Ingolstadt (DK) Die Überraschung ist ausgeblieben. Die Keglerinnen der DJK Ingolstadt unterlagen am Sonntag in der Bundesliga 120 Wurf zu Hause dem favorisierten KC Schrezheim mit 3339:3409 Kegeln.
Während der KCS bis auf Tabellenrang zwei kletterte, haben die Ingolstädterinnen im Kampf um den Klassenerhalt als Achter aber weiter beste Chancen.
Am Ende stand ein vermeintlich klares 1:7 nach Mannschaftspunkten für die Gäste fest. Doch die Zuschauer im DJK-Kegelstüberl hatten zuvor mehr als zwei Stunden lang eine hochklassige und spannende Partie gesehen. Der KCS legte im Starttrio gleich gut los. Vor allem Nationalspielerin Simone Schneider erarbeitete sich ein Polster. Mit 611 Kegeln setzte sie ein großes Ausrufezeichen und ließ Maria Stang, die mit 557 Holz ebenfalls ein gutes Ergebnis erzielte, nicht den Hauch einer Chance. Spannender waren die beiden anderen Duelle: Hilde Kummer lag beim 559:563 letztlich nur vier Holz zurück, und Laura Hager führte nach Kegeln sogar 561:554, verlor aber - wie Kummer - in 1:3 Sätzen.
Somit führten die Gäste, trotz einer beachtlichen Ingolstädter Leistung im Stile einer Spitzenmannschaft und sahen bereits wie der sichere Sieger aus. Das DJK-Schlusstrio ging mit drei Punkten und 51 Holz Rückstand in die schwere Aufholjagd.
Doch die DJK arbeitete sich heran, angeführt von Rückkehrerin Raphaela Heinz, die ihre erste Bahn mit 149:143 Holz gewann. Im zweiten Durchgang setzten sich alle drei Gastgeberinnen durch - plötzlich schien ein Unentschieden schien. Neben Heinz hatten auch die angeschlagenen Tanja Bayer und Carina Überle gepunktet. Und Überle legte im dritten Satz nach, ging mit 134:130 in Führung.
Doch die Gäste konterten und gewannen die beiden anderen Duelle. Die Entscheidung fiel dann auf der letzten Bahn: Schrezheims Kathrin Lutz schlug Heinz mit einem Kegel Vorsprung, und auch Überle musste sich, trotz 2:2 Punkten, mit dem schlechteren Gesamtergebnis beugen. Lediglich Bayer gelang mit 571:554 Holz der Ehrenpunkt.
"Ein starkes aber auch undankbares Spiel, wenn man am Ende mit so einem klaren Ergebnis dasteht", resümierte DJK-Trainer Roland Benesch. "Mit etwas mehr Glück in den entscheidenden Momenten wäre ein Unentschieden bei dieser Leistung möglich gewesen." Auch Schrezheims Trainer Wolfgang Lutz fühlte sich zwischendurch "plötzlich ziemlich unwohl". Benesch sah "eine wirklich tolle Leistung und großen Kampf" seiner Mannschaft, die an diese Leistung anknüpfen will. Die nächste Möglichkeit dazu gibt es am kommenden Sonntag (12 Uhr) beim heimstarken ESV Primasens.
