Roth
In fünfeinhalb Tagen einmal um die Grüne Insel

Die 31-jährige Christine Waitz aus Roth startet am Sonntag mit ihrem Fahrrad beim Race Around Ireland

25.08.2016 | Stand 02.12.2020, 19:23 Uhr

Foto: DK

Roth (HK) Christine Waitz aus Roth nimmt ab diesem Sonntag eines der härtesten Radrennen der Welt in Angriff: Die 31-jährige zweifache Ironman-Altersklassen-Weltmeisterin geht beim Race Around Ireland, kurz RAI, an den Start.

Für die Teilnehmer geht es mit dem Rad einmal rund um Irland - ihnen stehen 2150 Kilometer und 23 000 Höhenmeter bevor.

Unendlich erscheinende Küstenstraßen, steile Klippen, malerische Dörfer, idyllische Seen, sehenswerte Burgen, friedlich grasende Schafe. Das ist Irland, aber für diese Natur-Schönheiten wird Christine Waitz während des Rennens kaum einen Blick übrig haben. Die 31-Jährige hat eine körperliche und auch psychische Extremtour vor sich. Den Athleten werden nur 132 Stunden (fünfeinhalb Tage) gewährt. Für Waitz bedeutet das, ohne nennenswerte Pausen Tag und Nacht durchradeln zu müssen.

Seit dem Frühjahr steckt die Rotherin mit ihrem vierköpfigen Team in den Vorbereitungen: Sponsorensuche, Autoumbauten, Ernährungsplanung und Strecken-Navigation zählen zu ihren Aufgaben. Waitz stemmt dazu ihr intensives Training und ihren Job. Als Pressebetreuerin des Triathlons Challenge Regensburg war sie bis vor kurzem ständig unterwegs. Jetzt legt sie den Schalter um und wird Tag und Nacht auf dem Rad sitzen. Ihrem Team kann sie vertrauen. Sie weiß, dass Frank Kräker, George Haas, Hung Lien und Sven Hindl in der Lage sind, die Strapazen eines solchen Rennens auf sich zu nehmen. Fans werden während des Rennens über die Stimmung im Team und den Rennverlauf in den sozialen Medien auf dem Laufenden gehalten, können Fragen stellen und das Team anfeuern.

Auf Waitz wartet 2017 dann schon das nächste größere Abenteuer: Mit ihrem Team "Quattrae Bavariae" wird sie das Race Across America, den härtesten Radmarathon der Welt, bestreiten. Als Team haben sich die vier Bayerinnen dabei den Streckenrekord der Damen zum Ziel genommen. Sie wollen zeigen, dass auch Frauen mit Leidenschaft überdurchschnittliche Leistung erbringen können. ‹ŒFoto: Rauschendorfer