Steingriff (SZ) Der SV Steingriff hat sich wacker geschlagen, hat bravourös gekämpft – aber nach 90 Minuten stand er gegen den SV Klingsmoos doch mit leeren Händen da.
Das Schlussresultat am Freitagabend: 3:5 (2:2) aus Sicht der Lilaweißen, die dadurch ihre dritte Niederlage hintereinander in der Fußball-Kreisklasse Neuburg erlitten.
„Dies ist jedoch kein Grund, nun irgendwie nervös zu werden“, betont Franz Rottenfußer sofort. Womit der SVS-Klubchef zweifellos Recht hat, denn trotz des aktuellen Negativlaufs haben die Seinen bereits zwölf Zähler auf dem Konto – mit deutlichem Vorsprung auf die gefährdete Zone. Und was noch hinzukommt: „Unsere Jungs haben gegen die Klingsmooser überhaupt nicht schlecht gespielt“, so Rottenfußer völlig richtig. Der 36-Jährige weiter: „Wir hatten es an diesem Freitagabend einfach nur mit einem Gegner zu tun, der in dieser Kreisklasse Neuburg zu den absoluten Spitzenteams zählt.“
Zu Beginn sah es noch so aus, als könnten die Lilaweißen diesen Aufstiegsaspiranten böse überraschen. So waren nach dem Anstoß nicht einmal fünf Minuten vergangen, als ein Eckball von Tobias Wintermayr innen segelte und Paul Stephenson diesen per Kopf zum frühen 1:0 verwertete. Aber damit nicht genug: Knapp eine Viertelstunde später bewies der 28-jährige US-Amerikaner erneut ungeahnte Qualitäten im Abschluss, netzte nach einer weiten Flanke von Timo Kreitmayr ein zweites Mal in diesem Match ein – klug gegen die Laufrichtung des Klingsmooser Keepers Stefan Kreitmeier.
Die Gäste aus dem Donaumoos reagierten jedoch ganz im Stile einer absoluten Spitzenmannschaft, ließen sich von den beiden frühen Gegentreffern nicht schocken. Und zudem hatten sie mit Mathias Weber einen Goalgetter in ihren Reihen, der in diesem Spiel schlichtweg den Unterschied ausmachte. So besorgte der 29-Jährige nach toller Kombination über Markus Daferner und Patrick Krammer zunächst das wichtige Anschlusstor zum 1:2 (22.), um kurz vor dem Pausenpfiff ein Zuspiel von Semir Elezi unwiderstehlich zum Ausgleich zu verwerten (40.).
„Was Weber in dieser Partie zeigte, war absolute Extraklasse“, erkennt Rottenfußer neidlos an. Schade nur aus Sicht des SVS-Vereinsbosses, dass der Klingsmooser Ausnahmestürmer auch in der zweiten Halbzeit kaum zu stoppen war. Wie der Sommerneuzugang vom VfR Neuburg bereits 180 Sekunden nach dem Seitenwechsel das 3:2 der Gäste nach einem langen Pass in die Spitze erzielte: einfach nur sehenswert.
Bei Webers viertem Streich an diesem Abend, einem Freistoß fast von der Seitenauslinie aus ins Netz, sah dann Steingriffs Keeper Maximilian Lober nicht gut aus (58.) – ebenso wenig beim Freistoß von Tobias Narr zum 5:2 aus Gästesicht (76.). Spätestens jetzt war das Match komplett gegen die heimischen Lilaweißen gelaufen – was sie freilich nicht davon abhielt, tapfer weiter zu fighten und zumindest noch eine Resultatsverbesserung anzustreben. Siehe da: In der 82. Minute klappte es tatsächlich damit, als Kreitmayr einen Abpraller trocken von der Strafraumgrenze aus in die Maschen jagte.
Bei diesem 3:5 blieb es schließlich bis zum Abpfiff – auch weil sich der Klingsmooser Krammer noch den Luxus leistete, einen Foulelfmeter lediglich an die Querlatte zu donnern (86.). Aber wie schon erwähnt: Der SV Steingriff braucht sich für diese Niederlage nicht zu schämen. Der Gegner war an diesem Abend einfach zu stark.
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Das Spitzenspiel der B-Klasse Neuburg II ist ohne Sieger geblieben, der SV Steingriff II musste sich zu Hause gegen den SV Klingsmoos II mit einem 1:1-Remis begnügen. Besonders ärgerlich für die heimischen Lilaweißen: Der Ausgleich der Gäste – durch den eingewechselten Giovanni Bellanova – fiel erst in allerletzter Minute. Auf der anderen Seite hatte der SVS II ein Eigentor von Peter Berger benötigt (86.), um überhaupt in Führung zu gehen. Im Zwischenklassement blieben die Steingriffer dank dieses Unentschiedens auf Rang zwei – eine Position beziehungsweise drei Punkte vor der zweiten Garnitur aus Klingsmoos. Ganz vorne steht übrigens der SV Echsheim II. | rks
