Strullendorf
Wichtiger Erfolg im direkten Duell

Wolnzacher Regionalliga-Basketballer bezwingen Tabellenschlusslicht Regnitztal Baskets

15.01.2018 | Stand 02.12.2020, 16:57 Uhr

Stark von der Linie: Traumhafte 25 von 30 Freiwürfen verwandelten die Wolnzacher gegen Regnitztal. Ole Alsen (im Bild) steuerte neun Treffer bei elf Versuchen bei. - Foto: Urban

Strullendorf (mlu) Die Wolnzacher Basketballer konnten dort anknüpfen, wo sie 2017 aufgehört hatten: mit einem knappen, aber wichtigen Sieg gegen ein Team am Tabellenende. Am Samstagnachmittag holte Mike Urbans Team einen umkämpften 75:70-Sieg beim Schlusslicht Regnitztal Baskets.

Die Voraussetzungen für den wichtigen Erfolg Richtung Klassenerhalt waren dabei nicht die besten gewesen. Neun Stammspieler standen den Wolnzacher Korbjägern gegen die Oberfranken zur Verfügung: Drei gesundheitliche Ausfälle und einen beruflichen Ausfall galt es zu kompensieren, so dass Aufbauspieler Björn Duppka aus der Zweiten Mannschaft sicherheitshalber als Aushelfer rekrutiert wurde. Die Hausherren waren hingegen mit Felix Edwardsson (16,2 Punkte pro Spiel/4 Spiele diese Saison), Moritz Plescher (11,8/5) und Henri Drell (10,0/2) mit leistungsstarken Spielern aufgestellt, die von den bisher zwölf Partien nur einen kleinen Teil für den Regionalligisten aus dem fränkischen Förderkonzept mitgemacht hatten. Wie vorherzusehen war, war alles für eine intensive Partie angerichtet.

Die Hausherren fanden zunächst ein wenig besser in die Partie - angeführt von Aufbauspieler Heinrich Überall (13 Punkte), der anfangs sieben Punkte über Züge zum Korb und Freiwürfe erzielte. Einen 6:11-Rückstand (3.) konterten die Wolnzacher durch einen Dreier von Peter Maischak und David Eichmüller. Sechs Zähler von Ole Alsen zum Viertelende bedeuteten ein 21:21 nach dem ersten Viertel. Die Hallertauer erwischten mit drei Dreiern in Folge einen guten Start ins zweite Viertel (22:13), in dem die Defensivarbeit stimmte. "Durch unsere intensive Verteidigungsarbeit haben wir den Gegner stets beschäftigt, dadurch konnte er sein Spiel nicht wie gewünscht aufziehen", fand Alsen. "So konnten wir auch schwächere Offensivphasen überbrücken und zum richtigen Zeitpunkt einen Lauf starten." Bis zur Halbzeit setzten sich die Gäste auf 43:34 ab.

Das dritte Viertel (14:17) begann mit zwei einfachen Körben durch Valerian Zenk, doch die Franken ließen sich nicht abschütteln. Plescher (8 Punkte) streute fünf Zähler ein, während Filip Schinhammer für Wolnzach ein wichtiger Aktivposten mit viel Zug zum Korb war. Mit einem Stand von 57:51 ging es ins entscheidende letzte Viertel. Hier drehten die Hausherren noch einmal mächtig auf: Mit einem 8:0-Lauf eroberte die lang gewachsene, fränkische Nachwuchsgarde die Führung nach 22 Minuten Rückstand wieder zurück. Zur 32. Minute führten die Franken mit 59:57. Power Forward Edwardsson (16 Punkte) nutzte seine Vielseitigkeit und sein gutes Händchen für zehn Punkte, sodass es nach zwei Freiwürfen von Center Jekabs Beck (12 Punkte) 66:62 für Regnitztal hieß (35.).

Nun bäumten sich die Wolnzacher auf: Maischak fand Tobias Fuchs für dessen einzigen Treffer - einen erfolgreichen Dreier, Alsen verwandelte anschließend am Brett, Alex Hoffmeister gelang ein Treffer aus der Mitteldistanz und Alsen wenig später ein wichtiger Dreier zum 72:67 (39.). Kurz mussten die Wolnzacher nach einem Dreipunktespiel durch Beck noch einmal den Atem anhalten, doch in der Schlussphase behielten Maischak und Eichmüller die Nerven und verwandelten drei von vier Freiwürfen zum verdienten 75:70-Arbeitssieg.

Alsen empfand Regnitztal als "starken Gegner mit vielen guten, jungen Einzelspielern". Der Center freute sich über das Erfolgserlebnis zum Rückrundenstart: "Wir mussten sehr für den Sieg kämpfen, der wichtig für unsere Moral war." Die Wolnzacher konnten nach dem Spiel mit den circa 20 mitgereisten Fans abklatschen. Darunter auch Center Torben Degner, der aufgrund von Schulterproblemen aussetzen musste. Sein Fazit: "Regnitztal musste sich die Punkte einfach einen Tick mehr erarbeiten."

 

TSV Wolnzach: Biersack (4), Duppka (2), Jureczek, Schinhammer (13), Eichmüller (5), Zenk (8), Hoffmeister (4), Alsen (20), Maischak (16), Fuchs (3).