Dietfurt
"Habe Hoffnung, bis rechnerisch nichts mehr geht"

Nach fünf Niederlagen in Folge: Dietfurts Abteilungsleiter Matthias Staudigl gibt sich trotz drohenden Abstiegs kämpferisch

20.04.2018 | Stand 02.12.2020, 16:32 Uhr
Es wird immer enger: Nach fünf Niederlagen in Folge ist das Polster des TSV Dietfurt (in Blau) aufgebraucht. Es droht nun sogar der direkte Abstieg. −Foto: Foto: Bachhuber

Dietfurt (DK) Fünf Spiele stehen in der Bezirksliga Oberpfalz noch auf dem Spielplan. Die vergangenen fünf Begegnungen hat der TSV Dietfurt verloren. An diesem Samstag um 16 Uhr gastiert die Truppe von Trainer Christian Scheuerer beim Tabellenfünften TV Oberndorf. Der Abteilungsleiter Matthias Staudigl erklärte im Gespräch mit unserer Zeitung, wie die Negativserie beendet werden könnte und wie der Ligaerhalt bewerkstelligt werden soll.

Herr Staudigl, nach fünf Niederlagen in Folge droht dem TSV Dietfurt doch wieder der direkte Abstieg. Wie zuversichtlich sind Sie, dass der Klassenerhalt noch gelingt?
Matthias Staudigl: Also dass wir mit einem Bein in der Kreisliga stehen, finde ich etwas überzogen, da die Vereine hinter uns auch erst punkten müssen. Wir haben eine schlechte Phase nach fünf Niederlagen und die Personalsituation entspannt sich leider nicht. Wir haben immer noch viele angeschlagene Spieler und auch einige, die länger ausfallen. Aber wir kennen diese Situation, da der TSV leider seit Jahren eine zu dünne Personaldecke hat. Nichtsdestotrotz habe ich die Hoffnung, bis rechnerisch nichts mehr geht, aber dazu braucht es 110 Prozent Einsatz jedes Einzelnen.

In der Vorrunde gab es acht Spiele ohne Sieg. In der Rückrunde droht nun das gleiche Szenario. Wie kann die Abwärtsspirale durchbrochen werden?
Staudigl: Wie bereits erwähnt, ist die Personalsituation leider nicht besonders gut und scheint nicht besser zu werden. Ich habe vollstes Vertrauen in unseren Trainer Christian Scheuerer, er macht einen sehr tollen Job und das Beste aus der ganzen Situation.

Jetzt liegt es an den Spielern zu zeigen, wie weit sie gehen können und wollen. Wenn jeder mit vollem Einsatz in diese Spiele geht, dann glaube ich, können wir diese Serie durchbrechen.
Liegt die Pleiten-Serie ausschließlich am knappen Personal?
Staudigl: Jetzt kommen viele verletze Spieler hinzu und leider auch sehr viel Pech in den vergangenen Spielen. Wir waren oft die bessere Mannschaft oder auf jeden Fall gleichwertig. Ich denke zum Beispiel an das Spiel gegen Arnschwang. In diesem haben wir mehrere Chancen zum 2:0 und machen das Tor einfach nicht. Dann bekommen wir mit einem Fernschuss das 1:1 und leider einen dummen Elfmeter, somit gehst du mit null Punkten vom Platz.

Drei Siege im Endspurt dürften reichen, um im dritten Jahr nach dem Wiederaufstieg nicht abzusteigen. Gegen wen kann Dietfurt noch gewinnen?

Staudigl: Ja wenn das so einfach wäre, einfach mal drei Spiele zu gewinnen, wenn du leider so eine negative Serie hingelegt hast.
Der TSV Dietfurt hat sehr gute Spieler und eine tolle Mannschaft, wenn alle fit sind und unsere Trainer aus dem Vollen schöpfen kann. Dann können wir gegen jeden Gegner gut spielen und das Beste herausholen, aktuell aber müssen wir kämpfen und beißen. Wenn am Ende Punkte dabei herausspringen, sind wir alle zufrieden.

Genießt Christian Scheuerer das Vertrauen bis zur letzten Minute, oder wird sein Nachfolger Stefan Weber noch vorzeitig geholt?
Staudigl: Unser Trainer hat von mir die volle Rückendeckung und das volle Vertrauen, er hat eine schwierige Situation, mit der er zu kämpfen hat. Andere Trainer hätten vielleicht schon das Handtuch geworfen, aber er macht das Beste aus der Sache. Wir haben viele Studenten und Schüler, dazu noch viele Verletzte, da ist ein geregeltes Training aktuell nicht möglich. Aber er stellt die Spieler immer wieder sehr gut ein und macht einen super Job. Ich würde mir wünschen, wir können ihn mit dem Klassenerhalt verabschieden, da er ein klasse Mensch ist und immer alles für unseren TSV gibt. Somit ist ein Wechsel auf der Trainerbank aktuell kein Thema.

Wird Stefan Weber die Mannschaft auch in der Kreisliga übernehmen?
Staudigl: Wir, der Verein und ich, haben mit Stefan Weber ein gutes Verhältnis und seine Zusage steht auch für die Kreisliga, sollte es so kommen. Auch wenn wir als Verein und ich in enger Abstimmung mit Stefan Weber eine andere Planung haben. Sollte es aber dennoch so kommen, sind wir darauf vorbereitet.

Welche Spieler werden gegen den TV Oberndorf fehlen oder sind fraglich?
Staudigl: Es sind aktuell nur acht Leute aus der ersten Mannschaft fit für das Spiel in Oberndorf, aber das entscheidet sich dieser Tage. Leider wird nun zusätzlich zu den Verletzten auch Andreas Weigl ausfallen. Fraglich sind Geß, Fleischmann sowie Johannes Fritz.



Das Gespräch führte

Gerhard Fanderl.