Pfaffenhofen
SC Delphin dominiert

Ingolstädter Schwimmer holen bei Kreispokal 127 Titel – Grundheber qualifiziert sich für Freiwasser-EM

02.07.2015 | Stand 02.12.2020, 21:07 Uhr

Neuer Melderekord: Beim Kreispokal Donau/Ilm am vergangenen Wochenende im Pfaffenhofener Freibad gab es 902 Einzelstarts – so viele wie noch nie. - Foto: Gerrard

Pfaffenhofen (DK) Die Schwimmer des SC Delphin Ingolstadt haben mit 127 Titeln den Kreispokal des Schwimmkreises Donau/Ilm am vergangenen Wochenende in Pfaffenhofen dominiert. Dahinter folgten der SSV Schrobenhausen und der MTV Pfaffenhofen – allerdings mit großem Abstand.

Insgesamt 902 Einzelstarts im Pfaffenhofener Freibad bedeuteten bei der fünften Auflage des Kreispokals einen neuen Melderekord. Die von Norbert Höschel und seinem Team organisierte Veranstaltung fand auch bei den Top-Schwimmern des SC Delphin Ingolstadt mit dem mehrfachen Deutschen Jahrgangsmeister Paul Huch großen Anklang.

Der Ingolstädter hatte im Jahrgang 1996 keine Konkurrenz und konnte die Wettkämpfe entspannt angehen. Er nutzte aber den Kreispokal, um sein Ausnahmetalent unter Beweis zu stellen und stellte in jeder Disziplin die Bestzeit über alle Jahrgänge hinweg auf.

Über 100-Meter-Rücken benötigte Huch, der in den USA studiert und derzeit in seiner Heimat weilt, 58,60 Sekunden. Auch über 50-Meter-Brust schwamm ebenfalls keiner schneller als der Ingolstädter, der nach 32,97 Sekunden anschlug. Die 200-Meter-Lagen meisterte Huch in 2:18,53 Minuten, über 200-Meter-Schmetterling benötigte er 2:17,88 Minuten. Zudem landete das Nachwuchstalent mit der Lagenstaffel über 4x50-Meter um Christoph Mooser, Quentin Wölflick und Andreas Rein in 1:57,44 Minuten auf dem ersten Platz – und damit deutlich vor dem Polizei SV Eichstätt, der rund 17 Sekunden Rückstand hatte.

Emanuel Höfl (1998) vom SC Delphin Ingolstadt lieferte sich mit Nico Koderer (Polizei SV Eichstätt) und Sebastian Kugler (MTV Pfaffenhofen) ein enges Rennen um den Kreispokaltitel, setzte sich aber knapp durch.

Im Jahrgang 1999 entschied Mooser das vereinsinterne Duell gegen Rein für sich. In der weiblichen Konkurrenz dominierte Sara Seidel (SC Delphin Ingolstadt) und holte den Sieg mit nahezu der doppelten Punktzahl als Franziska Schneider (MTV Pfaffenhofen), die auf dem zweiten Platz landete.

Die weiteren Titel für den SC Delphin Ingolstadt holten Kevin Kertesz (2000), Joshua Hollweck (2001), Julia Kuhls (2001), Manuel Bösl (2003), Julia Iberle (2003), Claudius Lindner (2004), Emma Johanna Weiß (2004), Maximilian Hagl (2005), Sara Kuhls (2005), Ariana Lind (2006), Alexander Reiswich (2007) und Christina Schulz (2007).

Nicht nur im Becken des Pfaffenhofener Freibads zeigten die Ingolstädter Nachwuchsschwimmer am vergangenen Wochenende ihre Klasse. Bei den Deutschen Freiwasser-Meisterschaften in Lindau gewann Lars Grundheber (1999) die Bronzemedaille und qualifizierte sich für die Jugend-EM in Tenero/Schweiz (10. bis 12. Juli). Der Ingolstädter machte damit die verkorkste Saison im Beckenschwimmen vergessen, wo ihn eine Fußverletzung zurückgeworfen hatte.

Im 19 Grad frischen Wasser im Bodensee bewies Grundheber seine Qualitäten auf den langen Strecken. Über 2,5 Kilometer schlug er nach 30:26,71 Minuten als Dritter seines Jahrgangs an und verpasste Silber dabei nur um eine Sekunde. Über die doppelte Distanz, die auch bei der EM in wenigen Tagen ausgetragen wird, musste der Ingolstädter aufgrund eines Meldefehlers im langsameren Lauf schwimmen. Eine Qualifikation für die Kontinentalmeisterschaften schien daher aussichtslos. Grundheber hielt sich dennoch taktisch klug in einem Spitzentrio auf, ehe er mit einer unwiderstehlichen letzten Runde einen deutlichen Vorsprung herausschwamm und seinen Lauf als Sieger beendete. Die Zeit von 1:02:03,15 Stunden reichte am Ende nur für den vierten Platz, sicherte aber die EM-Qualifikation für die Europameisterschaft.