Pfaffenhofen
Ein Aufsteiger als Titelfavorit

Kreisklasse 2: Der FC Fatih Ingolstadt hat sich prominent verstärkt SV Manching II ambitioniert

29.07.2016 | Stand 02.12.2020, 19:29 Uhr

Pfaffenhofen (DK) Der FC Fatih Ingolstadt gilt als Top-Favorit in der Kreisklasse Donau/Isar 2. Das Team verstärkte sich mit Emin Ismaili und wird von Denis Dinulovic trainiert. Gute Chancen werden auch dem Türkischen SV Pfaffenhofen attestiert. Am kommenden Wochenende (6./7. August) startet die neue Saison.

Lichtenau war vor einigen Jahren noch vorne mit dabei, diesmal sind die Vorzeichen allerdings anders. Als Saisonziel hat Spielertrainer Martin Groh den Klassenerhalt ausgegeben. "Wir müssen uns unbedingt noch steigern, gerade was die Ruhe und Übersicht im Spiel angeht. In der Vorbereitung war es schwierig, mit der Wunschelf aufzulaufen, es gab viele Verletzte und Urlauber", erklärt er. Offensivzugang Nedim Srebric hat sein Potenzial schon angedeutet, Probleme gibt es derweil auf einer anderen Position. "Wenn wir keinen vernünftigen Keeper finden, geht es definitiv gegen den Abstieg."

Spielertrainer Manuel Steiniger konnte in der vergangenen Saison mit seinem Team 19 von 26 Spielen gewinnen. In der Kreisklasse zählt für den Aufsteiger aber nur der Ligaverá †bleib. "Dazu brauchen wir eine konditionelle Basis, an der wir gearbeitet haben", erklärt Steiniger. In der Vorbereitung gab es nennenswerte Testspielgegner aus der Kreisliga wie beispielsweise den FC Geisenfeld (2:4) und den Türkischen SV Ingolstadt (1:4).

"Alle haben bei den Trainingseinheiten voll mitgezogen und Spaß gehabt", fasst Trainer Christian Schmucker die Vorbereitung zusammen. Starke Kontrahenten wie Kasing (2:1) und Kraiberg (5:2) wurden besiegt. "Im spielerischen Bereich haben wir nur kleinere Änderungen vorgenommen. So wollen wir beispielsweise früher pressen, damit der Weg zum gegnerischen Tor kürzer ist", sagt Schmucker.

Nach dem Abstieg aus der Kreisliga möchte sich Karlskron schnell in der neuen Liga zurechtfinden. Mit Servet Mengili (zuvor Oberhaunstadt) kam auch ein neuer Trainer, der die Mannschaft aber erst kennenlernen muss. "Die Trainingsbeteiligung war durchwachsen, man merkt eben, dass noch Urlaubszeit ist", bilanziert er. Ein festes Ziel ist die Einführung der Viererkette.

Manching II bleibt sich treu und setzt nach wie vor auf viele Spieler aus der eigenen Jugend. Von insgesamt zehn Neuen kommt über die Hälfte aus der eigenen Nachwuchsschmiede. "Diese Jungs müssen natürlich noch lernen, körperlich robuster zu agieren. Taktisch und technisch sind sie aber gut ausgebildet", sagt Trainer Cenker Oguz. Nach einigen Jahren im Tabellenmittelfeld hat er einen Wunsch: "Bis zum Ende im Aufstiegsrennen mitzumischen, das wäre was."

Nach der Gegentorflut in der vergangenen Saison möchte sich der MTV Pfaffenhofen defensiv stabilisieren. "Das klappt bislang auch gut, in den härteren Tests standen wir gut. Wir wollen in der anstehenden Saison nichts mit dem Abstieg zu tun haben", sagt Spielertrainer Dominic Wagner. Testspielergebnisse sind für ihn unwichtig, das 3:1 im Pokal gegen den FC Geisenfeld zeigte aber das Potenzial der MTV-Mannschaft. In der dritten Runde unterlag das Team dann mit 1:3 gegen den Lokalrivalen FSV, überzeugte dabei aber vor allem kämpferisch.

Tegernbach spielte eine hervorragende Rückrunde und möchte diesmal auch in der Hinrunde gute Leistungen zeigen. Dies muss allerdings ohne Torjäger Dominik Altendorf geschehen, der zum ST Scheyern gewechselt ist. Die Vorbereitungsergebnisse konnten sich sehen lassen, unter anderem wurden Gerolsbach (4:1) und Tandern (3:0) geschlagen. Ein Problem ist immer noch die Trainingsbeteiligung. "Momentan ist es so, dass die vielen Studenten bei uns Prüfungen haben. Das sollte aber von Woche zu Woche besser werden", so Abteilungsleiter Daniel Mair.

Der Aufsteiger möchte über den Teamgeist in der Kreisklasse bestehen, der ganze Verein soll den Schwung aus der Aufstiegssaison mitnehmen. Hauptziel ist der Klassenerhalt. Die Mannschaft wird nach wie vor von Spielertrainer Michael Wildmoser trainiert, als Co-Trainer steht ihm Alois Federl zur Seite. In den ersten Wochen der Saison werden Maximilian Huber und Roman Kronawitter fehlen. Aus dem Kreispokal musste sich der SVG nach einer Niederlage im Elfmeterschießen gegen den MTV Pfaffenhofen verabschieden.

Nach dem verpatzten Saisonendspurt in der vergangenen Spielzeit ist die Motivation wieder hoch. Im Kreispokal überstand Grün-Weiß die ersten beiden Runden und die Inteá †gration der Zugänge ist in vollem Gange. "Alle Spieler ziehen gut mit, das Gerüst steht", sagt Sprecher Martin Schwürzer. Trainer der Ingolstädter ist weiterhin Sinan Albayrak.

Reichertshausen stieg über die Relegation auf. Der Kader blieb fast zusammen, einzig Stefan Horky ging in die Bezirksliga (SpVgg Feldmoching). Sieben Spieler aus der eigenen Jugend komplettieren das Team. Für den TSV zählt nur der Klassenerhalt, alles andere sei unwichtig. Als Aufstiegsfavoriten nennen die Verantwortlichen den Türkischen SV Pfaffenhofen sowie den FC Fatih Ingolstadt. Auch Hundszell, Karlskron und Tegernbach könnten ein Wort mitreden.

Seit rund drei Wochen befinden sich auch die Wolnzacher in der Vorbereitung auf die Punktrunde, Spielertrainer Karl Reisinger wollte seiner Mannschaft genügend Zeit zum Abschalten geben. Das Ziel, defensiv wieder kompakter zu sein, klappte in den bisherigen Tests ordentlich. So wurden Rudelzhausen (5:0), Niederlauterbach (6:0) und Geroldshausen (2:0) ohne Gegentreffer besiegt. "Für die Saison ist unser Ziel, unter den fünf besten Teams zu landen", erklärt Reisinger. Stefan Hagl fehlt noch länger nach einer Knie-Operation, Florian Waldinger geht bald für zwei Monate nach England.

Mit Spielertrainer Sandi Gusic (FC Mindelstetten) und Nedim Srebric (TSV Lichtenau) verlor der MTV Ingolstadt zwei Leistungsträger. Neuer Trainer ist ein alter Bekannter in der Region: Rudi Hofweber. Das Hauptziel der Lila-Weißen lautet weiter Klassenerhalt. Offensiv wie defensiv läuft es bisher nicht, die Mannschaft muss sich erst noch finden. Gegen den TSV Oberhaunstadt II (0:4) und den VfB Friedrichshofen (0:4) gab es in der Vorbereitung klare Niederlagen, beide Gegner spielen in der A-Klasse.

Der Türkische SV Pfaffenhofen verpflichtete insgesamt vier Spieler, alle kommen vom BC Aichach. Neu im Team sind Torhüter Nikola Velchev, Angreifer Hristo Petrov, Mittelfeldspieler Milko Chauchev und Verteidiger Dejan Lazic. "Die neuen Spieler ziehen gut mit und versuchen sich schon einzubringen - das passt", sagt Vereinssprecher Temel Can. Die Trainingsbeteiligung dagegen ist eher schwankend. Gegen den Kreisklassisten FC Türkgücü Erding (3:4) und den neuen Ligakonkurrenten FC Fatih Ingolstadt (2:7) setzte es in der Vorbereitung zwei Niederlagen.

Als Aufsteiger gleich den Status als Aufstiegsfavorit zu haben, ist ungewöhnlich, trifft aber auf den FC Fatih Ingolstadt zu. Mit den Sandersdorfer Aufstiegshelden Emin Ismaili und Kuijtim Lipovica kamen zwei hochkarätige Neuzugänge nach Ingolstadt, zudem wird der Verein von Torjäger Denis Dinulovic trainiert. Mit Ismaili und Dinulovic verfügt der FC Fatih vermutlich über das beste Sturmduo in der Kreisklasse Donau/Isar 2. "Emin Ismaili ist für uns ein Schlüsselspieler und ein wichtiger Baustein für unsere Mission", sagt der Vorsitzende Erkan Sucuoglu. Und diese Mission lautet Durchmarsch in die Kreisliga. Am ersten Spieltag geht es für die Dinulovic-Elf gegen den Türkisch SV Pfaffenhofen, den sie in der Vorbereitung mit 7:2 abfertigten.