Schrobenhausen
Schon jetzt besser als in der Vorsaison

82:73 gegen Freising: Green Devils schieben sich mit drittem Sieg in Folge ins Mittelfeld der 2. Regionalliga Süd

22.01.2018 | Stand 02.12.2020, 16:55 Uhr
Die Green Devils um Lukas Bäumel (r.) sind gut in Form. −Foto: M. Schalk

Schrobenhausen (SZ) Sieg Nummer sechs: Was den Green-Devils-Basketballern in 22 Spielen der Vorsaison nicht gelungen war, haben sie nach dem Heimerfolg gegen Freising jetzt schon nach 13 Partien geschafft. Zur Belohnung ist der Abstiegskampf wohl schon bald kein Thema mehr.

Als Kapitän Sebastian Ritzer gleich zu Beginn des vierten Viertels einen Dreier verwandelte, war vieles so, wie man es von Green-Devils-Heimspielen eigentlich gewohnt ist und wie es aus Schrobenhausener Sicht gerne immer laufen könnte: Euphorische Zuschauer in der gut gefüllten Mittelschulhalle sorgten für einen entsprechenden Geräuschpegel, die Mannschaft auf dem Feld (nach Ritzers Dreier) für die höchste Führung des Spielverlaufs (70:52). Am Ende waren es zwar "nur" neun Punkte Vorsprung, der Heimauftakt des neuen Basketballjahres wurde für die Schrobenhausener aber natürlich trotzdem ein riesengroßer Erfolg.

"Das war wieder einmal ein Heimspiel, das gezeigt hat, was Basketball in Schrobenhausen ausmacht", findet auch Green-Devils-Coach Jörg Weber und ergänzt: "Das Publikum war hervorragend und meine Mannschaft hat es dann ganz besonders im dritten Viertel hervorragend gemacht." Nach nur drei Heimsiegen 2017 war das 82:73 gegen Freising womöglich auch der Auftakt zu einer besseren Bilanz im neuen Basketballjahr. "Solche Spiele können sich gerne noch häufig wiederholen", findet nicht nur Weber.

Und die Chancen dafür stehen wohl gut, denn drei Regionalligasiege in Folge sind gewiss kein Zufall. "Meine Mannschaft hat sich zuletzt immer besser eingespielt und ist zudem enorm fit", sagt Weber. "Das intensive Training während der Weihnachtspause hat sich ausgezahlt", so der 46-Jährige. Zwar war der Coach speziell in der ersten Halbzeit (44:44) mit der Defense-Leistung nicht zufrieden, als seine Mannschaft dann aber im dritten Viertel die Nervosität ablegte und zu einem 17:5-Lauf (15 Punkte durch Lukas Bäumel und Claus-Jürgen Ludwig) ansetzte, hatten die Freisinger nicht mehr viel entgegenzusetzen. In der Schlussphase entschieden sich die Gastgeber dann vor allem dazu, die Uhr herunterzuspielen. So wurde es trotz der kleinen Freisinger Aufholjagd nicht mehr wirklich gefährlich.

Gleiches gilt in dieser Saison wohl für den Abstiegskampf, den die Green Devils, wie Weber hofft, "demnächst beenden" könnten. "Doch es kann noch viel passieren", will der Coach andererseits nicht zu früh Entwarnung geben. Wie beispielsweise aus Landsberg zu hören ist, rüstet sich der derzeitige Tabellenletzte mit einem Pro-B-Spieler und einer Verstärkung aus den USA für den letzten Angriff. Im Vergleich mit den Green Devils müsste das Schlusslicht aus den verbleibenden neun Partien aber noch sechs Spiele mehr gewinnen. Insgesamt stehen in beiden Gruppen der Regionalliga Südost nach dem vergangenen Wochenende ganze neun Teams hinter den Schrobenhausenern. "Und auch wir haben ja abgesehen davon noch sehr gute Chancen, um - gerade zu Hause - Spiele zu gewinnen", betont Weber.

Wenig Chancen rechnen sich die Green Devils dagegen für das Auswärtsspiel in München aus. Zwar fügten sie dem souveränen Tabellenführer in der Hinrunde seine bislang einzige Saisonniederlage zu, "doch es war davon auszugehen, dass Bayern im Laufe der Saison noch zulegen wird", sagt Weber, der eine "Defensivwand" auf sein Team zukommen sieht. Am vergangenen Wochenende erzielte München Basket zu Hause nur 40 Zähler gegen den FCB III. Doch zumindest wird das Match wieder einmal zum gemeinsamen Ausflug der Schrobenhausener Basketballfamilie (siehe Extrakasten). Und damit herrscht an der Säbener Straße vielleicht ja auch ein bisschen etwas vom Heimspielgefühl wie gegen Jahn Freising.

Das erfolgreiche Green-Devils-Team: Juan Pablo Alanis Barrera (6 Punkte), Lukas Bäumel (14), Jakob Eiglmeier, Simon Ettenreich, Jonas Fiß, Florian Grille (3), Johannes Keil (5), Claus-Jürgen Ludwig (25), Sebastian Ritzer (13), Timothy Spatschek (14) und Thomas Wenger (2).