Hilpoltstein
Pflichtaufgabe ohne Glanz erfüllt

2. Bundesliga Süd: Luftpistolenschützen der FSG Hilpoltstein mühen sich zu 3:2-Erfolg gegen Oberpfaffenhofen

27.11.2016 | Stand 02.12.2020, 18:59 Uhr

Duell gewonnen, aber nicht überzeugt: Stefan Schwab kommt gegen Oberpfaffenhofen auf 369 Ringe. Sein Sieg gegen einen schwachen Kontrahenten gerät nie in Gefahr, trotzdem kann der Hilpoltsteiner Schütze deutlich mehr Ringe schießen. ‹ŒArch - foto: Münch

Hilpoltstein (HK) Pflichtaufgabe erfüllt, allerdings nicht überzeugt: Die Luftpistolenschützen der FSG Hilpoltstein haben gestern ihr Duell gegen Frohsinn Oberpfaffenhofen mit 3:2 gewonnen und sich damit auf den zweiten Platz in der 2. Bundesliga Süd verbessert.

"Das war heute Not gegen Elend", brachte Hilpoltsteins Schützenmeister Robert Landmann die Leistung beider Mannschaften im oberbayerischen Scheuring auf den Punkt. "Die Ergebnisse waren unter aller Kanone. Ich weiß nicht, woran das lag. Vielleicht an den Nerven, vielleicht am ungewohnten Stand." Das einzig Positive aus Hilpoltsteiner Sicht war der Sieg. "Über das Wie frägt in ein paar Wochen keiner mehr. Bei einer Niederlage wäre der Zug in Sachen Aufstieg abgefahren gewesen", sagt Landmann. So haben die Hilpoltsteiner die Rückkehr in die 1. Bundesliga weiter in der eigenen Hand. Die ersten vier Teams der Tabelle sind allesamt punktgleich. Die entscheidenden Wettkämpfe folgen für die FSG noch.

Der Sieg gegen Oberpfaffenhofen war trotz der mäßigen Leistung am Ende nicht gefährdet. Allerdings verlor Maxim Konradi auf Position eins sein Duell mit 368:370. Sein Gegner lag zunächst knapp in Front. In der dritten Serie kam Konradi nur auf eine 89, während sein Gegner eine 93 schoss. Zwar schaffte der Hilpoltsteiner danach noch eine 97, doch damit holte er den auf sieben Ringe angewachsenen Rückstand nicht mehr auf. "Maxim kommt einfach mit der Position eins nicht klar", sagt Landmann. Auch Trainer Rainer Leonhardt war dies bei vergangenen Wettkämpfen schon aufgefallen. Eine klare Angelegenheit war das Duell von Karl Schmidt gegen Christian Godlinski. Schmidt lag bereits nach zehn Schuss klar in Front. Sein Gegner kam in der ersten Serie nur auf eine 83. Am Ende siegte der Obermässinger 373:357 und lieferte damit das beste Hilpoltsteiner Ergebnis an diesem Tag ab.

Auch Stefan Schwabs Sieg war ungefährdet. Nach zwei Serien lag er mit fünf Ringen in Front und ließ sich diesen Vorsprung nicht mehr nehmen. "Trotz seines 369:363-Sieges hatte Schwab in seiner Leistung noch deutlich Luft nach oben", sagte Landmann. Auch Roland Wabra auf Position vier konnte mit seinem Auftritt nicht zufrieden sein. "Er hat das Duell nach seinem Vorsprung von fünf Ringen etwas zu locker genommen." Allerdings konnte Wabras Gegner dessen Schwächephase nicht ausnutzen und das Duell endete 359:354. "Letztes Mal hatte er 20 Ringe mehr." Sebastian Burger kam abschließend auf Position fünf überhaupt nicht in Tritt und das hatte laut Landmann auch einen Grund: "Er hat vor diesem Wettkampf sein Schießglas gewechselt. Ein Vorgang, den man während einer Saison nicht tun sollte, denn das Auge gewöhnt sich nicht so schnell an die neue Sehstärke." Burger begann nur mit einer 84. Er steigerte sich zwar und sein Gegner wurde nervös, doch das reichte nicht mehr für den Sieg. Am Ende unterlag der Hilpoltsteiner Schütze mit 356:358. Am 3:2-Gesamtsieg änderte dieses Ergebnis allerdings nichts mehr.

Nach einer zweiwöchigen Pause könnte in der 2. Bundesliga eine Vorentscheidung in Sachen Aufstieg fallen. Dann nämlich treffen die Hilpoltsteiner auf die direkten Kontrahenten SV Kelheim-Gmünd II und die Bogenschützen Grund. In diesen beiden Duellen dürfte die gestern gezeigte Leistung allerdings nicht zum Sieg reichen.