Klingsmoos (SZ) Völlig entspannt kann der SV Steingriff die noch verbleibenden sechs Spieltage in der Kreisklasse Neuburg angehen, die Lilaweißen befinden sich nämlich im absoluten Niemandsland der Tabelle.
Am Sonntag nun geht es für Mannen von Trainer Thomas Silc zum SV Klingsmoos (15 Uhr), also zu einem Topklub im Vierzehnerfeld.
Kreisklasse NeuburgDie Weinroten, die ja eigentlich sogar in den Aufstiegskampf eingreifen wollten, liegen aktuell auf Tabellenrang drei. Ganz vorne im Klassement mitzumischen, dies gelang der Truppe von Trainer Josef Fischer allerdings nur bis zur Winterpause sehr eindrucksvoll - um seitdem kein Bein mehr auf den Boden zu bekommen. So holten die Klingsmooser bislang nur einen einzigen Zähler im Kalenderjahr 2018. Folglich muss der SVK - bei inzwischen sieben Punkten Rückstand auf Tabellenplatz zwei - sämtliche Kreisligaambitionen bereits jetzt ad acta legen. Dabei hat er mit Matthias Weber den Toptorjäger der Kreisklasse Neuburg in seinen Reihen, satte 23 Saisontore erzielte der 29-Jährige schon bei seinen 18 Auftritten. "Ein starker Mann. Wollen wir am Sonntag etwas Zählbares holen, müssen wir ihn weitestgehend aus dem Spiel nehmen", weiß Steingriffs Vereinsboss Franz Rottenfußer.
Ansonsten aber ist der SVS-Vorsitzende relativ entspannt, wenn er an die noch ausstehenden Partien seiner Lilaweißen denkt. "Wir haben unser Ziel erreicht und bisher eine mehr als nur ordentliche Saison hingelegt", sagt der 36-Jährige. In der Tat haben seine Steingriffer als Aufsteiger überwiegend überzeugt, als Tabellenneunte besitzen die SVS-Kicker sechs Spieltage vor Schluss 17 Punkte Vorsprung auf die Abstiegszone. Großen Anteil an der entspannten Saison hat dabei der im Sommer scheidende Trainer Thomas Silc. "Er hat die Mannschaft weiterentwickelt. Thomas macht einen super Job, wir können uns wahrlich nicht beschweren", erklärt Rottenfußer. Im Sommer dann werde es am neuen Spielertrainer Roland Baumgärtner liegen, dies fortzusetzen. "Roland bekommt keinen Tabellenplatz als Zielvorgabe. Er soll unseren Spielern einfach helfen, den nächsten Schritt zu machen", so Rottenfußer. Zugegeben: Langfristig möchte der Klubchef schon gerne auch mal wieder um den Aufstieg in die Kreisliga mitmischen - "aber hierfür setzen wir uns sicher keine Frist. "
Schon in diesem Sommer werden die Lilaweißen wieder von ihrer Nachwuchsarbeit profitieren: Mehrere Youngster stoßen da aus der U-19 zum Erwachsenenkader - und alle haben laut Rottenfußer das Potenzial für die erste Mannschaft. "Dazu bleiben - Stand jetzt - alle aus dem aktuellen Kader bei uns", freut sich der 36-Jährige.
Nach dem jüngsten 2:0-Erfolg gegen den SC Rohrenfels peilt er nun in Klingsmoos definitiv eine Überraschung an: "Prinzipiell ist unserer Mannschaft alles zuzutrauen. Um einen SVK zu schlagen, dafür brauchen wir aber einen richtig starken Tag. " Im Hinspiel gelang dies ja nicht, mit 3:5 hatten die Lilaweißen damals das Nachsehen - auch weil Mathias Weber in jener Partie gleich viermal einnetzte.
Christian Bork
