Pfaffenhofen
Folgen des Spielabbruchs

31.08.2015 | Stand 02.12.2020, 20:51 Uhr

Pfaffenhofen (flk) Die Partie zwischen den Fußball-Kreisklassisten Türkischer SV Pfaffenhofen und SV Hundszell ist in der Halbzeit abgebrochen worden.

Bereits in der 27. Minute gab es einen Platzverweis für den Pfaffenhofener Ali Yalmaz, der seinem Mitspieler Ahmet Metinov an die Gurgel gegangen war. „Ahmet Metinov ist suspendiert und Ali Yalmaz wird eine interne Strafe bekommen“, erklärte der Vorsitzende des TSV, Temel Can.

Nach einem verwandelten Elfmeter des TSV zum 1:1 kurz vor der Pause schnappte sich Hundszells Torhüter Manuel Kern den Ball und drosch ihn frustriert in eine Zuschauergruppe der gastgebenden Türken. Diese waren aufgebracht und stellten Kern zur Rede. Die Lage spitzte sich weiter zu. Hundszells Angreifer Ömer Sali beschimpfte die Zuschauer und es kam zu heftigen Tumulten zwischen den Hundszeller Spielern und Fans des Türkischen SV. „Die Aktion von Manuel Kern war unbedacht, es war aber keine Absicht und hat ihm auch leidgetan“, sagte Hundszells Trainer Christian Schmucker. „Wie die Zuschauer unsere Spieler körperlich und verbal angegriffen haben, das hat auf dem Fußballplatz aber wirklich nichts zu suchen.“

Schiedsrichter Helmut Motka sagte, dass er nur die Attacken der Fans gesehen hatte, von Ömer Salis Beschimpfungen bekam er dagegen nichts mit. „Es war eine hitzige Stimmung auf dem Platz mit mehreren Brennpunkten. Ich habe den Hundszellern gesagt, dass ich ihre Sicherheit nicht mehr garantieren kann und sie auf die Möglichkeit des Spielabbruchs hingewiesen“, sagte er. Hundszell sah sich aufgrund der Geschehnisse nicht mehr in der Lage weiterzuspielen. Wie die Partie nun letztendlich gewertet wird, ist bisher noch offen. Temel Can konnte seine Frustration nach dem Abbruch kaum verbergen: „Das ist ein rabenschwarzer Tag für den Verein. Die Aktion von Hundszells Torwart Manuel Kern und die Beschimpfungen des Spielers Ömer Sali waren aber auch weit unter der Gürtellinie.“