Greding
"Haben das Potenzial, um zu überleben"

TSV Greding meldet sich morgen mit Heimspiel gegen TV Büchenbach in Fußball-Bezirksliga zurück

30.07.2015 | Stand 02.12.2020, 20:58 Uhr

Bild aus vergangenen Bezirksliga-Tagen: Neben Artur Ochsenkühn, Jürgen Joos und Fabian Koller ist Florian Ferschl (links, im Zweikampf mit Holzheims Patrick Sedlmeier, der mittlerweile für den BSC Woffenbach spielt) einer von vier Spielern im Kader, die schon vor über sieben Jahren für den TSV Greding in der Bezirksliga gespielt haben. Arch - foto: Buchner

Greding (HK) Über sieben Jahre ist es mittlerweile her, dass der TSV Greding zuletzt ein Fußballspiel in der Bezirksliga bestritten hat. Damals, am 8. Juni 2008, verloren die Gredinger das entscheidende Relegationsspiel gegen den ASV Fürth mit 0:1 und stiegen wieder in die Kreisliga ab. Am morgigen Samstag, 16 Uhr, melden sich die Schwarzachstäd-ter mit einem Heimspiel gegen den TV Büchenbach zurück.

Was war das damals für eine turbulente Saison. Drei Trainer hatten die Gredinger in dieser Spielzeit verschlissen. Der Letzte von ihnen, Walter Federho-fer, saß im Relegationsspiel um den Klassenerhalt schon gar nicht mehr auf der Bank. Das Ergeb-nis ist bekannt: Neben den vier Direktabsteigern mussten auch die Gredinger mit 39 Punkten als Tabellen-13. den schweren Gang in die Kreisliga antreten. Zum Vergleich: In der abgelaufenen Saison reichten dem BSC Woffenbach als 13. ebenfalls 39 Punkte zum Klassenerhalt.

Es folgte der große Umbruch: Fortan setzte der TSV Greding verstärkt auf Nachwuchsspieler, die sich erst Schritt für Schritt dem Kreisliganiveau annähern mussten. Vor zwei Jahren waren die Grundlagen geschaffen, um wieder vorne mitzuspielen. Dieses Ziel gab die Abteilungs-leitung dann auch prompt aus. Mit Stefan Roth und Manuel Wolfsteiner – beide kamen vom Nachbarverein 1. FC Beilngries – verpflichtete der TSV zwei bezirksligaerfahrene Hochkaräter Akteure als Spielertrainerduo.

In der Saison 2013/14 sollte es als Vizemeister hinter dem FC Holzheim aber noch nicht ganz reichen. Gleich im ersten Relegationsspiel in Kornburg um den Aufstieg in die Bezirksliga, zogen die Gredinger mit 1:2 gegen den SC Adelsdorf den Kürzeren. In der vergangenen Spielzeit ließen sie dann aber keine Zweifel mehr aufkommen. Mit einer eindrucksvollen Leistung und 19 Spieltagen in Folge an der Tabellenspitze gewinnt der TSV absolut verdient die Kreisliga-Meisterschaft.

Spätestens ab morgen Nachmittag weht an der Schwarzach ein neuer Wind. Denn in der Bezirksliga Mittelfranken 2, die heute Abend mit der Partie zwischen dem SC Aufkirchen und dem FV Dittenheim offiziell eröffnet wird, heißen die Gegner nicht mehr TV Hilpoltstein oder TSV Meckenhausen. Stattdessen geht es für die Gredinger gegen Mannschaften wie den ehemaligen Bayernligisten SC Schwabach oder die zweite Garnitur des ehemaligen Regionalligisten SpVgg Ansbach, aber auch gegen die Landkreisrivalen TV Büchenbach und TSG Roth.

Aus dem aktuellen Kader haben lediglich Kapitän Artur Och-senkühn, Jürgen Joos, Florian Ferschl und Fabian Koller schon Bezirksliga-Luft geschnuppert. Die restlichen Spieler – ausgenommen der beiden Spielertrainer – betreten Neuland und werden sich erst noch an das höhere spielerische Niveau gewöhnen müssen. „Ich hatte ehrlich gesagt ein etwas flaues Gefühl, denn die Vorbereitung verlief nicht gerade optimal“, sagt Stefan Roth. „Kurzfristige Testspielabsagen durch den Gegner und ein unvollständiger Kader im Trainingslager werfen doch ein paar Fragezeichen auf.“

Mit der Aufstiegseuphorie im Rücken greift der TSV Greding den Klassenerhalt an. „Das wird aber kein Selbstläufer“, so Roth. „Es kann keiner sagen, er sieht sich das einmal an, denn dann schaut er nur hinterher.“ Um in dieser Klasse zu bestehen, reichen die elf Spieler auf dem Feld aber nicht aus. Auch die Ersatzspieler müssten mit vollem Engagement bei der Sache sein, so Roth, als stünden sie selbst auf dem Platz. Roth und Wolfsteiner wollen dafür sorgen, dass alle an einem Strang ziehen. „Der eine braucht dafür keine großen Anweisungen, der andere schon einmal den berühmten Tritt in den Hintern“, sagt Roth.

Für die bevorstehende Saison 2015/16 hat sich der Aufsteiger in der Sommerpause personell nicht verstärkt. Doch das stimmt aber nur bedingt. Vielmehr haben die Gredinger schon in der Winterpause der vergangenen Spielzeit gehandelt, als sich die Rückkehr in die Bezirksliga bereits angedeutet hatte. „Christoph Biedermann und Marco Meyer sind zwei Verstärkungen, die nun monatelang eingespielt sind. Das ist ein Vorteil gegenüber Neuzugängen in der Sommerpause“, sagt Roth. „Wir wollen aber auch, dass diejenigen spielen, die Kreisliga-Meister geworden sind.“

Um die Zusammensetzung der einzelnen Teile macht man sich beim TSV Greding keine Sorgen. Mit Felix Krenauer steht ein ruhiger und reaktionsstarker Torhüter zwischen den Pfosten, die Abwehr ist mit Kapitän Artur Ochsenkühn, Jonas Finger und Manuel Wolfsteiner gut aufgestellt, auf ihre rechte Seite rückt Florian Ferschl, um Impulse nach vorne zu geben. Im Mittelfeld agiert Roth selbst als Spielgestalter und bekommt dabei Unterstützung von Johannes Wolf-steiner, Thomas Uldschmidt, Felix Templer und vom bayernligaerfahrenen Christoph Bieder-mann. Im Angriff soll Torjäger Fabian Koller genau da weitermachen, wo er in der vergangenen Saison aufgehört hat. Dazu ist Marco Meyer eine Option für die linke Außenbahn.

Wenn der TSV Greding am Samstag, 16 Uhr, im Landkreisduell gegen den TV Büchenbach in die neue Saison startet, ist Stefan Roth keinesfalls angst und bange: „Ich bin überzeugt, dass wir eine gute Rolle spielen. Wir haben das Potenzial, um in der Liga zu überleben.“