Ingolstadt
Souveräner Spitzenreiter

ESV-Judoka verteidigen mit 15:5-Erfolg gegen JT Eltmann-Höchberg Tabellenführung in der Bayernliga

18.04.2018 | Stand 02.12.2020, 16:32 Uhr

Ingolstadt (DK) Die Judoka des ESV Ingolstadt haben ihren Heimkampf gegen die unterfränkische Kampfgemeinschaft JT Eltmann-Höchberg mit 15:5 gewonnen. Damit verteidigten die "Coyoten" ihre Tabellenführung in der Bayernliga.

Nachdem die ESV-Judoka vor fünf Wochen kampflos an die Tabellenspitze gekommen waren, da der TSV Mainburg nicht genügend Kämpfer hatte und deshalb nicht angetreten war, galt es gegen Eltmann-Höchberg nun, im ersten "echten" Heimkampf der Saison vor lauter Kulisse, den Spitzenplatz zu verteidigen.

Die Schanzer gingen deshalb hochkonzentriert an den Start. "Edward Freidenberg fehlt uns heute, das spüren wir, aber ansonsten haben wir heute Bestbesetzung", kündigte Trainer Seba Zimmermann vor der Begegnung an. Das zeigte sich bereits in der Gewichtsklasse bis 81 Kilogramm. Patrick Fixmer brachte seine erworfene große Wertung, Waza-ari genannt, souverän über die Zeit. Er gab den Stab an Lukas Brandstetter weiter, der mit einem wuchtigen Innenschenkelwurf gleich zu Beginn in Führung ging. Auch er wandelte den Waza-ari nach dem Gong zu einem Punkt.

Christopher Sommer unterschätzte allerdings seinen deutlich kleineren Gegner im Schwergewicht und lag nach einem geschleuderten Konter zurück. Dann aber lotete er seine Chancen aus und schloss schließlich mit einer wuchtigen Beintechnik und Ippon vorzeitig den Kampf. Matthias Werner baute die Führung der Ingolstädter durch zwei edle Würfe sogar zum 4:0 aus. Erst Youngster Erik Moser gab den Gästen das Gefühl, auch mitspielen zu dürfen. Er ging zwar schnell in Führung, unterschätzte seinen Gegner aber kraftmäßig und geriet in einen ausweglosen Haltegriff.

Auch Demis Tsanidis geriet in Rückstand, setzte dann aber zwei Techniken durch und siegte. Der junge Georgios Aslanidis hatte in der Klasse bis 90 Kilogramm gegen einen erfahrenen Gegner am Ende das Nachsehen. Nika Mouladze ließ sich in einem taktisch geprägten Kampf aus der Ruhe bringen und schenkte den Gästen damit ihren dritten Punkt.

Im Halbleichtgewicht bis 73 Kilogramm holte Georg Buschmann einen weiteren Punkt für die Hausherren. Erst kurz vor Schluss erhielt Buschmann handfesten Zugriff und klappte den Kontrahenten mit einer Einhaktechnik auf die Tatami: Ippon. Den Schlussstrich der ersten Halbzeit zog Wolfgang Schneider, der in einem sehr aktiven Kampf seinen Gegner forderte. Am Ende hieß es auch Ippon für ihn.

"7:3 klingt vielleicht nach einer sicheren Führung. Aber das ist nicht so - wir brauchen jeden Punkt. Ich will, dass jeder von Anfang bis Ende konzentriert ist und seinen Punkt holt", forderte Zimmermann. "Das Ziel, das über dem Kampf steht, ist immer noch der Aufstieg in die zweite Liga." Die Worte des Trainers sollten Wirkung zeigen.

Mouladze holte nach 22 Sekunden mit einem spektakulären Wurf den nächsten Punkt für Ingolstadt. Brandstetter hatte Gefallen daran gefunden, Führungen über die Zeit zu bringen, und tat dies erneut. Bei den Schweren gab Savellios Stafaridis den Zähler ab. Durch Werner fanden die Judoka aber wieder in die Spur, er wiederholte seine Leistung mit den zwei Waza-ari.

Auch Moser rief nun mit einem Ippon sein Potenzial ab. Tsanidis verbrachte auf der Matte weniger Zeit als auf dem Weg zu ihr. Er lieferte mit einem 17-sekündigen Kampf den schnellsten Ippon des Tages ab. Aslanidis nutzte beim zweiten Auftritt die gesparte Energie, warf erneut voll auf den Rücken und gewann. Robert Kohlhuber bezahlte seinen Einsatz mit einem tiefen Fall durch einen Konter - der letzte Punkt für Höchberg. Buschmann und Schneider benötigten schließlich gemeinsam lediglich knapp über zwei Minuten, um zwei vorzeitige Siege zu feiern.

Schon am Samstag wollen sich die Schanzer beim TV Lenggries für die knappe Heimniederlage vom Vorjahr revanchieren und die Tabellenführung weiter verteidigen, um das Ziel Aufstieg nicht aus den Augen zu verlieren.