FCS sortiert Quartett aus

11.12.2007 | Stand 03.12.2020, 6:17 Uhr

Stolzer Papa: Auf Zoran Vidovic (r.) im FCS-Trikot müssen die Schrobenhausener Fans ab sofort verzichten. - Foto: J. Langer

Schrobenhausen (mav) Es hatte sich längst angedeutet, jetzt wurde die Trennung endgültig vollzogen: Zoran Vidovic und Robert Lexa, zwei kreative Mittelfeldspieler des FC Schrobenhausen, verlassen den Verein mit sofortiger Wirkung. Auch die beiden Brüder Holger und Reinhold Eweka müssen gehen.

"Wir haben uns in beiderseitigem Einvernehmen getrennt", stellt Klubchef Winfried Buchhart die Situation dar. Mit Zoran "Kina" Vidovic nimmt einer der letzten Überbleibenden leise Abschied. Nach viereinhalb größtenteils erfolgreichen Jahren ist die Zeit des Kroaten beim FCS jetzt beendet, der Verein trennt sich von einem der wichtigsten Akteure der vergangenen Jahre: Neben Spielertrainer Zoran Petrovic war der 35-Jährige der einzige Spieler, der seit Beginn der Ära Buchhart 2003 im Schrobenhausener Kader stand und somit an allen vier Aufstiegen des FCS beteiligt war.

Ja mehr noch: der mit seinen Treffern vor allem in den ersten Jahren maßgeblich zum Erfolg der Schrobenhausener beigetragen hat. Man denke nur an die Saison 2004/2005, als Zoran Vidovic mit stolzen 31 Treffern Torschützenkönig der Kreisklasse Aichach wurde. Auch in den anderen Spielzeiten konnte sich die Ausbeute des Schrobenhausener "Zehners" durchaus sehen lassen.

Im Jahr 2003 war der damals 31-jährige Zoran Vidovic vom FC Augsburg II an die Paar gewechselt. Der einstige Lieblingsspieler von Präsident Winfried Buchhart wurde auf Grund seiner Spielweise zwar nicht ausschließlich geliebt, sorgte aber auf Grund seiner herausragenden technischen Fähigkeiten immer wieder für das ein oder andere Kabinettstückchen und Hilflosigkeit bei den gegnerischen Abwehrakteuren: Oft genügte es ihm nicht, einen, zwei oder drei Gegenspieler stehen zu lassen, wenn nötig suchte er sich noch einen vierten oder gar fünften zum Austanzen.

Im ersten Jahr beim FC Schrobenhausen war der eher ruhige und introvertierte Kroate 16 Mal erfolgreich. Nach dem für ihn erfolgreichsten Jahr in der Kreisklasse folgten 2005/2006 in der Kreisliga immerhin zwölf Treffer, in der Bezirksliga waren es am Ende fünf. In der aktuellen Saison tat sich Zoran Vidovic von Anfang an schwer, im Kader des FCS mitzuhalten: Der inzwischen 35-jährige kam in der Hinrunde nur noch auf wenige Einsätze und hatte seinen Stammplatz im Team längst verloren. Dennoch hätte sich Zoran Vidovic auf Grund der Vorjahre einen geschmackvolleren Abschied verdient als jetzt in der Winterpause, meinen zumindest FCS-Fans.

Laut Winfried Buchhart wird der Kroate nun mit dem Zweitplatzierten der Kreisklasse Augsburg-Nordwest, dem TSV Täfertingen, in Verbindung gebracht. Dem Kroaten wäre es zu wünschen, dass er dort womöglich zum Abschluss seiner Fußballerkarriere noch einmal sein Glück findet. In Schrobenhausen sagt Zoran Vidovic jedenfalls leise Servus.

Mit Robert Lexa, der zu Saisonbeginn vom FC Falke Markt Schwaben zum FCS gewechselt war, und den vom TSV Aindling gekommenen Eweka-Brüdern verhält es sich anders: Das mit großen Vorschusslorbeeren verpflichtete Trio kam bisher zwar regelmäßig zum Einsatz, wurde aber den hohen Erwartungen in Schrobenhausen nie ganz gerecht.