Langenmosen
Dem Nachwuchs eine Chance

Altlandkreisvereine vor dem Start in die neue Fußballsaison (2): die DJK Langenmosen

22.07.2014 | Stand 02.12.2020, 22:26 Uhr

Eine neue Nummer eins der DJK Langenmosen: Christian Bahlmann hütete in der vergangenen Saison noch das Tor des FC Schrobenhausen - Foto: F. Gründer

Langenmosen (SZ) Bei der DJK Langenmosen gehen die Verantwortlichen von einer schwierigen Saison aus, die den Blauweißen ins Haus steht. Zwei Leistungsträger stehen Coach Stefan Weber nicht mehr zur Verfügung, demgegenüber stehen ein Neuzugang und sieben Nachwuchskicker.

n Rückblick

Zwei Gesichter zeigten die Langenmosener Kicker in der abgelaufenen Spielzeit. In der Hinrunde präsentierten sie sich von ihrer starken Seite und beendeten diese auf einem starken zweiten Tabellenplatz. Über die Rückrunde freilich würden sie bei der DJK lieber den Mantel des Schweigens legen: Dort holte die Weber-Elf nur 15 Zähler, weshalb es am Ende auch nur zu Rang acht reichte und das Resümee des Übungsleiters negativ ausfällt: „Die Hinserie war überdurchschnittlich, die zweite Saisonhälfte unterdurchschnittlich. Letztlich bin ich überhaupt nicht zufrieden“, so das Fazit des 43-Jährigen. Kein Wunder: Noch im März zählte sein Team zu den Aufstiegskandidaten, nur zwei Monate später musste es sich kurzzeitig sogar in Richtung Abstiegsplätze orientieren. Erst durch zwei Siege zum Saisonfinale entledigte es sich dieser Sorgen.

n Trainer

In seine dritte Saison geht Stefan Weber bei der DJK Langenmosen. Überhaupt zählt der 43-Jährige im Trainergeschäft langsam zu den alten Hasen, war er doch zuvor unter anderem schon lange Jahre beim TSV Hohenwart oder auch als Spielertrainer beim SV Waidhofen tätig. Und die Erfahrung im Geschäft merkt Weber an sich selbst. „Ich bin lange nicht mehr so temperamentvoll wie früher, mittlerweile betrachte ich die Spiele meiner Mannschaft nüchterner und etwas distanzierter“, lässt der Mühlrieder durchblicken, der aber hinterherschiebt: „Nichtsdestotrotz bin ich nach wie vor extrem ehrgeizig und möchte mit meinem Team das Maximale erreichen.“

n Kader

Mit Stefan Kellner, der zum Landesligisten FC Gerolfing wechselte, und Michael Schmid, der kürzertritt, haben die Blauweißen zwei absolute Leistungsträger verloren. „Diese beiden sind ganz schwer zu kompensieren“, weiß Weber. Denn ob von den sieben Kickern, die aus dem Nachwuchsbereich zu den Senioren stoßen, sofort jemand diese Lücken schließen kann, bezweifelt der DJK-Coach. „Ich kenne zwar nicht den genauen Leistungsstand von allen, aber es ist immens schwer für einen 18-Jährigen, sich sofort in der Kreisliga zu etablieren“, so Weber. Der einzig fremde Neuzugang ist Torhüter Christian Bahlmann, der vom FC Schrobenhausen kam. „Wir besitzen nun drei Torhüter, dort passt der Konkurrenzkampf“, freut sich der Langenmosener Trainer, der aber mit Blick auf den Kader doch leichte Bauchschmerzen eingesteht: „Wir sind einen Tick schwächer besetzt als vergangene Saison. Wir versuchten zwar viel, um den ein oder anderen Spieler zu holen, aber ohne Geld zu investieren, ist das heutzutage extrem schwer.“

n Perspektiven

Unter den gegebenen Voraussetzungen gibt sich Weber zwar kämpferisch, aber auch realistisch. „Natürlich wollen wir uns im Vergleich zur Vorsaison und Rang acht verbessern. Aber das primäre Ziel ist der Klassenerhalt“, so der 43-Jährige, der weiß: „Uns steht eine schwierige Saison bevor, deswegen müssen wir unsere Ansprüche eben anpassen.“ Denn im Gegensatz zum eigenen Kader erwartet der DJK-Coach die anderen Kreisligisten einen Tick stärker als in der abgelaufenen Spielzeit. „Viele Klubs haben aufgerüstet, das spiegelt sich dann natürlich in deren Qualität wieder.“

n Tipp

Was die Abstiegskandidaten angeht, will sich Weber nicht festlegen. „Diesbezüglich sind Einschätzungen extrem schwierig“, so der Mühlrieder, der aber zwei Favoriten hat, was den Meistertitel angeht: „Den VfL Ecknach und den VfR Neuburg schätze ich in dieser Saison extrem stark ein.“

n SZ-Prognose

Dass Stefan Weber im Vorfeld dieser Saison den Ball flach hält und primär vom Klassenerhalt spricht, ist vernünftig. Denn der 43-Jährige scheint in seiner Analyse, was das eigene Team und die Konkurrenz angeht, richtig zu liegen. Zwar hat die DJK Langenmosen trotz der Abgänge von Stefan Kellner und Michael Schmid noch absolut Kreisliganiveau, betrachtet man aber den immensen (finanziellen) Aufwand, den andere Klubs in Neuzugänge investieren, dürfte für die Blauweißen ein Platz im Mittelfeld der Tabelle schon als Erfolgserlebnis gelten.