Baku
Silberner Start in Aserbaidschan

Silvia Rachl führt das deutsche Damenteam bei der EM in Baku auf den zweiten Platz

25.07.2017 | Stand 02.12.2020, 17:44 Uhr
Die drei „Flame Towers“ – ein Wahrzeichen von Baku: In der aserbaidschanischen Hauptstadt werden noch bis zum 4. August die Europameisterschaften 2017 im Sportschießen ausgetragen – mit der deutschen Nationalkaderschützin Silvia Rachl aus Singenbach. −Foto: B. Thissen/dpa

Baku (SZ) Mit einem goldenen Auftakt klappte es zwar nicht ganz – aber zumindest einmal Edelmetall hat Silvia Rachl (kleines Bild) bei den Europameisterschaften 2017 im Sportschießen schon in der Tasche.

So schaffte es die Nationalkaderschützin aus Singenbach (Gemeinde Gerolsbach), zusammen mit der aktuellen Weltmeisterin Beate Köstel (Reusten/ Baden-Württemberg) und Jolyn Beer (Hannover) die Silbermedaille im Damen-Teamwettbewerb „Luftgewehr liegend“ zu gewinnen. Am Ende lagen die deutschen Damen 7,4 Ringe hinter den siegreichen Ukrainerinnen, Bronze ging an das Trio aus Österreich.

Rachl legte in ihrem ersten Wettbewerb in Baku einen wahrlich tollen Auftritt hin, brachte mit 60 Schuss stolze 612,2 Ringe zustande. Während sich zahlreiche Konkurrentinnen vom starken Wind in der Hauptstadt Aserbaidschans beeindruckt zeigten und nicht an ihre Topleistungen herankamen – die Nationalkaderschützin aus dem Altlandkreis Schrobenhausen blieb einfach ruhig und machte ihren Job. Bloß als alles vorbei war, wirkte die 31-Jährige trotzdem nicht hundertprozentig glücklich – weil ihr in der Einzelwertung die Winzigkeit von nur 1,4 Ringen zum Gewinn von Bronze fehlte. Ja, die Schwedin Marie Enqvist brachte 613,6 Ringe zusammen – während Dariya Sharipova aus der Ukraine auf der zweiten Position landete (615,5). Die Britin Jennifer McIntosh holte sich souverän den EM-Titel 2017 (619,1).
 
 

Für Rachl blieb am Ende immerhin der Trost, dass sie durch ihr starkes Ergebnis wenigstens das Teamsilber sicherte. Ihre DSB-Kolleginnen Köstel (606,8 Ringe) und Beer (605,9) kamen nämlich mit den Bedingungen nicht so gut zurecht, prompt reichte es für sie in der Einzelwertung nur zu den Rängen 14 beziehungsweise 16. Dadurch hatte das deutsche Damentrio am Ende auch nur 1,8 Ringe Vorsprung auf die drittplatzierten Österreicherinnen (1823,1). Das Team aus Russland (1820,9) musste sich schließlich mit der vierten Position begnügen.

Die Europameisterschaften 2017 in Baku dauern noch bis zum 4. August. Die Titelkämpfe in der rund 2,2 Millionen Einwohner zählenden Metropole am Kaspischen Meer gelten, wie es der Deutsche Schützenbund auf seiner Internetseite beschreibt, als „der absolute Höhepunkt im nacholympischen Jahr“. Dementsprechend groß ist die deutsche Delegation, gleich 77 Startplätze werden durch den DSB besetzt. Und wer weiß, vielleicht sorgt Rachl in Aserbaidschan ja sogar noch ein zweites Mal für Furore.