Jetzendorf
"Kann dem Team keinen Vorwurf machen"

FC Sandersdorf kassiert bei der Spitzenmannschaft TSV Jetzendorf eine erwartbare 1:4-Niederlage

20.03.2017 | Stand 02.12.2020, 18:28 Uhr

Meistens obenauf war der Favorit aus Jetzendorf gegen das Tabellenschlusslicht aus Sandersdorf. Die Schambachtaler verloren letztlich mit 1:4. - Foto: Reichelt

Jetzendorf (DK) Der FC Sandersdorf hat in der Bezirksliga Oberbayern Nord die erwartete Niederlage beim Tabellenzweiten TSV Jetzendorf kassiert. Zumindest verhinderte die Mannschaft von Coach Giuseppe Mele, der aufgrund der Personalprobleme selbst auflief, beim 1:4 (0:2) ein Debakel.

Dabei erwischten die Schambachtaler sogar den besseren Start in die Partie. Von Tobias Neumayer wunderbar geschickt, schloss Sandro Rott ein Solo mit einem Schuss knapp über die Querlatte ab (4.). Nur drei Minuten später zappelte der Ball im Jetzendorfer Tor, doch zum Unmut des FCS entschied Schiedsrichter Kevin Hegwein auf Torwartbehinderung von Sandro Rott. "Das war ein reguläres Tor. Der TSV-Torwart faustete den Ball genau auf den Kopf von Rott und es gab keine Berührung", echauffierte sich Mele noch nach der Partie über die Entscheidung. "Wahrscheinlich hätten wir das Spiel trotzdem verloren, dennoch fehlt uns auch in manchen Situationen das Quäntchen Glück", so der Trainer weiter.

Die Heimelf übte in der Folge großen Druck auf die neuformierte Sandersdorfer Abwehrkette aus, doch immer wieder stellte diese die Jetzendorfer Angreifer ins Abseits. Zwischen der 15. und 30. Spielminute rettete zudem zweimal FCS-Schlussmann Fabian Ferstl gegen Markus Kurzhals und einmal gegen Christoph Nefzger in höchster Not. In der 32. Minute wurden die Angriffsbemühungen des TSV schließlich belohnt. Ein umstrittener Freistoß, ausgeführt von Kurzhals, fand den Kopf von Jetzendorfs Kapitän Martin Schröder, der Ferstl keine Abwehrchance ließ. "Traurig ist, dass wir drei der vier Tore aus Standardsituationen bekommen haben, da haben wir uns zu naiv verhalten, auch wenn mit Sebastian Rott ein starker Kopfballspieler in der Verteidigung gefehlt hat", ärgerte sich Mele.

Das Führungstor gab dem Tabellenzweiten noch mehr Sicherheit und Auftrieb. Nur zwei Minuten später traf die Heimelf zum vorentscheidenden 2:0. Der starke Florian Radlmeier narrte auf Sandersdorfs rechter Abwehrseite mehrere Gegenspieler und passte auf Jetzendorfs Toptorjäger Marian Knecht, der sich die Chance nicht entgehen ließ und sein 19. Saisontor erzielte.

Nach dem Seitenwechsel kassierte der FCS mit der ersten Aktion sofort das 3:0. Eine Ecke von Kurzhals flog durch den Sandersdorfer Strafraum, wo Ferstl zunächst zweimal bravourös rettete, allerdings den dritten Nachschuss von Schröder passieren lassen musste (46.). Die Jetztendorfer drückten weiter auf das Gaspedal und nutzten die haarsträubenden Fehler bei Drucksituationen der Schambachtaler konsequent aus.

Auch das vierte Tor der Gastgeber resultierte aus einer Freistoßflanke von Radlmeier. Für den aufgerückten Abwehrspieler Johannes Haas fühlte sich kein FCS-Verteidiger zuständig, sodass dieser unbedrängt aus sieben Metern unhaltbar für Ferstl einköpfte (60.). Die beste Phase hatten die Schambachtaler in der Schlussviertelstunde, doch außer dem Ehrentreffer in der 87. Minute von Stefan Kuttenberger, der nach einer Freistoßflanke von Manuel Recum aus dem Getümmel heraus verkürzen konnte, gelang dem FCS nichts mehr. "Es war eine kräftezehrende und anstrengende Partie für unsere Notelf. Ich kann meinem Team keinen Vorwurf machen, es hat alles gegeben. Spielerisch, taktisch und läuferisch war uns Jetzendorf um mindestens eine Klasse überlegen", so Meles Schlussfazit.

FC Sandersdorf: Ferstl, T. Kuttenberger, S. Winkler, Sedlmeier, Kargl, M. Riedl (75. Recum), S. Kuttenberger, Lintl (41. Pfaller), Mele (61. Nachreiner), Neumayer, Sa. Rott. Tore: 1:0 Schröder (32.), 2:0 Knecht (34.), 3:0 Schröder (46.), 4:0 Haas (60.), 4:1 Kuttenberger (87.).