grundstücke sollen dort für Einfamilien-, Doppel- und Mehrfamilienhäuser entstehen, die von der Ahornstraße aus mit zwei Schleifen erschlossen werden sollen, die im Osten an den Grabenverlauf und eine Grünfläche mit Kinderspielplatz anschließen.

Weitgehend sind dort Einfamilien- und Doppelhäuser geplant, im nördlichen Bereich auch Mehrfamilienhäuser vorgesehen. Die Grundstücke sollen zwischen 400 und 600 Quadratmeter groß sein mit maximal drei Vollgeschossen. Unterschiedliche Dachformen wie Satteldach, flaches Satteldach, Zeltdach für Toskanahäuser sowie Pultdach und versetztes Pultdach sind möglich. Für die Mehrfamilienhäuser sind Tiefgaragen geplant. Manchen Marktratsmitgliedern wie Lorenz Lehner (CSU) gefiel die acht Meter breite Erschließungsstraße gar nicht. Aber die Fahrbahn, so der Landschaftsarchitekt Guido Bauernschmitt, werde lediglich 4,5 Meter sein, während für Fußgänger, Parkplätze und sonstige Randbereiche der Rest notwendig sei. Aber: Man sei bisher von einer Anbindung direkt an die Lampersdorfer Straße lausgegangen, monierte der stellvertretende Bürgermeister Thomas Schönfeld (CSU). Auch mit Blick auf die Anwohner in der Ahornstraße solle die Anbindung nochmals überdacht werden, regte Roger Bitsch (SPD) an. Auch Willibald Harrer (FW) sah die Anbindung über die Ahornstraße mit Wachtgraben mit seinen Engstellen als problematisch, "das ist ein Ding der Unmöglichkeit".

Die Anbindung an die Lampersdorfer Straße würde manch Abkürzung für Autofahrer und Schleichweg bringen, gaben Bauernschmitt und Bürgermeister Daniel Horndasch zu bedenken. Zudem liege das Baugebietes erheblich niedriger als die Lampersdorfer Straßemit ihrem dort relativ schnellen Verkehr auf der ehemaligen Kreisstraße.

Während Norbert Schöll (CSU) für die Beibehaltung der Streuobstwiese im Süden plädierte, redete Bauernschmitt einer Versetzung der alten Obstbaum-Stämme in den Bereich der Grünfläche und des Spielplatzes das Wort.

Im künftigen Wohngebiet "Am St. Wolfgang" zeigte sich Guido Bauernschmitt regelrecht begeistert von dem "südexponierten Waldrand mit dem vorhandenen Fußweg und dem Kreuzweg nach St. Wolfgang als einer Kraftachse in der Landschaft". Dafür müssten Verbesserungen geschaffen werden. Und so hat er entlang des Kreuzwegs und des Waldrands im Norden je einen acht Meter breiten Grünstreifen mit der Möglichkeit von Baumreihen und Blühflächen eingeplant, die beide Achsen betonen und als Puffer wirken sollen.

58 Einfamilien-, Doppel- und Mehrfamilienhäuser sollen hier Platz finden und die Grundstücksgrößen sollen größer werden, teilweise bis zu 800 und 1000 Quadratmeter. Denn auch dafür sei eine Nachfrage vorhanden, betonte Geschäftsleiter Michael Langner. Mit zwei Zufahrten soll das gesamte Gebiet an die Eppersdorfer Straße angebunden werden und im Innern eine Art Rundkurs erhalten.

Für jeden Interessenten solle ein möglichst passendes Angebot geschaffen werden, betonte Bürgermeister Horndasch, als die Größe der Grundstücke leicht kritisiert wurde. Norbert Schöll (CSU) vermisste aber einen Kinderspielplatz. Der sei in der Nähe bereits vorhanden, sagte Planer Bauernschmitt und betonte auch die natürlichen Spielmöglichkeiten im Wald in unmittelbarer Nachbarschaft. Stark machte sich der Architekt auch für eine reine Satteldachbebauung entlang des Kreuzweges, während im übrigen Bereich durchaus auch unterschiedliche Dachformen möglich wären.

Reinhold Mücke