Ingolstadt (DK) Die Nachricht vom Abschied von Trainer Joe Albersinger ist gerade eine Woche alt, da herrscht beim FC Ingolstadt II nach außen hin immer noch Ruhe. Bislang gab es vom Verein keine Details zu den Trennungsgründen. Nach einem Nachfolger wird gesucht.
Indes gilt Albersingers Konzentration dem Tagesgeschäft, denn der 47-Jährige darf sich noch gut einen Monat lang als Schanzer-Coach wähnen. Mit dem Heimspiel gegen die SpVgg Bayern Hof steht morgen (14 Uhr) schon die nächste Aufgabe an.
Dann verteidigt auch Ralf Keidel wieder auf der rechten Seite. Die vergangene Partie gegen den FC Augsburg II verfolgte der Co-Kapitän ob einer Fußverletzung von der Tribüne aus. Doch schon zuvor hatte der 36-Jährige gefehlt, um seinen Trainerschein zu machen. Mit Erfolg: Keidel hat nun die A- und B-Lizenz, darf also Regionalligisten oder leistungsorientierte Juniorenmannschaften trainieren. Noch wartet Keidel aber auf einen Job.
Beim FC Ingolstadt soll er zur kommenden Spielzeit wohl einen Trainerposten übernehmen. Welche Mannschaft das sein wird, wisse Keidel nach eigenen Angaben selbst noch nicht. Mit einer Entscheidung ist Anfang kommender Woche zu rechnen. Der Posten bei der U 23 ist aber nicht auszuschließen. Dafür wäre der gebürtige Würzburger durch sein derzeitiges Engagement prädestiniert. Nachdem Keidels Profivertrag beim FC Ingolstadt vor zwei Jahren ausgelaufen war, unterzeichnete er einen Amateurvertrag für die zweite Mannschaft, für die er bis dato 41-mal auf dem Platz stand. Auch Stefan Leitl gilt als mögliche Option, muss im Sommer aber zunächst einmal seine A-Lizenz machen. Für den Lehrgang ist er bereits angemeldet.
Davor steht morgen aber die Partie gegen Hof an. Neben Keidel kehrt auch Azur Velagic in den Kader zurück. Fraglich sind derzeit noch die Dienste von Manuel Ott (Sprunggelenk) und Michael Mayr (Blockade im Rücken). Thomas Berger und Steffen Jainta sind im Aufbautraining. „Personell können wir nicht aus dem Vollen schöpfen. Aber als Mannschaft können wir die Ausfälle kompensieren“, sagt Albersinger.
Die zunehmende Härte haben die Ingolstädter zuletzt in den Spielen gegen die abstiegsbedrohten Augsburger (0:1) oder Bamberger (1:1) zu spüren bekommen. „Das zerrt an den Kräften“, sagt der Ingolstädter Trainer, zumal seine Mannschaft darauf bedacht sei, viele Situationen spielerisch zu lösen und dem Gegner ihre Spielweise aufzudrücken. Das soll auch gegen Hof gelten. Die Spielvereinigung steht als Tabellen-18. zwar auf dem ersten Abstiegsplatz, erlebt gerade aber eine Renaissance. Schließlich sind die Oberfranken, nachdem sie die Hinserie als schlechtester Regionalligist in Bayern beendet hatten, in der Rückrunden-Tabelle zum zweitbesten Team avanciert. Zum rettenden Ufer fehlt der Mannschaft um Trainer Michael Emmer nur ein Punkt.
Die Ingolstädter rangieren sieben Spieltage vor Saisonende auf Platz neun. Sie bekommen es nicht nur morgen mit der Spielvereinigung zu tun, sondern nochmals am 8. Mai, wenn die abgesagte Begegnung aus der Hinrunde nachgeholt wird.
