Neuburg (DK) Ein Licht am Ende des Tunnels: Ziemlich genau zwei Jahre waren zwei wichtige Posten beim TSV Neuburg nicht besetzt, die Positionen des zweiten und des dritten Vorsitzenden. Nach langer Suche soll sich dies aber ändern, es haben sich Ehrenamtler für diese Aufgaben gefunden.
Der eine ist ein altbekannter Recke, was Führungspositionen beim TSV Neuburg betrifft, die andere ist noch neu an der Vereinsspitze. Sonja Schlamp, B-Trainerin der Synchronschwimmerinnen, bewirbt sich bei der kommenden Delegiertenversammlung am 23. März um den Posten der zweiten Vorsitzenden. Hermann Schottnar, Abteilungsleiter der Neuburger Leichtathleten, möchte dritter Vorsitzender werden. Genauer gesagt, ist es der 65-Jährige schon, da er bereits vom Vereinsausschuss eingesetzt wurde. Bei der Delegiertenversammlung stellt er sich dann der offiziellen Wahl.
"Ich bin seit November im Ruhestand und habe bemerkt, dass ich dadurch noch ein wenig Zeit übrig habe", berichtet Schottnar über seine Beweggründe, die seit zwei Jahren klaffende Lücke im Vorstand zu schließen. Der dritte Vorsitzende zu sein, das sei genau sein Ding. "Beim TSV kümmert sich der dritte Vorsitzende hauptsächlich um die Anlagen. Ich bin ein Praktiker, das passt also gut zu mir", findet Schottnar. Dass dies auch die stimmberechtigten Abteilungsleiter bei der Delegiertenversammlung so sehen werden, ist sehr wahrscheinlich, denn mit Schottnar stößt ein bewährtes Schlachtross in die Vereinsspitze mit vielen Jahren Erfahrung als Abteilungsleiter der Leichtathleten. Diesen Posten wird der 65-Jährige auch behalten. "Ich denke, beides zusammen geht ganz gut. Bei den Leichtathleten ändert sich also nichts."
Ein TSV-Urgestein, wenngleich nicht alt, ist auch Sonja Schlamp. Die 32-Jährige trat dem Verein mit sechs Jahren bei und ist seitdem der Synchronschwimmer-Abteilung treu geblieben. Schlamp ist B-Trainerin bei den Donaunixen und auch sie möchte diese Funktion nicht aufgeben, sollten sie die Delegierten in die Position der zweiten Vorsitzenden wählen. "Es hat mich sehr gereizt, das zu übernehmen. Ich habe mir einfach gedacht, dass ich diese Chance jetzt ergreifen muss", sagt sie. Bei der Versammlung werde sie sich den anderen Vereinsmitgliedern vorstellen und auch ihre Beweggründe für die Kandidatur nennen. "Und dann werde ich hoffentlich gewählt." Der zweite Vorsitzende ist beim TSV Neuburg für den Sportbetrieb zuständig. Von der Betreuung der Übungsleiter bis zur Einteilung der Abteilungen und Mannschaften für die Hallentermine für Trainings und Spiele, das Aufgabenfeld ist breit gefächert - und vielleicht obliegt es bald einer engagierten Donaunixe.
Sehr erleichtert über die positiven Nachrichten ist natürlich Udo Kotzur, der nun zwei Jahre lang allein an der Spitze des größten Sportvereins im Landkreis Neuburg-Schrobenhausen mit seinen fast 2500 Mitgliedern gestanden hat. "Es ist schon eine Arbeitserleichterung. Viel wichtiger aber ist, dass ich nicht mehr allein bin, weil die Führung einfach aus mehreren Personen bestehen muss, damit mehr Ideen und Gedanken kommen, wie man den Verein auch in Zukunft stetig weiterbringen kann", sagt Kotzur. Auf der Suche ist der TSV Neuburg aber immer noch, denn es fehlt ein neuer Kassier. Ursula Eitelhuber stellte sich vor zwei Jahren nicht mehr zur Wahl, wacht aber weiter kommissarisch über die Finanzen. "Sie übt dieses Amt seit vielen Jahren mit äußerster Zuverlässigkeit aus, möchte sich aber langsam aus dem Hauptgeschäft zurückziehen", so Kotzur. Wer weiß, vielleicht fühlt sich in den kommenden vier Wochen bis zur Versammlung noch jemand zum Nachfolger berufen.
