Sandersdorf
Sandersdorfer Aufholjagd wird belohnt

Nach 15 Niederlagen in Folge holt das Tabellenschlusslicht gegen den SV Nord Lerchenau ein 3:3

24.04.2017 | Stand 02.12.2020, 18:15 Uhr

Nachwuchsspieler Daniel Riedl (dunkelblaues Trikot) sorgte in der Nachspielzeit für den verdienten Ausgleichstreffer des Tabellenschlusslichts FC Sandersdorf. - Foto: Halbritter

Sandersdorf (DK) Die Fußballer des FC Sandersdorf haben am Sonntag im Heimspiel der Bezirksliga Oberbayern Nord gegen den SV Nord Lerchenau nach 15 teilweise deftigen Niederlagen in Folge wieder gepunktet. In der Schlussphase sicherte sich der FCS ein 3:3 (1:2)-Unentschieden.

Dabei zeigte die Mannschaft von Trainer Giuseppe Mele eine tolle Moral und belohnte sich in der Nachspielzeit mit dem Ausgleichstreffer des eingewechselten Nachwuchsstürmers Daniel Riedl. Im Vergleich zur Vorwoche änderte Mele sein Team auf vier Positionen. Krankheitsbedingt fiel Fabian Ferstl aus, für ihn debütierte Vincenzo Torre im Tor, der ansonsten beim FCS für das Torwarttraining verantwortlich ist. Die Hereinnahme der zuletzt verletzungsbedingt pausierenden Manuel Riedl, Stefan Liebler und Kapitän Benjamin Kargl brachte frischen Wind ins Spiel.

Bereits nach zwei Spielminuten verhinderte SVN-Torwart Markus Blohmann die Führung der Heimelf. Liebler enteilte nach feinem Zuspiel von Philipp Pröbstl der Gästeabwehr und scheiterte am starken Schlussmann, der zur Ecke klärte. Nach dieser Standardsituation von Tobias Neumayer fühlte sich keiner für Sebastian Rott zuständig, der aus sieben Metern einköpfte. Die Schambachtaler blieben am Drücker. Manuel Riedl flankte gefühlvoll zu Pröbstl, der den Ball mit der Brust mitnahm und volley abzog, doch Blohmann wehrte auch diesen Schuss mit einer Glanzparade ab. Den Abpraller rettete dann Stefan Dehof für seinen schon geschlagenen Torhüter vor Pröbstl auf der Torlinie (9.). Erst nach dieser Chance wachten auch die Gäste aus ihrer Lethargie auf. In der 16. Minute war die schlechteste Abwehr der Liga dann bezwungen. Eine listige Freistoßfinte von Puta kam zum ungedeckten Alexander Rösler, der an Torre vorbei zum Ausgleich traf.

Die Sandersdorfer zeigten sich aber anders als zuletzt diesmal nicht geschockt. Die Gäste aber waren kaltschnäutzig. Nach einem Steilpass von Zeußel enteilte SVN-Torjäger Martin Angermeir der FCS-Abwehr und schob den Ball unhaltbar für Torre ins lange Eck ein (26.). Beinahe wäre den Gästen noch vor der Pause ein weiterer Treffer gelungen, doch nachdem Torre eine weite Bogenlampe nur abprallen lassen konnte, entschärfte er den Nachschuss von Puta zur Ecke (40.).

In der Halbzeitpause musste Mele die beiden Führungsspieler Kargl und Liebler verletzungsbedingt auswechseln. Dies spielte den Gästen sichtbar in die Karten. In der 62. Minute parierte Torre einen Volleyschuss von Angermeir. Zehn Minuten später erhöhten die Gäste nach einem Freistoß von Puta, der von der Unterkante der Latte ins Tor sprang, auf 3:1 (73.).

Danach ging aber ein Ruck durch die Sandersdorfer Reihen. Nach einem Ballgewinn von Dominik Lintl kam der Ball zu Sandro Rott, der seinen Gegner umspielte und dessen Schuss aus 18 Metern flach ins rechte Eck einschlug (80.). Beinahe hätte Neumayer sein Team per Freistoß belohnt, doch wieder entschärfte Bohmann den hart geschossenen Ball (88.). Der verdiente Ausgleichstreffer in der dritten Minute der Nachspielzeit war schließlich Daniel Riedl vorbehalten, der nach einer Kopfballverlängerung von Michael Scheiblecker frei vor Bohmann keine Mühe hatte, den Ball über die Linie zu drücken und sich für sein erstes Tor in der Bezirksliga feiern lassen konnte.

Mit etwas mehr Glück hätten der FCS sogar den Siegtreffer erzielen können, denn nachdem der SVN bei einem Eckball alles auf eine Karte gesetzt hatte, liefen drei Spieler des FCS in Richtung Gästetor. Der Schiedsrichter pfiff aber ab und verwies auf die abgelaufene Nachspielzeit von vier Minuten. Dennoch war Mele nach der Partie mit der Leistung seiner Spieler zufrieden: "Wir haben heute endlich wieder mehr Torgefahr entwickelt und sind in Führung gegangen. In der ersten Halbzeit hätten wir eigentlich höher führen müssen. Danach müssen wir froh sein, dass wir nach dem 1:3 noch zurückgekommen sind. Trotz der verletzungsbedingten Wechsel hat mein Team heute nie aufgegeben und immer an sich geglaubt. Dieser Punktgewinn ist Balsam auf die gescholtene Seele", so das Fazit des Trainers.

FC Sandersdorf: Torre, A. Winkler, Se. Rott Se., Scheiblecker, Kargl (46. Lintl), Recum, Liebler (46. Riedl D.), M. Riedl (68. Mele), Pröbstl, Neumayer, Sa. Rott. Tore: 1:0 Se. Rott (2.), 1:1 Rösner (16.), 1:2 Angermeir (26.), 1:3 Puta (73.) 2:3 Sa. Rott (80.), 3:3 D. Riedl (90. + 3.). ‹Œflh