Neuburg
Bewegte Geschichte

Hundesportfreunde Kreuth wählen neuen Vorstand und bereiten sich auf den 20. Gründungstag im kommenden Jahr vor

23.03.2017 | Stand 02.12.2020, 18:26 Uhr

Foto: Ralf Schmitt

Neuburg (DK) Ein etwas anderer Verein in der großen Vereinslandschaft der Stadt sind die Hundesportfreunde Kreuth. Im Jahr 1998 gegründet, blickt man schon nach knapp 20 Jahren auf eine bewegte und bemerkenswerte Vereinsgeschichte zurück.

Wenn man es genau betrachtet, liegt der Ursprung der Hundesportfreunde in der Ortsgruppe des Schäferhundevereins Neuburg. Da sich einige Gleichgesinnte nicht nur auf eine bestimmte Rasse festlegen wollten, tat man sich zusammen, um etwas Eigenes auf die Beine zu stellen.

Es begann mit einer ernsthaften Suche nach einem Übungsplatz und einem entsprechenden Dachverband. Als geeignetes Gelände wurde der Sportplatz in der ehemaligen Tilly-Kaserne gefunden. Daraufhin wurde Kontakt mit dem Landratsamt Neuburg aufgenommen. Hier stand man der Gründung eines Hundevereins für alle Rassen positiv gegenüber.

Mit dem BLV (Bayerischer Landesverband für Hundesport) wurde ebenfalls ein passender Dachverband gefunden. Auch auf Seiten des BLV war man über diese Entwicklung erfreut, da der Landkreis Neuburg-Schrobenhausen zu dieser Zeit noch ein "weißer Fleck" auf dessen Karte gewesen ist. Alle Voraussetzungen waren also gegeben, und es konnten Nägel mit Köpfen gemacht werden. Am 16. September 1998 wurde zur Gründungsversammlung in die Gaststätte Streidl in Neuburg geladen. 25 Herrchen und Frauchen folgten dieser Einladung und gründeten die Hundesportfreunde Kreuth 1998.

Mit Fertigstellung der Satzung wurde der Verein eingetragen. Als die offizielle Geburtsstunde gilt somit der 11. November 1998.

Bereits fünf Jahre später, im November 2003, musste der Verein seinen Trainingsplatz in Kreuth schon wieder verlassen. Schnell wurde in der Nähe von Hardt eine neue Heimat gefunden. Durch mehr als 6000 freiwillige Arbeitsstunden ist es gelungen, ein ansprechendes Domizil zu schaffen.  

Die gepflegte Anlage erstreckt sich heute über eine Fläche von circa 10 000 Quadratmetern. Für die Ausbildung stehen zwei getrennte, eingezäunte Plätze zur Verfügung. Eine Flutlichtanlage ermöglicht den ganzjährigen Trainingsbetrieb der Vierbeiner. 

Die Möglichkeiten auf dem Vereinsgelände sind mannigfaltig. Je nach Jahreszeit wird an bis zu fünf Tagen in der Woche, in mehreren Kategorien mit den Hunden geübt.

In einem gemütlichen Vereinsheim, das auch über eine überdachte Terrasse verfügt, kann man sich nach dem Training stärken oder einfach gemütlich mit anderen Hundefreunden plaudern. Durch dieses vielseitige Angebot ist es gelungen, einen regen Zulauf, auch aus dem weiteren Umkreis von Neuburg, zu erreichen. Mittlerweile ist der Verein auf mehr als 100 Mitglieder angewachsen. Diese bezeichnen sich selbst als eine Art Großfamilie, und das Miteinander ist selbst für Außenstehende deutlich spürbar. Aber Familie hin oder her, in einem eingetragenen Verein muss in regelmäßigen Abständen die Kasse geprüft und gewählt werden (siehe Kasten). Bei der vor kurzem durchgeführten Jahresversammlung - die Begrüßung erfolgte durch den Ersten Vorsitzenden Leo Holzapfel, der später von Martin van den Boogard abgelöst wurde- stand eben dies auf dem Programm. Kassier Gerd Jungnickel berichtete von geordneten Finanzverhältnissen, dies wurde von den Kassenprüfern Christa Söllner und Markus Köbe bestätigt. Die beantragte Entlastung erfolgte einstimmig.

Als Höhepunkt unter den Aktivitäten des Vereins wird in diesem Jahr am 22. und 23. Juli die Bayerische Meisterschaft in der Kategorie Obedience auf dem Gelände der Hundesportfreunde ausgerichtet. Obedience ist vergleichbar mit der Dressur beim Reiten. Das Ziel dabei ist die freudige, harmonische und perfekte Zusammenarbeit von Hund und Hundeführer. Festivitäten zum 20. Gründungstag der Hundesportfreunde im kommenden Jahr sind in Planung.