Pfaffenhofen
Kritische Töne vor dem Start

Für Pörnbach zählt nur der Klassenerhalt – Hettenshausen und Zuchering sehen Potenzial für mehr

08.07.2013 | Stand 02.12.2020, 23:56 Uhr

Manuel Wittmann (rechts/Hundszell) im Duell gegen den Pörnbacher Lukas Stengl. Beide Teams treffen auch in der kommenden Kreisklassen-Saison aufeinander. Für Pörnbachs Spielertrainer Markus Eberl zählt nur der Klassenerhalt - Foto: Schöngen

Pfaffenhofen (PK) Ohne die Messlatte allzu hoch zu legen, blicken die Fußball-Kreisklassenvereine auf die kommende Saison und wollen besser abschneiden als im vergangenen Jahr. Teil zwei der Kreisklassenvorschau gibt einen Einblick in die Pläne der Klubs.

n VfB Pörnbach: „Das wird eine harte Saison. Wir wollen nicht lange zittern und den Klassenerhalt so schnell wie möglich unter Dach und Fach bringen“, erklärt Spielertrainer Markus Eberl mit Blick auf das kommende Spieljahr in der Kreisklasse.

Neben den Zugängen aus der Jugend, Thomas Schaubeck, Thomas Stengl und Christopher Noe hat der VfB Pörnbach auch zwei Abgänge zu verkraften. „Daniel Brandstetter wird nach Niederlauterbach wechseln und Markus Bals hat seine Karriere beendet, was sehr bitter für uns ist. Markus war Bezugspunkt für alle anderen Spieler und eine immens wichtige Offensivkraft“, beschreibt VfB-Coach Eberl die Personallage.

Aufbauen kann das Team auf die letzten sechs Spiele der vergangenen Saison, als Pörnbach keines verlor und defensiv kompakter stand. Die Grundlage für den Klassenerhalt in der kommenden Saison sehen die Verantwortlichen vor allem in der Verbesserung der Defensive, die zuletzt zu viele Gegentore hinnehmen musste.

 

n FC Hettenshausen: Nach dem neunten Platz in der Vorsaison wollen sich die Hettenshausener weiterentwickeln und unter den ersten sechs Plätzen landen. „Wir haben wirklich gute Fußballer in unseren Reihen, ich vermisse allerdings oftmals die richtige Einstellung. Ich hoffe, dass die Mannschaft endlich ihr Potenzial erkennt und versucht, jedes Wochenende alles zu geben“, prangert der sportliche Leiter Thomas Hartmann die teilweise lasche Einstellung seiner Kicker an.

Der Kader hat keine Abgänge zu verzeichnen und wird dazu noch mit einigen Jugendspielern verstärkt, die sich im Männerbereich allerdings erst noch zurechtfinden müssen. Einziger externer Zugang ist Benedict Geuenich, der von der JFG Pfaffenhofen zur Mannschaft stößt. „Wenn alle an einem Strang ziehen und sich die Mannschaft in der Vorbereitung gut einspielen kann, ist mit dieser Elf vieles möglich“, ergänzt Thomas Hartmann.

 

n FC Grün-Weiss Ingolstadt: Begeistert ist Coach Fatih Tufan von der Versetzung in die Kreisklasse 2 nicht: „Wir kennen diese Liga nicht und wollen uns zunächst etablieren. Dann können wir über weitere Ziele sprechen. In unserer ehemaligen Kreisklasse wollten wir oben mitspielen, hier kennen wir die Gegner noch nicht gut genug, um das zu beurteilen.“

Drei Spieler hat die Mannschaft an den Türkischen SV Ingolstadt abgegeben, dafür mit Baris Soysal einen Spieler dazubekommen, der über hervorragende fußballerische Fähigkeiten verfügt.

Zudem kommen zwei Spieler vom TSV Etting, wodurch drei Abgängen drei Zugänge gegenüberstehen. „Die taktische und fußballerische Entwicklung der Mannschaft soll in dieser Saison im Vordergrund stehen. Nur mit dem Abstieg wollen wir nichts zu tun haben“, gibt Coach Tufan vor.

 

n TSV Reichertshausen: Nach einer durchwachsenen Saison, in der Reichertshausen am Ende den sechsten Tabellenplatz belegte, gibt Spielertrainer Klaus Meisel keine Platzierung als Ziel aus. „Die vergangene Saison war sehr schwierig, da ich die Anfangsformation fast immer ändern musste. Viele Verletzte und abwesende Spieler sind einfach schwer zu ersetzen. Daher hoffe ich nun, dass wir größtenteils verletzungsfrei bleiben und befreit aufspielen können,“ so Meisel.

Einen wirklichen Aufstiegsfavoriten hat er dabei nicht im Auge und spricht von einer sehr ausgeglichenen Kreisklasse, in der alles passieren kann. Mit seiner Mannschaft will er durch schnelles Passspiel glänzen und dabei größtenteils auf lange Bälle verzichten.

Als Zugang steht David Knadler vom FSV Pfaffenhofen fest, ansonsten gibt es keine weiteren Zu- und Abgänge. „Schön, dass die Mannschaft so zusammenbleibt, darauf können wir aufbauen. Diese Saison werden wir von Spiel zu Spiel schauen und uns wahrscheinlich nach der Winterpause dann nach unten oder oben orientieren“, sagt der Reichertshausener Coach.

 

n SV Karlskron: Nach dem Abstieg aus der Kreisliga 1 will der SV Karlskron in der Kreisklasse wieder Fuß fassen. „Unser Hauptziel ist die Integration der Jugendspieler und dass wir nicht bis in die A-Klasse durchgereicht werden. Wir sehen uns auf jeden Fall nicht als Aufstiegsfavorit, auch wenn uns viele andere dafür halten“, stellt Karlskrons Dominik Krammer klar.

Mit dem jetzigen Kader will sich der Klub weiterentwickeln und sieht sich im gesicherten Mittelfeld. Platz vier bis acht sei am realistischsten. In den ausgemachten Testspielen will Karlskron den Spaß am Fußball wiederfinden und die vergangene Abstiegssaison vergessen machen.

 

n SV Zuchering: „Wir wollen ins vordere Mittelfeld. Das ewige Spielen gegen den Abstieg macht mürbe und die Jungs sollen sich ehrgeizige Ziele setzen“, motiviert Abteilungsleiter Manfred Kroll seine Zucheringer Mannschaft.

Zudem verspricht er sich viel vom großen und auch in der Qualität verbesserten Kader: „Ich bin sehr zuversichtlich, dass wir dieses Jahr einen Schritt nach vorne machen und eine bessere Platzierung als vergangene Saison erreichen können.“

Der SV Zuchering hat zuletzt den zehnten Tabellenplatz belegt, war aber trotzdem bis zuletzt in den Abstiegskampf involviert.

 

n TSV Lichtenau: Große Personalrochaden gab es unter anderem in Lichtenau. Neun Abgänge werden durch sieben neue Spieler ersetzt. Nach Platz fünf in der vergangenen Saison will die Lichtenauer Mannschaft wieder unter die ersten fünf Teams.

Sollte es der Klub in die Spitzengruppe schaffen, will sich Lichtenau dort so lange wie möglich halten. Positiv stimmt die Abwehrleistung der vergangenen Saison, als nur drei Mannschaften weniger Gegentore bekamen. Offensiv soll durch die Zugänge wieder frischer Wind in die Mannschaft kommen und der Abgang von Erwin Grenner kompensiert werden. Seit dessen Wechsel zum FC Hepberg im vergangenen Winter fehlte dem TSV Lichtenau oft die Kaltschnäuzigkeit.