Hilpoltstein (HK) Nach dem Gewinn der Pokalvorrunde und den beiden 6:0-Kantersiegen in der 3. Bundesliga Süd will der TV Hilpoltstein die nächste Sensation in der Saison 2014/15 schaffen. Im Achtelfinale des DTTB-Pokals empfangen Bindhammer und Co. morgen Abend den Tischtennis-Erstligisten Post SV Mühlhausen.
Das erste Heimspiel der noch jungen Saison wird für die Hilpoltsteiner Tischtennisasse damit gleich zu einem echten Höhepunkt. Ab 19.30 Uhr wollen die Burgstädter eine kleine Sensation schaffen, und als einziger noch verbliebener Drittligist im DTTB-Pokal den Sprung ins Finalturnier am 20. und 21. Dezember in Fulda schaffen. Dazu muss das TV-Team aber erst am Post SV Mühlhausen vorbei, der mit seinen Spielern aus der erweiterten Weltspitze in die Stadthalle kommt.
So viel steht schon vor dem Spiel fest: Die Achtelfinalpartie ist ein Höhepunkt in der 50-jährigen Geschichte der Tischtennisabteilung des Turnvereins. Dass der TV Hilpoltstein einmal ein bekannter Name im deutschen Tischtennissport wird, damit hatte wohl keiner der Männer gedacht, die im Frühjahr des Jahres 1965 eine Mannschaft gegründet und erstmals an einer Punkterunde teilgenommen hatten. In der Saison 2014/15 dürfen die Hilpoltsteiner Tischtennisspieler bekanntlich ein weiteres Jubiläum – 10 Jahre Bundesliga-Tischtennis in Hilpoltstein – feiern.
Auch nach dem Abstieg aus der 2. Bundesliga wird in der Badstraße noch immer Spitzensport geboten. Der morgige Gegner Post SV Mühlhausen, einer der traditionsreichsten Vereine in Deutschland, war aber auch schon mehrfach in der Stadthalle zu Gast. Beim letzten Aufeinandertreffen vor fast genau zwei Jahren hatten die Hilpoltsteiner mit 4:9 das Nachsehen.
Seitdem hat sich der Post SV auch noch verstärkt und führt drei ehemalige Nationalspieler in seinen Reihen. An Position eins steht Lars Hielscher, der schon mehrfacher deutscher Meister im Doppel war, Teilnehmer bei Olympia 2008 in Peking sowie Gewinner mehrerer Medaillen bei Europameisterschaften. Ein großer Spieler ist er zweifellos, aber nicht unbesiegbar. Ihm zur Seite stehen der Tscheche Bohumil Vozicky und Mattis Burgis, seit Jahren die Nummer eins in Lettland.
Ob den TV-Assen die Sensation gelingt, ist fraglich, das Zeug dazu haben sie aber allemal. Spitzenspieler Alexander Flemming war 2013 der erfolgreichste Spieler bei den deutschen Meisterschaften und ist immer für eine Überraschung gut. Als deutscher Meister im Doppel von 2003 (mit Bastian Steger) und im Mixed 2004 (mit Christina Fischer) und als ehemaligem Erstligaspieler (mit dem TSV Gräfelfing) ist Nico Christ ebenso einiges zuzutrauen.
Nicht nur in seinem Beruf als Pilot, sondern auch sportlich hat Dennis Dickhardt schon des Öfteren zum Höhenflug angesetzt, als es seinen Gegnern lieb war. Als Vierten im Bunde hat der TV auch noch Felix Bindhammer, der schon Vize-Europameister bei der Jugend im Mixed, deutscher Meister bei den Schülern und bayerischer Meister bei den Herren war. Welche drei TV-Akteure morgen Abend zum Einsatz kommen, wird erst kurz vor dem Spiel entschieden. Im Pokal wird nur an einem Tisch gespielt, im System der 1. Bundesliga – mit drei Spielern, ohne Doppel. Die Aufstellung kann dabei frei gewählt werden. Wer drei Punkte hat, gewinnt.
Als Besonderheit gibt es die VIP-Karte für die Saison 2014/15 am Freitag um 20 Prozent günstiger zu erwerben.
