Ingolstadt (DK) Sieben Punkte aus den vergangenen drei Spielen sprechen für den Aufwärtstrend des FC Ingolstadt II. An diesem Freitag (19 Uhr) steht die ansteigende Form der Schanzer auf einem besonderen Prüfstand: Die Ingolstädter reisen zum Tabellenzweiten FC Bayern München II. Es wird auch ein Wiedersehen mit Karl-Heinz Lappe.
Über den FC Bayern braucht man auch in der Regionalliga nicht zu diskutieren. Zwar ist derzeit der SSV Jahn Regensburg noch vor den Münchenern, doch die Reservemannschaft des Rekordmeisters spielt ebenfalls eine großartige Saison, hat erst eine Niederlage einstecken müssen.
„Das wird ein außergewöhnliches Spiel für uns alle. Das Spiel bei den Bayern ist die größte Plattform in der Regionalliga“, sagt auch Ingolstadts Trainer Stefan Leitl. Die Schanzer sollen aber mit jeder Menge Selbstvertrauen nach München reisen: „Wir mussten ja nur an kleinen Schrauben drehen, es freut mich für jeden Einzelnen, dass die letzten Spiele so gut gelaufen sind.“ Zuletzt schafften es die Ingolstädter endlich, sich für ihre guten Leistungen auch zu belohnen. „Darauf dürfen wir uns aber nicht ausruhen“, fordert Leitl.
Der 38-Jährige strotzt nach den jüngsten Ergebnissen vor Selbstbewusstsein. „Auch in München können wir gewinnen, dabei braucht es nur zwei Attribute: Freude und Mut“, sagt er. Sollte seine Mannschaft diese Eigenschaften gepaart mit der zuletzt gezeigten Effizienz und Konsequenz auf den Platz bringen, sind die Schanzer auch in München mit Sicherheit nicht chancenlos.
Fehlen wird dabei Fabian Rasch mit muskulären Problemen. In den vergangenen Wochen hat sich aber Christoph Fenninger zurückgemeldet. Der Stürmer, der seit Mai an einer Schambeinentzündung laborierte, steht kurz vor der Rückkehr. „Er ist zu 80 Prozent zurück im Training, arbeitet schon wieder mit dem Ball. Schön zu sehen, dass er wieder da ist“, sagt Leitl.
Dass die „kleinen Bayern“ den FC Ingolstadt II unterschätzen, glaubt Leitl unterdessen nicht. Ein Hauptgrund dafür ist Heiko Vogel. Der Münchner Trainer kennt den FCI sehr gut, war selbst als Co-Trainer unter Thorsten Fink an der Donau tätig. „Er kennt uns, hat uns auch mehrmals beobachtet“, sagt Leitl.
Ein zweites Wiedersehen gibt es mit Karl-Heinz Lappe. Der Stürmer, der über die Ingolstädter U 23 sogar den Sprung in den Profikader geschafft hatte, wechselte vor der Saison zum FC Bayern II – und übernahm auch gleich die Kapitänsbinde. „Kalle ist ein positiver Typ, hatte hier tolle Jahre und immer gute Leistungen und Leidenschaft gezeigt. Es war mir klar, dass er sich auch dort durchsetzt“, betont Leitl. Fünf Treffer und fünf Vorlagen hat der 28 Jahre alte Angreifer in dieser Saison bereits beigesteuert – doch die Ingolstädter Defensive um Kapitän Marcel Hagmann weiß natürlich um die Stärken des Ex-Schanzers.
