Saal (DK) Große Ehre für den Stockschützenkreis Kelheim: Er darf am Freitag und am Samstag in Saal den Europacup im Weitenwettbewerb ausrichten. Das Turnier ist ein Pflichttermin für alle Freunde des Stockschießens, denn zahlreiche Sportler aus der Weltspitze werden mit dabei sein.
Bis zu 130 Meter weit schleudern die besten Stockschützen der Welt den Eisstock. Und die Besten der Welt werden am 27. und 28. Mai in der Gemeinde Saal zu sehen sein, wenn dort der Europacup im Weitenwettbewerb stattfindet. Nachdem die Teams aus Deutschland, Österreich, Italien und Finnland schon länger als Starter feststanden, haben nun auch noch Stockschützen aus der Schweiz und aus Weißrussland ihre Teilnahme zugesagt. Ursprünglich war der Europacup als Wettbewerb zwischen den drei Nationen Deutschland, Österreich und Italien ins Leben gerufen worden. "Damit haben wir in Saal das größte Teilnehmerfeld in der Geschichte des Europacups. Das macht es für uns natürlich noch einmal zusätzlich spannend", freut sich Christoph Öttl. Der Spitzenathlet des SC Zell ist Teil des Organisationskomitees, das für die Veranstaltung verantwortlich ist. Oberste Organisatorin ist Ingrid Kärtner aus Kelheim. Selbst aktiv wird Öttl an diesem Wochenende nicht werden. Im Weitenwettbewerb haben in Deutschland andere die Nase vorn.
Der Verein aus dem Dietfurter Ortsteil wird trotzdem einen Lokalmatador ins Rennen schicken können. Matthias Meier sicherte sich mit seinem achten Platz im Bayernpokal die Teilnahme am U 19-Wettbewerb. Er wird sich in einem illustren Teilnehmerfeld bewegen. Mit dabei bei den Erwachsenen ist zum Beispiel Rene Genser aus Österreich - der amtierende Weltmeister. Für Deutschland geht unter anderem Peter Rottmoser, Weltmeister von 2012 und Bronzemedaillen-Gewinner von 2016, an den Start.
Große Namen des Stocksports also, auf die sich die Zuschauer am Wochenende in Saal freuen können. "Für uns ist das natürlich eine super Werbung und für unseren Eisstockkreis ist es eine große Ehre, dass die Weltspitze hier zu Gast ist", erklärt Öttl. Dass ein Turnier dieses Formats in Saal stattfindet, haben die Stockschützen aus dem Kreis Kelheim auch dem amtierenden Bundestrainer Reinhold Beyerlein zu verdanken. Dieser zeigte sich begeistert, wie die Kelheimer vor einigen Jahren die Bezirksmeisterschaft organisiert hatten. "Er hat uns damals gesagt, dass er sich darum bemühen wird, dass wir auch einmal ein größeres Turnier bekommen. Dass es dann gleich der Europacup wird, ist natürlich umso besser", so Öttl.
Die bisherigen Vorbereitungen liefen nach Plan, im Laufe dieser Woche gibt es allerdings noch so manches zu tun. Stattfinden wird der Europacup in einer Lagerhalle der Firma Fichtl im Saaler Gewerbegebiet. Während das Organisationsteam aus rund zehn Leuten bestand, werden beim Aufbau und am Wochenende selbst alle Stockschützen des Kreises Kelheim zusammenhelfen - ein gemeinsames Projekt, dass der Sportart Aufmerksamkeit bringen soll. Am Freitag beginnt das Turnier mit dem Ländervergleich, am Samstag folgt dann der eigentliche Europacup (siehe eigenen Bericht). Die Erklärung für Laien auf dem Gebiet des Stockschießens liefert Öttl gleich hinterher: "Im Europacup starten die absoluten Topsportler dieser Disziplin, also diejenigen, die auch an der Weltmeisterschaft teilnehmen. Im Ländervergleich sind diejenigen dabei, die leistungsmäßig knapp hinter der Weltspitze stehen."
Sowohl für die Sportler als auch für die Zuschauer des Wettbewerbs haben die Organisatoren versucht, bestmögliche Voraussetzungen zu schaffen. Jede Mannschaft wird in der Halle ihre eigene Box bekommen, in der sie sich umziehen kann. Für die Besucher sind zusätzliche Bildschirme aufgestellt, damit sie nichts verpassen. Der Eintritt zu dem international hochkarätig besetzten Turnier in Saal ist an beiden Tagen frei.
