Riedenburg
Richtungsweisend

Sollte der TV Riedenburg auch gegen den Vorletzten TV Velburg nicht gewinnen, muss man sich in dieser Saison wohl nach unten orientieren

13.10.2017 | Stand 02.12.2020, 17:21 Uhr

Riedenburg (smx) Die Nerven so manches Riedenburger Fußball-Fans sind in den vergangenen Wochen jäh strapaziert Wochen, denn auch am vergangenen Wochenende gab der TV einen sicher geglaubten Sieg wieder nachlässig aus der Hand. Am Ende gab es gegen Tabellenschlusslicht Seubersdorf nur ein 2:2 - bereits das sechste Remis in dieser Saison.

An diesem Samstag (16 Uhr) muss Riedenburg nun zum TV Velburg reisen.

Trainer Andreas Schäffer wird sich wohl ebenso wie die Spieler und Zuschauer regelmäßig in einer ruhigen Minute die Haare raufen, denn mit Logik sind die jüngsten Spieleverläufe nicht mehr erklären. Am Sonntag hätte es zur Halbzeit bereits gut und gerne 5:0 für Riedenburg stehen können, doch die Großchancen bleiben aktuell reihenweise ungenutzt. Dafür passieren hinten individuelle Schnitzer, welche die Gegner wieder ins Spiel bringen - so auch am vergangenen Sonntag nach einem Torwartfehler und einem vermeidbaren Handelfmeter.

Zugutehalten muss man den Dreiburgenstädtern die gute Spielanlage, denn sie schaffen es meist, sich die Platzhoheit zu erspielen, doch Ballbesitz gewinnt bekanntlich noch keine Spiele. Nun fordert der Trainer gegen den Vorletzten, Aufsteiger Velburg, eine Reaktion.

Der TV Velburg tut sich nach dem Aufstieg in die Kreisliga ebenso hart. Doch Aufstiegs-Trainer Jürgen Mederer wittert in seiner zweiten Saison bei den Gastgebern Morgenluft. Nach einer anfänglichen Niederlagenserie und nur einem Punkt aus den ersten sieben Spielen kommt seine Elf langsam in die Gänge. Aus den vergangenen vier Partien konnte Velburg wichtige sieben Punkte sammeln und ist nun wieder in Schlagdistanz zu den Nichtabstiegsplätzen. Am vergangenen Wochenende wurde die Serie jedoch mit einer 0:2-Niederlage in Töging gestoppt. Die Mannschaft hat allemal Potenzial, da im Kader viele erfahrene Spieler zu finden sind. Verstärkt wurde das Team mit den beiden jungen Defensiv-Spielern Maximilian Molkenthin und Frederik Riehl, die beide aus Oberwiesenacker kamen. Das Manko liegt klar in der Defensive, denn 33 Gegentore in elf Partien sind indiskutabel und aus negativer Sicht Ligaspitze. Das Mittelfeld strahlt wenig Offensivdrang aus, die elf Tore wurden ausschließlich durch die Offensivkräfte Michael Meier, Tobias Ferstl und Markus Vatter erzielt. Eins bleibt aber trotz der augenscheinlichen leichten Favoritenrolle des TVR klar: Mit einer Leistung wie am vergangenen Wochenende dürfte es auch gegen Velburg schwierig werden. Fehlen wird dem TV am Samstag Torhüter Michael Pöppel, für den Vorgänger Thomas Bauer noch einmal die Fußballschuhe herauskramen wird.