Dingolfing
Das Abenteuer ist vorbei

Bayernliga: Basketballer des ESV Ingolstadt verlieren Endspiel um den Klassenerhalt beim TV Dingolfing mit 55:77

21.03.2017 | Stand 02.12.2020, 18:27 Uhr

Dingolfing (DK) Für die Basketballer des ESV Ingolstadt geht es in der kommenden Saison ein Stockwerk tiefer. Denn die Schanzer verloren am vergangenen Sonntag beim Abstiegskonkurrenten TV Dingolfing das absolute Endspiel um den Klassenerhalt klar mit 55:77. So stehen die Donaustädter weiter auf dem letzten Tabellenplatz der Bayernliga Mitte und müssen sich nach dem einjährigen Abenteuer gleich wieder verabschieden.

Etwa 80 Zuschauer sahen im Duell der Autostädte - der Bedeutung des Spiels entsprechend - klassischen Abstiegskampf. Beide Mannschaften konnten nicht in Bestbesetzung antreten, bei Ingolstadt waren sogar fünf der elf Spieler mehr oder minder angeschlagen. Selbst ESV-Trainer Wolfgang Kaiser hatte sein Trikot vorsichtshalber mitgenommen - Beleg für den personellen Notstand, mit dem die Schanzer vor dem alles entscheidenden Spiel zu kämpfen hatten.

Die Partie selbst entpuppte sich dann als ein Duell der Gegensätze: Der TVD stand mit sechs Siegen über dem Strich, ein Sieg wäre zwar wichtig - doch für das Schlusslicht Ingolstadt mit bisher vier Erfolgen war es der letzte Strohhalm. Die einen konnten, die anderen mussten unbedingt gewinnen.

Die Gastgeber erwischten den besseren Start und lagen schnell 9:3 in Front. Ingolstadt blieb aber in Schlagdistanz. Dank eines sicheren Händchens von der Freiwurf- und Dreierlinie konterten sie die schnellen Angriffe der Hausherren immer wieder im richtigen Moment. Die Dingolfinger setzten sich dann aber mit einem Schlussspurt auf 24:14 am Ende des ersten Viertels entscheidend ab.

Nach ausgeglichenem Verlauf zu Beginn des zweiten Abschnitts kam die junge TV-Mannschaft erneut mit richtig Power aus einer Auszeit und legte einen vorentscheidenden 18:0-Lauf hin. Eine weitere 13:0-Serie inklusive drei Dreipunktewürfen entschied das Spiel endgültig beim Zwischenstand von 64:28.

Ingolstadt fand in dieser Phase überhaupt nicht statt und leistete beinahe keinerlei Gegenwehr. "Ich bin sehr enttäuscht über diese Leistung", ließ Kaiser seinem Frust nach der Partie freien Lauf. "Die Jungs wissen, dass sie sich diese Niederlage heute in diesem wichtigen Spiel selbst zuzuschreiben haben. Wir hätten es noch in der Hand gehabt." Denn zum Spielende hin tauten die Schanzer plötzlich doch noch auf und ließen bei einer eigenen 14:2-Serie ihr tatsächliches Können doch noch aufblitzen. Am Ende kam das Aufbäumen aber zu spät, die Aufholjagd war nur noch Ergebniskosmetik. Mit 55:77 hatten die Gäste klar das Nachsehen und müssen nun sicher den bitteren Gang zurück in die Bezirksoberliga antreten.

In zwei Spielen können sich die ESV-Basketballer nun zumindest noch gebührend aus der Bayernliga verabschieden, "denn das war heute nicht meine Mannschaft. Das war nicht unsere Art, Basketball zu spielen", stellte der ernüchterte Kaiser klar. Am kommenden Sonntag (17 Uhr) solle das Team im letzten Heimspiel der Saison gegen den TB Erlangen ein anderes Gesicht zeigen.