Pfaffenhofen
"Habe nicht mehr daran gezweifelt"

ECP-Trainer Michael Dippold erleichtert über Klassenerhalt Zusammenarbeit auch in der nächsten Saison möglich

20.02.2017 | Stand 02.12.2020, 18:37 Uhr

Erfolgstrainer: Michael Dippold hat die IceHogs zum Klassenerhalt geführt. - Foto: Reichelt

Pfaffenhofen (PK) Als Michael Dippold Anfang Dezember das Traineramt beim EC Pfaffenhofen übernahm, war die Abstiegsrunde unausweichlich. Dennoch schaffte es der erfahrene Trainer, neuen Mut zu entfachen und führte das Team nun einen Spieltag vor Ende der Abstiegsrunde zum Klassenerhalt.

Der 47-Jährige spricht im Interview über die Anspannung in den letzten Spielen und einen Verbleib in Pfaffenhofen.

 

Herr Dippold, wie groß war die Erleichterung nach dem Sieg gegen Schongau?

Michael Dippold: Die Erleichterung ist schon groß. Komischerweise war ich aber nach unserem Sieg gegen Passau noch mehr erleichtert. Der Sieg gegen Germering am vergangenen Freitag war dann schon ein großer Schritt. Ich habe vor dem Spiel nicht mehr daran gezweifelt, dass wir es packen. Das Team war einfach so gut drauf.

 

Haben Sie sich im Schlussdritten Sorgen gemacht, dass das Spiel noch kippen könnte?

Dippold: Wenn ich ehrlich bin, dann nicht.Das ist aber ungewöhnlich, sonst bin ich jemand, bei dem schnell Panik herrscht. Aber ein Punkt hätte uns ja auch gereicht gegen Schongau, daher waren die Chancen sehr gering, dass wir es noch verspielen.

 

War die Phase, als zwei Tore in Überzahl gelangen, entscheidend?

Dippold: Ja, ich denke schon. Überhaupt muss man sagen, dass wir in den vergangenen fünf, sechs Spielen unser Powerplay verbessert haben. Wir waren zuvor nicht gut, hatten eine unterirdische Bilanz. Diese haben wir nun von zehn auf 20 Prozent hochschrauben können. Da haben wir uns also schon gesteigert. In Germering haben wir zwei Überzahltore erzielt, jetzt gegen Schongau wieder zwei. Das war einer der Schlüssel.

 

Nicht weniger wichtig waren die Neuzugänge Stephan Trolda und Matt Spafford.

Dippold: Absolut. Ich denke, wenn wir die beiden nicht geholt hätten, dann wäre es schwerer geworden. Man kann nicht sagen, dass es dann nicht gereicht hätte, weil wir es jetzt schon relativ imposant geschafft haben. Aber wir haben die beiden schon gebraucht, das ist klar. Es hat am Anfang nicht so ganz funktioniert und Zeit gebraucht. Ich habe die beiden dann auseinandergerissen und in unterschiedlichen Reihen spielen lassen.

 

Wie geht es nun weiter? Erst geht es in den Urlaub und dann folgen die Gespräche?

Dippold: So ist der Plan. Es ist vereinbart, dass der Verein zuerst mit mir spricht - ich hoffe, das bleibt so. Wir werden sehen, ob wir uns einigen können. Es ist von meiner Seite schon angedacht, weiterzumachen. Deshalb bin ich natürlich gesprächsbereit und hoffe, der Verein hat es sich nicht anders überlegt. Sobald fix ist, dass ich bleibe, können wir uns auch um die Kaderplanung kümmern. Ich habe da schon ein bisschen was im Kopf, welche Spieler bleiben sollten und welche nicht, was allerdings nicht viele sind. Wenn wir uns auf zwei, drei Positionen verstärken, können wir Platz acht angreifen. Das ist mit der Mannschaft sicher machbar. Das Team ist jung und hat sicher dazu gelernt und wird einen Schritt weiter sein. Gerade aus der Erfahrung, die wir nun gemacht haben, sollten wir gestärkt hervorgehen.

 

Das Gespräch führte Kevin Reichelt.