Freystadt
Dramatisches Saisonfinale in Badminton-Bundesliga

TSV Freystadt kämpft in zwei Heimspielen am Samstag und Sonntag um den Klassenerhalt

23.03.2017 | Stand 02.12.2020, 18:26 Uhr

Erfolgreichste Punktesammlerin für den TSV Freystadt: Die finnische Olympiateilnehmerin Nanna Vainio gewann heuer schon 13 Spiele und soll auch an diesem Wochenende liefern. - Foto: Mehlich

Freystadt (HK) Ein dramatisches Saisonfinale im Kampf um den Klassenerhalt steht dem TSV Freystadt in der Badminton-Bundesliga bevor: Mit zwei Punkten Vorsprung auf den Abstiegsplatz gehen die Aufsteiger aus der Oberpfalz in die letzten beiden Partien.

Und diesen Vorsprung gilt es nun in den beiden Heimspielen am Samstag gegen Lüdinghausen und am Sonntag gegen Mülheim zu verteidigen.

Nachdem sich die Freystädter mit ihrem grandiosen 6:1-Heimsieg im Kellerduell gegen den TSV München-Neuhausen einen Vier-Punkte-Vorsprung verschafften, hat sich die Ausgangsituation im Duell um den rettenden achten Tabellenplatz zuletzt wieder verschlechtert. Denn Neuhausen gewann überraschend mit 4:3 gegen einen stark ersatzgeschwächten BC Bonn Beuel, während der TSV Freystadt klar mit 1:6 dem Deutschen Meister in Saarbrücken unterlag.

So beginnt in Freystadt wieder das große Zittern. Zumal die beiden Konkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt zum Saisonabschluss auf dieselben Gegner treffen. Am Samstag um 16 Uhr kommt der deutsche Vizemeister SC Lüdinghausen nach Freystadt und am Sonntag, 14 Uhr, der BC Mülheim. Für den TSV Neuhausen geht es bereits am Samstag gegen Mülheim und am Sonntag gegen Lüdinghausen.

Mut macht den Freystädtern, dass sie in der Vorrunde gegen Lüdinghausen nur knapp mit 3:4 verloren, was immerhin einen Punkt für Freystadt bedeutete, und auch beim 2:5 gegen Mülheim war das TSV-Team im Hinspiel nicht chancenlos. Beide Teams aus Nordrhein-Westfalen werden aber wohl in stärkster Besetzung nach Bayern reisen, da es für beide noch um das Erreichen der Play-off-Runde geht, in der die deutsche Badminton-Meisterschaft ausgespielt wird.

Auch die Freystädter werden in Bestbesetzung antreten, auch wenn hinter dem Polen Pawel Pietryja noch ein Fragezeichen steht. Er bekam von seinem Verband keine Freigabe und hat deshalb die Polish Open in Warschau zu bestreiten. Sollte er bei diesem Turnier vor dem Viertelfinale ausscheiden, schafft er noch rechtzeitig zum Samstagsspiel in Freystadt. Teammanager Stephan Pistorius: "Es ist schon skurril, dass wir hoffen müssen, dass Pawel frühzeitig ausscheidet. Aber es steht zu viel bei uns auf dem Spiel. Und mit ihm sind wir in der Lage, in beiden Herrendoppeln zu punkten."

Geplant ist, dass Pietryja zusammen mit Jungnationalspieler Johannes Pistorius im ersten Doppel spielen wird. Der Freystädter bestritt diese Woche in St. Gallen und Metzingen zwei Länderspiele gegen die Schweiz. Deutschland gewann mit 3:2 und 5:0, Pistorius bestritt drei Spiele, die er alle für sich entscheiden konnte. Besonders beeindruckend war dabei der Sieg gegen das Schweizer Mixed, das immerhin auf dem 63. Platz der Weltrangliste steht. Große Hoffnungen der Freystädter ruhen im Saisonfinale auch auf der finnischen Olympiateilnehmerin Nanna Vainio. Sie ist mit 13 Siegen die erfolgreichste Punktelieferantin im Team und soll auch am Wochenende liefern.

"Wahrscheinlich müssen wir bis zum letzten Ballwechsel warten, bis feststeht, wie die Sache ausgeht", sagt Freystadts Teammanager Stephan Pistorius. "Wir sind aber optimistisch, dass wir es packen."