Wolfsbuch
Sechs Tore im Derby

Wolfsbuch/Zell und Irfersdorf trennen sich in einer rasanten Begegnung mit einem 3:3-Unentschieden

25.09.2017 | Stand 02.12.2020, 17:27 Uhr
Bilder vom Derby SpVgg Wolfsbuch/Zell (in Schwarz) - FC Irfersdorf am 24.09.2017 −Foto: Patzelt, Anton, Beilngries

Wolfsbuch (DK) Es hatte Rasse, es hatte Klasse – und es fielen sechs Tore. Das Nachbarschaftsderby zwischen der SpVgg Wolfsbuch/Zell und dem FC Irfersdorf hat die Erwartungen erfüllt. Die Teams trennten sich mit einem 3:3 (1:0).

Die rund 250 Zuschauer, die bei herrlichem Wetter für eine Rekordkulisse sorgten, sahen ein kampfstarkes Team aus Irfersdorf, das sich in keiner Phase aufgab und selbst einen zwischenzeitlichen 0:2-Rückstand egalisierte. Die Wölfe mussten gleich in der Anfangsphase der Begegnung zwei herbe Rückschläge verkraften. Bereits nach vier Minuten ging Okapi Mbuku zu Boden, nachdem seine Knieverletzung wieder aufgebrochen war. Kurz darauf verletzte sich der agile Flügelstürmer Dominik Dürr. „Das darf doch nicht wahr sein – das geht ja schon wieder gut los“, kommentierte der Wolfsbucher Spielertrainer Florian Schinn an der Außenlinie.

Beide Teams spielten in der ersten halben Stunde nervös und leisteten sich viele Fehlpässe. In der 23. Minute gingen die Platzherren dennoch in Führung. Der Irfersdorfer Torwart Jürgen Kury konnte zunächst den Kopfball von Daniel Rieger an die Latte lenken, doch gegen den zweiten Kopfball von Markus Götz war er machtlos. „Jetzt muss jeder noch eine Schippe drauflegen“, forderte Schinn von seinen Spielern, da die Gäste immer mehr an Oberwasser gewannen.

Nach einer halben Stunde reklamierten die Irfersdorfer ein Foulspiel, nachdem der durchgebrochene Dorin Rasca zu Fall gekommen war – die Pfeife des Schiedsrichters blieb allerdings stumm. „Wir müssen geduldig bleiben. Wir sind gut im Spiel und können das noch drehen“, baute FCI-Coach Rösch sein Team in der Halbzeitpause gleich wieder auf.

Der zweite Abschnitt begann mit einem starken Schuss von Lukas Deisenrieder, den Kury klasse parierte. Nach einem kuriosen Treffer für die Wölfe schien in der 50. Minute das Spiel gelaufen: Zunächst traf Stefan Petz den Pfosten, Markus Götz machte es ihm nach und Hegenberger drückte den zweiten Abpraller schließlich über die Linie.

Die Mannschaft von Spielertrainer Stefan Rösch wurde nun aber immer stärker und zeigte eine tolle Reaktion. Der Anschlusstreffer war nur noch eine Frage der Zeit. Und diese Zeit schien bereits in der 60.Minute gekommen zu sein. Nach einem Foulspiel des Wolfsbucher Torhüters Marco Freund an Sebastian Biedermann deutete Schiedsrichter Dogus Kaplan auf den Elfmeterpunkt – Freund machte seinen Lapsus allerdings wieder wett und parierte den Strafstoß von Andreas Ackermann. Die Freude darüber wehrte allerdings lediglich 60 Sekunden. Bereits beim nächsten Angriff gelang Rasca der Anschlusstreffer.

Die Irfersdorfer starteten nun Angriff um Angriff auf das Wolfsbucher Tor und kamen in der 75. Minute durch Markus Werner zum vielumjubelten 2:2-Ausgleich. Doch das brisante Derby war noch lange nicht zu Ende. Gerade einmal zwei Minuten auf dem Platz, erzielte Florian Schinn in der 82. Minute den erneuten Führungstreffer für die SpVgg zum 3:2. Die Gäste kämpften jedoch immer weiter und wurden drei Minuten vor dem Abpfiff für ihre couragierte Leistung durch Sebastian Biedermann belohnt. „Welch ein geiles Spiel“, fand Daniel Bloch nach dem Schlusspfiff – und er hatte mit seiner Einschätzung vollkommen recht.

SpVgg Wolfsbuch/Zell: Freund, Bergmoser, Kammerer, Rieger, Mbuku (4. Auer), Schlagbauer, Dürr (15. Götz, 80. Schinn), Petz, Deisenrieder, Semmler, Hegenberger.

FC Irfersdorf: Kury, Bloch, M. Riepl, Braun, Rasca, Mosandl, Werner, Körber (54. K. Riepl), Rösch, Schneider, Ackermann.

Tore: 1:0 Götz (23.), 2:0 Hegenberger (50.), 2:1 Rasca (61.), 2:2 Werner (75.), 3:2 Schinn (82.), 3:3 Biedermann (87.).