Schrobenhausen (SZ) Nach dem begeisternden Heimsieg gegen den FC Bayern München III möchten die Green Devils - anders als zuletzt in Freising - auch auswärts nachlegen. Mit einem Sieg bei der BG Leitershofen II am Sonntag (16.30 Uhr) winkt ihnen ja eine Topplatzierung in der 2. Regionalliga Süd.
Der 62:59-Erfolg vom vergangenen Wochenende hatte gewissermaßen ein Nachspiel. Am Dienstag erreichte Green-Devils-Trainer Jörg Weber eine Mail des FC Bayern Basketball, verbunden mit einer ganz besonderen Überraschung: Weil die Green Devils der dritten FCB-Vertretung vor einer Woche ein "schönes Kampfspiel in toller Atmosphäre" geliefert hatten, luden die Münchner - eingefädelt von deren Coach Demond Greene - die Schrobenhausener kurzfristig zum Eurocup-Spiel der ersten FCB-Mannschaft gegen Lietkabelis Panevezys in den Audi-Dome ein. "Das zeigt schon, dass wir mit dem Match Eindruck hinterlassen haben", freut sich Weber über die tolle Aktion. Abgesehen davon sei der Ausflug am vergangenen Mittwoch eine schöne Maßnahme gewesen, um als Team noch mehr zusammenzuwachsen.
Am Sonntagnachmittag gehen die Green Devils nun erneut gemeinsam auf Reisen. Dann gibt es allerdings kein entspanntes Zuschauen wie beim klaren 93:57 des FC Bayern gegen den Spitzenklub aus Litauen, dann sind die Schrobenhausener bei der BG Leitershofen/Stadtbergen II wieder selbst gefordert. Und das ohne ihr Publikum, das sie vor einer Woche zum Heimsieg gegen den hohen Favoriten getrieben hatte. "Aber ich hoffe doch, dass viele unserer Fans die Reise am Sonntag auf sich nehmen", sagt Weber.
Die Green Devils kämpfen dann, genau wie ihr Augsburger Gegner, um eine 3:1-Bilanz und damit um einen Topstart in die neue Saison. Der Unterschied: "Wir haben eigentlich nichts zu verlieren", sagt Weber: "Wir sind der Außenseiter, der Gegner der Favorit. Aber natürlich fahren wir nach Augsburg, um dort zu gewinnen."
Wie stark die zweite Mannschaft der BG in dieser Saison ist, verdeutlichte sie zuletzt mit einem 81:78-Sieg beim stark eingeschätzten Team von München Basket. Topscorer war mit Christopher Baumer (22 Punkte) ein Akteur, der zuvor noch nicht für die Augsburger aufgelaufen war. "Das ist eben der Vorteil einer Studentenstadt, dass immer wieder Spieler auftauchen, die man zuvor nicht auf dem Schirm hatte", sagt Weber. Man könne deshalb nur schwer prognostizieren, wie der Kader des Gegners genau aussieht. Auch bei seiner eigenen Mannschaft steht noch ein Fragezeichen hinter dem Einsatz von Florian Grille.
Nach dem Auftaktsieg gegen die HSB Landsberg enttäuschten die Schrobenhausener beim 51:67 in Freising. "Ich glaube, dass wir die richtigen Schlüsse aus dem bisherigen Saisonverlauf gezogen haben", sagt Weber. Am Sonntag wollen die Schrobenhausener das auch ohne Heimspielatmosphäre unter Beweis stellen.
