München/Schrobenhausen
"Immer noch im Soll"

Green Devils hoffen nach 67:81 in München auf die jetzt machbaren Aufgaben bis zur Weihnachtspause

19.11.2017 | Stand 02.12.2020, 17:11 Uhr
Einer von nur zwei Schrobenhausener Basketballakteuren, die am Samstagabend in München zweistellig punkteten: Timothy Spatschek (r.). −Foto: M. Schalk

München (SZ) Wie erwartet verloren die Green-Devils-Basketballer auch das Auswärtsspiel beim DJK-Sportbund München, und zwar mit 67:81. Am kommenden Samstag soll nun, im wichtigen Heimmatch gegen Milbertshofen - mit der Unterstützung der Schrobenhausener Fans - die Trendwende gelingen.

Als in der Fischer-von-Erlach-Halle in München-Pasing am Samstagabend die Schlusssirene ertönte, brachte das für die Green Devils trotz ihrer Niederlage auch eine gute Nachricht mit sich: Das vorerst letzte Aufeinandertreffen mit einer Spitzenmannschaft der 2. Regionalliga Süd war mit dem 67:81 beendet. Die aktuelle Top-Fünf der Tabelle haben die Schrobenhausener jetzt hinter sich - dabei kurioserweise gegen den Tabellenführer FC Bayern Basketball III gewonnen, ansonsten aber viermal verloren. Bis zum letzten Hinrundenmatch am 16. Dezember geht es nun gegen Konkurrenten, die sich nahezu auf Augenhöhe mit den Green Devils befinden.

Natürlich seien diese Spiele deshalb nicht automatisch viel einfacher, weiß Jörg Weber. Doch der Chefcoach betont: "Jetzt kommen die Partien, in denen wir auch wieder die nötigen Siege einfahren sollten." Die 2:5-Bilanz sei angesichts des schweren Auftaktprogramms bislang weder besonders überraschend, noch beunruhigend. "Wir sind nach wie vor im Soll", sagt Weber. Vor allem das Heimspiel am kommenden Samstag gegen die punktgleichen MIL Baskets aus Milbertshofen könnte nun aber schon richtungsweisend werden.

Es herrscht deshalb, nach der vierwöchigen Heimspielpause, eine Mischung aus Druck und Vorfreude. Damit das gute Gefühl überwiegt und der Druck nicht zu groß wird, nimmt Weber aus der Niederlage beim Sportbund München vor allem die positiven Dinge mit. Die Mannschaft habe sich trotz der Ausfälle von Topscorer Claus-Jürgen Ludwig und Kapitän Sebastian Ritzer gut verkauft, die Partie lange Zeit offen gehalten. Das dritte Viertel gewannen die Green Devils am Samstag sogar mit 22:17, danach waren es - nach einem 13-Punkte-Rückstand zur Halbzeitpause (31:44) - noch acht Punkte (53:61), acht Minuten vor dem Ende sogar nur noch sechs. "Dann hat allerdings auch ein wenig die Kraft gefehlt", sagt Weber, der im dritten Abschnitt seine Starting Five durchspielen ließ. "Ich dachte mir: Wenn wir noch das Wunder schaffen können, dann vielleicht auf diese Weise."

Dass es nicht klappte, lag in erster Linie an den starken Center-Spielern des DJK-Sportbundes. "Auf dieser Position war das das Beste, was wir in dieser Saison gesehen haben", sagt Weber, dessen junge Mannschaft (Altersdurchschnitt: 22,8 Jahre) körperlich zu wenig entgegenzusetzen hatte. Trotzdem überragte beispielsweise Lukas Bäumel mit 29 Punkten. Er (18 Jahre) und Timothy Spatschek (19) erzielten drei Viertel aller Schrobenhausener Zähler. Diese positive Erfahrung gegen abgezockte Münchner könne nun gegen andere Teams hilfreich sein.

Zum Beispiel gegen die MIL Baskets, die am Samstag nach Schrobenhausen kommen. Die Münchner stehen punktgleich knapp vor den Green Devils, Slama Jama Gröbenzell (2. Dezember) liegt auf dem letzten Tabellenplatz, der TV 1862 Passau (9. Dezember) und die Dachau Spurs (16. Dezember) befinden sich im Mittelfeld. "Milbertshofen und Passau sind zu Hause machbare Aufgaben. Gröbenzell ist heimstark, steht aber etwas mit dem Rücken zur Wand - und Dachau überzeugt in dieser Saison nicht so wie gedacht", analysiert Weber. Sein Fazit: "Wenn wir aus den vier Spielen vor der Winterpause noch mindestens zwei Siege holen würden, wäre das absolut in Ordnung." Mit dem Schrobenhausener Publikum im Rücken soll am Samstag der erste hiervon gelingen.

Das beim DJK-Sportbund München mit 67:81 unterlegene Team der Green Devils: Juan Pablo Alanis Barrera (2 Zähler), Lukas Bäumel (29), Jakob Eiglmeier (2), Simon Ettenreich (2), Jonas Fiß (1), Florian Grille, Johannes Keil (7), Timothy Spatschek (21), Uli Steiner (3) und Thomas Wenger.