Pfaffenhofen
Dämpfer zum Abschluss

Winterpause in der Kreisklasse 2: DJK Ingolstadt bleibt auch nach zwei Niederlagen Titelfavorit

19.12.2014 | Stand 02.12.2020, 21:50 Uhr

Pfaffenhofen (DK) Der Ball ruht: Für die 14 Mannschaften der Kreisklasse Donau/Isar 2 geht es nach der Winterpause am 29. März weiter. Welcher Verein hat bislang überzeugt, welcher blieb hinter den Erwartungen zurück? Wir geben einen Überblick.

Nach dem Abstieg aus der Kreisliga hat sich die DJK Ingolstadt in der Kreisklasse bestens etabliert. „Es ist bis jetzt eine sehr gute Saison“, betont Trainer Michael Dittenhauser. Dennoch ärgert er sich über die Niederlagen zum Jahresende gegen den TSV Rohrbach II (1:2) und den SV Karlskron (3:5). Seine Mannschaft müsse geduldiger spielen und vor dem Tor noch abgebrühter sein. „Das hat man vor allem gegen Karlskron gemerkt. Da hätten wir zur Pause schon eindeutig führen können“, blickt er zurück. Mit David Ibraimovic (zwölf Tore), Michael Anspann (neun) und Manuel Amon (acht) verfügt der Tabellenführer gleich über drei starke Torjäger.

Spielertrainer Roland Baumgärtner fordert von seiner Elf, die auf Rang zwei überwintert, im neuen Jahr mehr Konstanz. „Niederlagen wie gegen Hundszell und Lichtenau waren ärgerlich“, erklärt er. Ansonsten hat der ehemalige Köschinger nicht viel auszusetzen, seine Mannschaft ist im Aufstiegsrennen dabei. Baumgärtner hofft auf die Rückkehr von einigen Verletzten, muss aber auf Nico Kreitmayr verzichten, der pausieren will. „Ein Ziel ist, noch enger mit der zweiten Mannschaft und der A-Jugend zu kooperieren. Da steckt viel Potenzial drin“, sagt er.

Für einen hochgelobten Aufstiegsaspiranten fehlte es dem Tabellendritten an Konstanz. Grund hierfür war unter anderem, dass an keinem Spieltag die Elf der Vorwoche auflaufen konnte. „Wir hatten doch viel Verletzungspech und es fehlten oft wichtige Spieler“, erklärt Spielertrainer Christoph Bauer, den es auch selbst mit einem Bänderriss im Knöchel erwischte. Er freut sich aber darüber, dass sein Team gegen Ende der Hinrunde einen Paukenschlag schaffte und Tabellenführer DJK Ingolstadt mit 5:3 besiegte. „Dadurch sind wir in Schlagdistanz geblieben.“ Allerdings muss der Abgang von Christoph Schäringer verkraftet werden, der das Team aus beruflichen und privaten Gründen verlässt.

Nachdem die Manchinger in der vergangenen Saison lange Zeit im Tabellenkeller festgesteckt hatten, hat sich die zweite Mannschaft des Bezirksligisten heuer gesteigert. „Ich habe fast nur Positives zu berichten“, sagt Cenker Oguz. „Trainingsbeteiligung, Teamgeist, Willen und Einsatzbereitschaft sind super“, erzählt der Manchinger Trainer. Seine Mannschaft, zur Winterpause auf Tabellenplatz vier, müsse sich allerdings noch in der körperbetonten und robusten Spielweise verbessern, um mithalten zu können.

Die Hundszeller hinken mit Rang fünf den eigenen Ansprüchen hinterher. Laut Trainer Christian Schmucker könnte seine Mannschaft vier bis sechs Zähler mehr haben. „Dazu haben wir offensiv aber zu viele Chancen ausgelassen und hinten fehlte oft der nötige Biss“, erklärt er. Sehr zufrieden war Schmucker mit der hohen Trainingsbeteiligung. Er hofft, dass das so bleibt.

Fast seit Saisonbeginn stehen die Ingolstädter mit Rang sechs im Mittelfeld der Tabelle. Einige unnötige Unentschieden und Niederlagen verhinderten eine Platzierung weiter vorne. „Wir haben zu viele Punkte verschenkt und Tormöglichkeiten ausgelassen“, ärgert sich Trainer Serkan Demir deshalb. Nach unten wie nach oben wird nach der Winterpause wohl nicht mehr viel gehen.

Die Verantwortlichen um Spielertrainer Dominic Wagner sind insgesamt sehr zufrieden mit dem Jahr. Nach dem Aufstieg aus der A-Klasse hat sich der Verein mit Rang sieben gut in der Kreisklasse zurechtgefunden. Durch sechs Punkte aus den letzten beiden Spielen vor der Winterpause etablierte sich der MTV Pfaffenhofen im Tabellenmittelfeld. Zwischendurch hatte das Team mit vielen Verletzungen zu kämpfen: Wagner, Manuel Kühnl und Giorgi Tsiklauri fielen lange aus. Wenn alle Spieler fit sind, ist dem MTV nach der Pause noch einiges zuzutrauen.

Nach nur zwei Punkten aus fünf Spielen fand sich Reichertshausen immer besser zurecht. Die Umstellung von Vierer- auf Dreierkette dauerte etwas, war in der Folge aber eine große Stärke. „Defensiv waren wir über die gesamte Spielzeit gut“, sagt Spielertrainer Wolfgang Hofbauer. Er kritisiert allerdings die teilweise schwache Chancenverwertung beim Tabellenachten.

Vor der Saison mussten die Jetzendorfer die Abgänge des Ex-Trainers Wolfgang Hofbauer (Reichertshausen) und Tobias Langenegger (Steinkirchen) verkraften. „Das waren zwei Spieler, die viele Tore erzielt haben. Erst im Laufe der Saison konnten wir das kompensieren“, erklärt Spielertrainer Albert Breitsameter. Mittelstürmer Daniel Schuster fehlte wegen einer Verletzung auch lange. „Gegen die direkten Konkurrenten waren wir fast immer stark und haben gewonnen, gegen die Topteams hatten wir aber kaum Chancen“, stellt Breitsameter fest.

Zu Saisonbeginn musste der Tabellenzehnte auf viele Urlauber und verletzte Spieler verzichten und kam so nicht richtig in die Gänge. „Trotzdem hätten wir den ein oder anderen Punkt mehr holen können. Oft hat es einfach an der nötigen Gier gefehlt“, erklärt Trainer Gabriel Gerlach. Ab Mitte der Hinserie festigte sich das Team.

Vor allem das Verletzungspech machte es den Lichtenauern bislang schwer. Insgesamt fand der Tabellenelfte nie zur Formstärke der vergangenen Saison, als die Mannschaft von Spielertrainer Martin Groh Vizemeister wurde. Groh selbst hofft auf eine verletzungsfreie Restsaison und eine bessere Chancenverwertung. „Der Wille hat oft gefehlt, um ein Spiel auch mal gut über die Runden zu bringen“, erklärt er. Mit lediglich drei Punkten vor dem Abstiegsrelegationsplatz muss der TSV Lichtenau allerdings auch ernsthaft um den Klassenerhalt bangen.

Viele hatten den FC Hettenshausen vor der Saison als Geheimtipp im Titelkampf auf dem Zettel, diese Vermutung bestätigte sich nach 15 Saisonspielen allerdings nicht. Im Gegenteil: Viele knappe Niederlagen ließen den FCH in den Tabellenkeller abrutschen, mit 13 Punkten liegen die Hettenshausener lediglich auf dem Abstiegsrelegationsplatz. Dass aber Potenzial in der Mannschaft steckt, bewies sie in Spielen wie gegen das Spitzenteam SV Manching II (2:1).

Das neue Trainerteam Florent und Butrint Iberdemaj waren häufig gezwungen, die Aufstellung zu ändern. So war es kaum möglich, sich einzuspielen. Dies führte zu einigen individuellen Fehlern, wodurch sich auch der vorletzte Tabellenplatz zur Winterpause erklären lässt. 11 Niederlagen in bislang 14 Partien sind eindeutig zu viel, will man den Klassenerhalt schaffen.

„Gut war in dieser Saison gar nichts. Weder offensiv noch defensiv“, findet Trainer Richard Kund deutliche Worte. Er löste zur Mitte der Hinrunde Spielertrainer Thomas Maier ab, der zurückgetreten war. Die Vohburger hoffen nun auf den ein oder anderen Neuzugang in der Winterpause, mit dem in der Rückrunde mehr Konkurrenzkampf herrschen soll. Acht Punkte beträgt der Rückstand auf einen Nichtabstiegsplatz.