Hohenwart
Es wird immer enger

TSV Hohenwart muss mehr denn je zittern

22.04.2018 | Stand 23.09.2023, 2:59 Uhr

Hohenwart (SZ) So richtig Lust darauf, sich ein wenig abzusetzen, hat in der Kreisliga Donau/Isar I derzeit anscheinend niemand: Weder der Tabellenführer VfB Eichstätt II (zu Hause gegen den FC Sandersdorf) noch sein erster Verfolger, der TSV Gaimersheim (beim FC Gerolfing), kamen am Wochenende über ein 1:1-Unentschieden hinaus.

Beide bleiben mit je 36 Zählern vorerst punktgleich an der Spitze und eröffnen dem drittplatzierten SV Manching II (35), der den Türkischen SV Ingolstadt mit 3:2 besiegte, damit weiterhin alle Chancen.

Kreisliga Donau/Isar I Dass es nicht nur im Aufstiegsrennen, sondern möglicherweise auch noch im Kampf um den Klassenerhalt extrem eng zugehen könnte, hätten die Hohenwarter Fußballer gerne verhindert. Nach der gestrigen 0:2-Heimniederlage gegen den FC Hepberg ist der Vorsprung des TSV auf den Abstiegsrelegationsplatz aber wieder auf drei Zähler zusammengeschmolzen - weil der FC Wackerstein/Dünzing zeitgleich wenig überraschend beim Schlusslicht in Etting mit 3:0 triumphierte. Und weil selbst der FC Hepberg, der nach wie vor auf dem ersten Direkt-abstiegsrang steht, nach seinem gestrigen Sieg wieder gefährlich nahe gekommen ist - nur noch fünf Punkte Rückstand auf Hohenwart - spitzt sich die Lage im Tabellenkeller womöglich noch einmal zu.
"Natürlich hatten wir uns das komplett anders vorgestellt, aber das gestrige Spiel lief dann wirklich extrem bescheiden für uns", sagt TSV-Fußballabteilungsleiter Richard Bäuerle, der mit sechs Punkten aus zwei aufeinander folgenden Heimspielen am liebsten schon Restzweifel am Klassenerhalt beseitigt hätte. Ein Plan, der gestern nun ganz und gar nicht aufging.
Und das nicht etwa deswegen, weil die Mannschaft von Trainer Roland Baumgärtner eine absolut enttäuschende Leistung abliefert hätte. "Im Gegenteil, wir haben es phasenweise schon ganz gut gespielt", sagt Bäuerle sogar. Tatsächlich erarbeiteten sich die Gastgeber gegen einen extrem defensiv stehenden Gegner einige gute Gelegenheiten. Das Problem: Keinen dieser vielversprechenden Angriffe brachten die Hohenwarter letztlich im Tor unter. "Wir hätten wohl noch zwei Stunden spielen können, ohne zu treffen", sagt Bäuerle traurig.
Doch anstatt am Ende wenigstens einen Punkt mitzunehmen, kam es aus Hohenwarter Sicht sogar noch schlimmer: Bei zwei der seltenen Angriffe des FCH, der sich ausschließlich auf das Kontern verlagert hatte, wurden die Gastgeber nach individuellen Fehlern zweimal eiskalt erwischt. Das Ende vom Lied: Die Gäste feierten ausgelassen ihren dritten Sieg in Folge und schworen sich in einem Kreis auf dem Spielfeld leidenschaftlich auf den Endspurt im Abstiegskampf ein. "Das muss man den Hepbergern schon lassen: In Sachen kämpferische Einstellung haben sie eine sehr gute Vorstellung abgeliefert", sagt Bäuerle, der sich Selbiges nun in den kommenden Wochen auch von seiner Mannschaft erwartet. "So müssen wir auch auftreten, dann wird das hoffentlich positiv für uns ausgehen", sagt er. Am kommenden Sonntag empfängt der TSV die DJK Ingolstadt. Zumindest die eine Hälfte ihres ursprünglichen Plans für den Heimspiel-Doppelpack möchten die Paartaler gegen den Tabellensechsten dann unbedingt noch erfüllen.

Matthias Vogt